Philosophiefrage - Menschen auf Gleisen?
Der ein oder andere kennt diese Frage wahrscheinlich schon. Allerdings würden mich trotzdem Meinungen dazu interessieren.
Folgende Situation 1:
Bei einem Zug sind die Bremsen ausgefallen. Ihr wisst ca. 1km vor dem Zug sind 5 Menschen auf dem Gleis festgebunden und werden vom Zug überrollt. Alles was ihr tun könnt ist ein Hebel betätigen um das Gleis umzustellen. Auf dem anderen Gleis (auch 1km entfernt - also außer Sichtweite von euch) ist 1 Person festgebunden ? Was würdet ihr tun ?
Situation 2:
Wieder ein Zug ohne Bremsen und 5 Menschen auf dem ersten Gleis. Diesmal gibt es aber kein zweites Gleis und keinen Hebel. Allerdings steht direkt vor euch ein sehr dicker Mensch, wenn ihr den vor den Zug schubst, bremst dies den Zug so stark ab dass die 5 Personen gerettet werden. Der dicke Mensch stirbt allerdings dabei.
Wie handelt ihr in welcher Situation ?
4 Antworten
Da diverse Faktoren des realen Lebens (zB. würden einige Menschen absehbar von selbst sterben?,Persönliche Beziehungen,Strafrecht,Wie könnte sich eine Entscheidung auf andere Situationen auswirken?...) keine Relevanz im Gedankenspiel haben würde Ich bei diesem Ethischen Dilemma (Es gibt keine Gute Lösung da ja jemand sterben muss!) das Leid so "gering" wie möglich halten und in beiden Versionen des Gedankenexperiments utilitaristisch jeweils Den Einen für die Anderen opfern!
Da gibt es keine richtige Antwort, es wäre eine Panikreaktion die du mit Sicherheit nicht Geplant hast und mit deinem Gewissen ausmachen musst.
Das Bundesverfassungsgericht hat dazu vor längerer Zeit schon ein Grundstzurteil gefällt.
Es ging nach dem 11. September darum ob die Bundeswehr ein von Terroristen für einen Terroranschlag entführtes Flugzeug Abschießen darf.
Lt Grundgesetz sind die Menschenrechte (z.b. das Recht auf Leben) Unendlich und Unvereußerbar.
Mann kann nicht ein unendliches Lebensrecht gegen tausend aufwiegen.
Jeder Einzelne, egal ob im Flugzeug/ World Trade Center/ Oder die Beteiligten in deinem Zug Beispiel hat für sich ein unendliches Recht auf Leben.
Es gibt keine Formel um Unendlich gegen Unendlich aufzurechnen.
Nein, im Beispil 2 wäre das Mord am Ersten; Erste Hilfe leistest du dem den du ohne Eigengefährdung als erstes oder bestens helfen kannst; Keiner würde einem Leien vorwerfen., dass er falsch entschieden hat. Eine Triage (Entscheidung wem zuerst geholfen wird) würde ein leitender Notartzt/ Einsatzleiter Feuerwehr machen und der ist mit sicherheit nicht retzeitig da.
Wäre es dann nicht unterlassene Hilfeleistung gegenüber der anderen 5 ?
Es gibt in dieser Situation keine moralisch korrekte Antwort.
Unabhängig davon kann die Person die man schubsen würden garnicht so dick sein, dass sie irgendeinen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Zuges hat.
Persönliche Entscheidungen sind immer von der Moral geprägt. Zudem hängt die persönliche Entscheidung nicht nur davon ab wieviele dort liegen sondern auch wer. Es macht einen massiven Unterschied ob da 6 Fremde liegen oder 5 Fremde und das eigene Kind.
Ich tu nichts weil ich glaube dass alles einen Sinn hat und Schicksal ist.
Höchstens würde ich laut rufen um die gefährdeten zu warnen.
Und würdest du weiterhin nichts tun wenn bei den 5 Personen deine Frau/Mann dabei ist ?
Dieser Argumentation nach würdest du also auch wenn du krank bist nicht zum Arzt gehen und wenn du blutest keinen Verband anlegen ? Könnte es nicht der Sinn sein dass du verblutest ?
Es geht ja nicht darum ob es physisch möglich ist.
Und es geht nicht um Moral sondern um persönliche Entscheidungen.