Hilfe mein Pferd hat Schale - was muss ich beachten?

3 Antworten

Ich denke bei schale sind sanfte ausritte von etwa 40 min sinnvoll. dabei sollte min. 20 min im schritt geritten werden. falls das pferd keine schmerzen hat kann man auch bis zu einer stunde gehen. dies hat den vorteil dass man keine engen wendungen reiten muss, sein pferd jedoch trotzdem voll und ganz auslasten kann, indem man sich zum beispiel im halt/schritt gegenseitig überholt. so lernen pferde ruhig zu bleiben, ist auch gleichzeitig eine notstoppübung. man kann im gelände sein pferd aber auch ruhig für etwa 5 min am zügel reiten...neue wege erkunden macht übrigens auch riesigen spass ;) falls dein pferd einen nicht gegen einen kleinen trab oder gar gegen einen geländegallop bei guten bodenverhältnise einzuwenden hat, kannst du das ruhig machen ;)

Die konventionelle BehandlungBei der konventionellen allopathischen Behandlungsweise werden bei Schale Kortison eingesetzt, damit die Entzündungen zurück gehen. Hyaluronsäure wird gespritzt, um den Gelenkknorpel zu sanieren. In manchen Fällen sind auch operative Maßnahmen sinnvoll.

Die phytotherapeutische BehandlungBei starken Entzündungen haben sich äußerlich feuchte Umschläge mit Arnikatee bewährt. Ein Angußverband, der tagsüber oder nachts einwirken kann, kann hier schnell eine Schmerzlinderung bringen. Für den Tee berechnet man ca. 150 Gramm Arnikablüten auf 1 Liter Wasser. Arnika wirkt stark entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd. Innerlich kann man dem Pferd Teufelskrallenwurzel geben. Täglich 30-50 Gramm der Wurzeln, die Nachts in Wasser eingelegt werden, mit unter das Futter geben. Die Einweichflüssigkeit sollte auch mit unter das Futter gegeben werden. Diese Kur gibt man 6 Wochen lang, höchstens 3 mal im Jahr und nur nach Bedarf. Teufelskrallenwurzel wirkt stark entzündungshemmend und leicht schmerzstillend. Die Wurzel schmeckt sehr bitter, deswegen sollte man sie mit viel Mash, Kraftfutter oder eingeweichten Rübenschnitzel verfüttern und eventuell die tägliche Dosis leicht reduzieren, damit der Geschmack akzeptabel für das Pferd ist. Bei totaler Fressverweigerung kann auch täglich 5 ml Teufelkrallenwurzel D 3 oder D 4 unter die Haut gespritzt werden. Die Injektionslösung bekommt man in jeder Apotheke zusammen mit den Spritzen. Durch einen Tierarzt oder einer Tierazthelferin kann man in die Spritztechnik eingewiesen werden. Vor und nach dem Spritzen sollte man auf jeden Fall ein Hautdesifektionsmittel für die Einstichstelle verwenden. Teufelskrallenwurzel nicht bei Magengeschwüren anwenden! Anstatt von Teufelskrallenwurzel kann man auch getrocknete Weidenrinde oder Mädesüßkraut (Spierkraut) geben. Täglich 30-50 Gramm mit unter das gewohnte Futter geben. Diese Kur sollte auch 6 Wochen dauern und kann bei Bedarf wiederholt werden. Beide Kräuter wirken ebenso entzündungshemmend und leicht schmerzstillend. Die Haltung, Pflege und BehandlungPferde mit Schale sollten in Offenstallhaltung gehalten werden oder täglich 8 Stunden Auslauf haben, da durch die Bewegung die Gelenkschmiere stetig läuft und somit weiteren Verschleiß der Gelenke nicht begünstigt. Übermäßiges Training der Pferde sollte unterbunden werden. Regelmäßiges Reiten in sanftem Tempo ist durchaus wünschenswert, sofern das Pferd keine Schmerzen dabei hat und sich auch willig zeigt. Bei Tempo-Widersetzlichkeiten sollte man auf das Pferd Rücksicht nehmen. 20-minütiges warm Reiten im Schritttempo sollte auch eingehalten werden, denn erst dann läuft die Gelenkschmiere vermehrt. Alle 2 Monate sollten die Hufe vom Hufschmied oder Hufpfleger zugerichtet werden, um Fehlstellungen der Hufe und somit auch des Skelettes zu vermeiden. Beim Reiten keine harten Stopps und Starts, Drehungen und Wendungen vornehmen. Pferde nicht frühzeitig anreiten. Ab dem 4. oder 5. Lebensjahr kann man vorsichtig und sanft mit dem Anreiten beginnen. Ab dem 6. Lebensjahr sind Pferde nämlich erst voll ausgewachsen und können erst dann kräftig belastet werden und dies auch nur, wenn sie gut im Training stehen. Ein Pferd nicht zusammen mit anderen Pferden in engen Ausläufen, engen Weiden oder engen Paddocks halten. Dies erhöht ganz erheblich die Verletzungsgefahr durch Huftritte durch andere Pferde. Die Fütterung bei SchaleSilage-Fütterung vermeiden. Insbesondere Maissilage enthält zuviel Phosphor. Dies fördert einen gestörten Knochenstoffwechsel. Lieber viel Heu verfüttern. Mit Getreidefütterung und Weizenkleie geizen. Diese enthält auch extrem viel Phosphor. Eingeweichte Rübenschnitzel enthalten viel Calcium, die die Knochen zur Gesunderhaltung benötigen. Kohlensauerer Futterkalk (= Ca Co 3) kann ergänzend hinzu gegeben werden zum Futter, da es extrem viel Calcium enthält. Man kann es zum Getreide oder zum Mash hinzu geben, falls man auf Getreidefütterung nicht verzichten möchte. Eventuell ein calciumhaltiges und Vitamin D-haltiges Mineralfutter verfüttern, muss aber nicht sein, wenn die Fütterung insgesamt stimmig ist.

Quelle: wikipedia

Puh... ich würd weiter unten ansetzen, und zwar bei den Hufen. Mit 90%iger Wahrscheinlichkeit schauts da nämlich nicht so aus, wie es ausschauen sollte. Wenn du ihm die Hufe richten lässt, wird sehr wahrscheinlich auch das Problem Schale sich beruhigen - es ist ja eine arthrotische Veränderung, also wirds sicher nicht mehr heilen, aber man kann die Verschlechterung aufhalten. Ich würd mir einen Huforthopäden besorgen, der mich dazu mal berät - wenn dir das alles logisch vorkommt, kannst du ja weiter vorgehen. Vom DIfHO und der DHG die Leute sind die Besten.