Pferd rennt auf linke Hand immer weg, Problem beim Auswärtstraining?
Hallo, ich hätte mal gerne einen Rat. Ich hab einen 4 jährigen Wallach (Atos), er hat schon seitdem ich ihn gekauft habe Probleme mit dem wegrennen. Früher war es unmöglich dieses Pferd am Halfter 50 m von Box zu Koppel zu führen, wir haben den Stall gewechselt, sehr viel trainiert und es wurde wesentlich besser, wir können am Halfter inzwischen ohne weitere Probleme spazieren gehen. Beim longieren sperre ich den Reitplatz immer ab, sodass er keine Chance hat wegzurennen. Letztens hab ich den Reitplatz mal nicht abgesperrt, rechte Hand longieren am Halfter ohne Probleme in allen Gangarten, egal ob er buckelt, er schafft es auf der Seite nicht nach außen zu ziehen. Linke Seite im Trab und Galopp ist er weg, keine Ahnung er macht seinen Hals immer so „steif“ und ist dann weg. Egal ob am Halfter, Trense oder mit Ausbinder, er schafft es immer und er weiß das! Er ist auch sehr neugierig was fremde Pferde betrifft und ich hab Angst das das gleiche beim Auswärtstraining passiert, er sieht andere Pferde, will da hin und ist dann weg. Ich dachte mir das ich im Hänger die Trense draufmache, Halfter drüber, und am Hänger anbinde. Wisst ihr vielleicht irgendwelche Übungen das sich Atos an fremde Pferde gewöhnt und nicht mehr wegrennt mit seinem Dickschädel? Danke
2 Antworten
Das Pferd ist 4! Wenn du so longierst, wie ich denke, ist das kein longieren, sondern ein im Kreis um die herum laufen lassen und Zentrifugieren.
Der hat noch keine Balance - und kann die Kreislinie nicht halten.
Abhilfe... Anatomisch korrektes Longieren lernen, am Kappzaum, und zwar im Schritt beginnen. Ist er schon im Schritt nicht ausbalanciert, wird das von Trab und Galopp auch nicht besser.
www.wege-zum-pferd.de hier gibt es einen wunderbaren Longenkurs zum Selbst-Lernen - hat schon vielen vielen Leuten geholfen. Und Pferden.
Wenn dein Pferd immer mehr in Balance kommt, wird es auch nicht mehr ausbrechen. Du hast nunmal ein Jungpferd - klar, dass es die Balance nicht halten kann. Das Gute ist: Man kann daran arbeiten.
Du denkst jetzt schon darüber nach, mit einem vierjährigen Pferd auf Turniere zu gehen, schaffst es aber nicht, es ordentlich zu longieren? Lass dir zeigen, wie man richtig longiert (nicht zentrifugiert).
Darüber hinaus bitte NIEMALS das Pferd mit Trense in den Hänger stellen! Ein Halfter reicht aus. Wenn er Hängerfahrten noch nicht gewohnt ist, sind Auswärtstrainings gestrichen. Ich frage mich sowieso gerade, warum ich mit einem Pferd, das ich nicht ordentlich an der Hand arbeiten kann, zum Auswärtstraining fahren will...entschuldige, wenn das jetzt böse klingt, aber: Bist du lebensmüde?
Du hast noch nicht genügend Erfahrung für ein vierjähriges Pferd. Lass dir von einem Profi das Longieren zeigen, übe es zu Hause und gib das Pferd fünfjährig in Beritt.
Darüber hinaus hat das Pferd kein Problem mit Artgenossen. Es ist ein Herdentier. Ich weiß nicht, wie es vorher gehalten wurde und wie lange du es schon hast, aber es kann sein, dass es vorher nie wirklich Kontakt zu anderen Pferde hatte, jetzt im Herdenverbund steht und sich daran erst gewöhnen muss.
du musst nicht gleich säuerlich werden, wenn du hier Kritik erfährst. Jedenfalls solltest du das fachgerechte Longieren erst mal lernen. Falsches Longieren ist nämlich sehr schädlich für die Beine - Fesselträger und Gleichbeine lassen grüßen - und hat zudem überhaupt keinen Nutzen,
Ich bin nicht säuerlich, es geht mir nur drum das mir solche Vermutungen die nicht stimmen nichts bringen, aber ich hab schon andere sinnvolle Antworten 😁
Erstens will ich auf kein Turnier, zweitens will ich mein Pferd nicht mit Trense in den Hänger stellen sondern nach dem fahren die Trense draufmachen und drittens brauch ich mein Pferd deswegen nicht in Beritt geben nur weil ich hier nach Übungen gefragt habe.