Philosophie Starter Bücher?
Ich möchte gerne mit Philosophie starten und mich damit etwas befassen und wollte wissen ob es vielleicht ein buch gibt was sich damit befasst und was gerecht für beginner ist. Also, NOCH nichts zu kompliziertes
5 Antworten
Friedrich Nietzsche ist sicherlich ein muss.
Und in der Wortakrobatik einigermaßen verständlich und dennoch anspruchsvoll. Es ist zumindest keine geschwollene Sprache. Bei Schopenhauer noch weniger.
Einige Zitate von beiden Gesellen:
Nietzsche:
"Jede bessere Zukunft, welche man der Menschheit anwünscht, ist notwendigerweise auch in manchem Betracht eine schlechtere Zukunft."
"Die Tanzenden wurden für verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten"
„Ich liebe die großen Verachtenden, weil sie die großen Verehrenden sind und Pfeile der Sehnsucht nach dem andern Ufer.“
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.“
Der Parlamentarismus, das heißt die öffentliche Erlaubnis, zwischen fünf politischen Grundmeinungen wählen zu dürfen, schmeichelt sich bei jenen vielen ein, welche gern selbständig und individuell scheinen und für ihre Meinungen kämpfen möchten. Zuletzt aber ist es gleichgültig, ob der Herde eine Meinung befohlen oder fünf Meinungen gestattet sind. – Wer von den fünf öffentlichen Meinungen abweicht und beiseite tritt, hat immer die ganze Herde gegen sich.“
Mein persönlicher Favorit:
„Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist Etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr gethan, ihn zu überwinden? Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Ihr habt den Weg vom Wurme zum Menschen gemacht, und Vieles ist in euch noch Wurm. Einst wart ihr Affen, und auch jetzt ist der Mensch mehr Affe, als irgend ein Affe.“
Die meisten Zitate stammen aus "Also sprach Zarathustra", vom Prophet des Übermenschen.
Schopenhauer:
"Die, welche schwierige, dunkle, verflochtene, zweideutige Reden zusammensetzen, wissen ganz gewiss nicht recht, was sie sagen wollen, sondern haben nur ein dumpfes, nach einem Gedanken erst ringendes Bewusstsein davon; oft aber wollen sie sich selber und anderen verbergen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben.“
„O, wie wenig muss doch einer zu denken gehabt haben, damit er soviel hat lesen können!“
Für liberale Gemüter auch Ludwig Erhard:
Ich habe diese Flucht vor der Eigenverantwortung drastisch genug gekennzeichnet, wenn ich sagte, daß, falls diese Sucht weiter um sich greift, wir in eine gesellschaftliche Ordnung schlittern, in der jeder die Hand in der Tasche des anderen hat Das Prinzip heißt dann: Ich sorge für die anderen und die anderen sorgen für mich! Die Blindheit und intellektuelle Fahrlässigkeit, mit der wir dem Versorgungs- und Wohlfahrtsstaat zusteuern, kann nur zu unserem Unheil ausschlagen.“
„Es gibt einen Intellektualismus, der kippt um in Idiotie.“
Ließ im Laufe der Zeit Philosophien, die dir persönlich weniger zusagen.
Wie vermag es Aristoteles auszudrücken:
Es ist das Kennzeichen eines gebildeten Geistes, einen Gedanken unterhalten zu können, ohne ihn zu akzeptieren.“
Viel Erfolg. LG
Um eine kleine und unvollständige Rundreise durch die Philosophie gemacht zu haben, solltest du dich mal ein wenig mit folgenden Autoren auseinandergesetzt haben:
- Platon, Sokrates und Aristoteles
- Seneca
- Hobbes
- Friedrich Nietzsche
- Arthur Schopenhauer
- Hegel, Heidegger und Wittgenstein
- Kant und Habermas
- Satre
- Descartes
- Russell
- Rousseau
- Camus
- Bentham und Mill
- Locke
- Hume
- Pascal
- Marx und Engels
- Voltaire
- Machiavelli
- Feuerbach
- Kierkegaard
Ich würde Dir empfehlen, mit (Roman-)Literatur zu beginnen, die sich mit philosophischen Fragen befasst: Du kannst dann auch zu Sachbüchern mit philosophischen Themen übergehen und schließlich, bei Interesse, an gehobene philosophische Schriften:
- Eco: Das Focault'sche Pendel
- Ende: Momo, Die unendliche Geschichte
- Exupéry: Der kleine Prinz
- Gaarder: Sofies Welt
- Hesse: Das Glasperlenspiel
Ich kenne mich zwar noch nicht aus in der Welt der Philosophie, aber ich schätze Kant dürfte keine schlechte Wahl sein.
Von Richard David precht :"Wer bin ich und wenn ja wie viele."