Pferd Fehlstellung Hufbein/Kronbein, was tun?
Hallo, wir haben heute eine Aku für unser potenzielles Pferd mache lassen, die kleine war optimal, aber beim Röntgen kam dann eine "Fehlstellung" zum Vorschein, die unser TA nicht einzuordnen wusste. Es ist so, dass bei beiden Vorderbeinen (rechts schlimmer) der Übergang Kronbein/Hufbein nicht "gerade" ist, das Kronbein sieht aus als ob es halb aus der "Vertiefung" im Hufbein rausgerutscht ist, ist sehr schwer zu erklären :/ Ungefähr so wie ich das auf dem Bild eingezeichnet habe (nicht ganz so schlimm). Wie gesagt unser TA hat sowas noch nie gesehn und in seinem Buch stand dazu auch nichts. Hat jemand von euch das schonmal gesehen und evtl. Erfahrung damit? Ist das sehr schlimm? Kann das Gelenk einfach "rausspringen"? Danke schonmal im Vorraus.
6 Antworten
Wenn der tierarzt nciht weiss was sowas ist ist es kein sehr guter tierarzt, also entweder mal einen andere tierarzt fragen oder ein hufschmied könnte auch helfen. Wir können hier keine ferndiagnose stellen.
Ich denke, eher das Gegenteil ist der Fall. Sein Unwissen zuzugeben zeugt davon, dass es ein echt guter TA ist. Viel schlimmer wäre ein Tierarzt der die falsche Diagnose gibt, hatte ich leider zu genüge
Sprich mit einem guten Hufschmied oder lege die Röntgenbilder einem anderen Tierarzt vor. Vielleicht ist das ja wirklich etwas seltenes, dass man das nicht kennen kann. Ich hab von sowas auch noch nicht gehört. Aber prinzipiell würde ich das Pferd nicht kaufen. Es ist garantiert nicht sehr stabil was die Belastbarkeit angeht und wird im Laufe der Zeit Probleme damit haben. Tut mir leid für Dich. Aber wirst auch nochmal ein anderes Pferd finden.
Was ist denn das für ein TA? Für eine AKU sollte man immer einen FTA f. Pferde beauftragen, die kennen sämtliche Fehlstellungen.
Eine AKU ohne Aussage "kaufen" oder "nicht kaufen" ist ja so nicht möglich und schließlich bezahlt man dafür, dass man weiß, dass man ein gesundes Pferd kauft.
ICH würde mir niemals ein Pferd mit einer Fehlstellung kaufen - die Wahrscheinlichkeit, dass es krank wird, ist damit deutlich höher, als wenn das Tier korrekt gestellt ist.
Bei dem in diesem Fall geschilderten Befund, rechne ich in naher Zukunft mit einem Problem der tiefen Beugesehne - eine endlose Lahmheitsproblematik ist anzunehmen.
Mein Rat: Nicht kaufen.Das Problem ist, dass beim Tiermedizinstudium nicht viele Stunden "Huf" dabei sind und in denen geht es um alle Huftiere. Ein Tierarzt, der, wie dieser, zugibt, dass er wenig Ausbildung diesbezüglich hat, ist mir tausendmal lieber als einer, der rumpfuscht oder von dubiosen Spezialbeschlägen spricht, nur um seine Unkenntnis zu vertuschen. Ich würde eine Huffrage nie mit dem Tierarzt klären, sondern immer mit einem Huforthopäden. Der ist der einzige, der Fehlstellungen wirklich nachhaltig beheben kann. Der kann auch abschätzen, wie hoch das Arthroserisiko bei dem Pferd ist, was ich aufgrund Deiner Beschreibung schon als absolut gegeben einschätze.
Was Plattschnacker schreibt, dass der Tierarzt "kaufen" oder "nicht kaufen" raten soll, bringt ihn in erhebliche rechtliche Schwierigkeiten. Sein Job ist es lediglich, den Gesundheitszustand anhand eines Standardverfahrens zu beurteilen und nicht seine Meinung dazuzugeben. Für diese kann er hinterher belangt werden, wenn Du aufgrund seines Rats handelst und das in ein paar Monaten nicht mehr richtig findest. Daher wird er immer nur ein neutrales Protokoll ausstellen.
Persönlich würde ich in der Tat nach einem solchen Befund nur dann kaufen, wenn die Liebe schon längst für dieses Pferd entschieden hat, selbst wenn ich es in Frührente schicken muss. Ansonsten die Finger davon lassen. Es gibt gesündere Pferde. Wenn mir einigermaßen an dem Pferd gelegen ist, ich es aber nicht bedingungslos kaufen würde, würde ich das Röntgenbild nehmen und damit zu einem Huforthopäden gehen und um dessen Beurteilung bitten, evtl. den aktuellen Besitzer bitten, dass der HO mal ans Pferd kommen darf zur Beurteilung des Gangbildes.
Ich würde in jedem Fall einen Hufstatiker! hinzuziehen, oder auch einen sehr guten Hufschmied. Wenn man diese Fehlstellung nur durch Eisen beheben kann würde ich davon abraten. Kann man aber mit einer einfachen Korrektur inform von Raspeln die Stellung ändern, würde ich das Pferd nehmen, wenn das das einzige Manko ist. Ist sogar ein Spezialbeschlag von nöten, lass die FInder davon, dass macht auf Dauer arm! Viel Erfolg dabei!