Pfarrer oder Priester?

7 Antworten

Wenn der Priester "Chef" einer Pfarrei ist, dann ist "Herr Pfarrer" die richtige Anrede, ggf. auch mit seinem Nachnamen und mit Sie.

Ist der Priester der "Hilfs-Sheriff" des Pfarrers, ist er in den meisten Fällen ein Kaplan. Dann ist die Anrede "Herr Kaplan".

Gehört der Priester einer Ordensgemeinschaft an, wird er mit "Pater" und mit seinem Vornamen, seltener mit seinem Nachnamen angesprochen, z. B. "(Herr) Pater Johannes", unabhängig davon, ober er gleichzeitig auch Pfarrer oder Kaplan ist.

Ob jemand geduzt oder gesiezt wird, hängt von der persönlichen Beziehung oder sonstigen Gewohnheiten ab. Die Regel ist aber, dass Pfarrer etc. gesiezt werden. Das gleiche gilt auch für Bischöfe, Weihbischöfe und andere "geistlichen Gefäße des Ordinarriats".

Bei einer Beichte kannst du ihn einfach auch nur mit "Sie" anreden, ohne Namen oder Berufsbezeichnung und ganz gleich, was er sonst noch ist.

Wenn der Beichtvater Pfarrer ist, ist die Anrede "Pfarrer" natürlich nicht falsch. Aber nicht jeder Priester ist Pfarrer.

Da bei der Beichte außer dir niemand anders dabei ist und eine Verwechslung ausgeschlossen ist, brauchst du aber eigentlich gar keine Anrede. Wenn überhaupt, reicht "Sie".

Bin zwar Christ aber was Kirche angeht nicht ganz so bewandert. Glaube "Priester" gibt es nur in der katholischen und orthodoxen Kirche, der geweiht wurde. "Pfarrer" hingegen müßte es in der Evangelisch-lutherischen und reformations- Kirche geben ohne Weihe und der "Pastor" müßte in der Protestantischen und Freikirche vorzufinden sein. In allen Fällen würde ich mit "Sie" ansprechen.

Die klassische Anrede wäre Pater. Es geht auch der Name, also Herr X. Herr Pfarrer ist auch in Ordnung. Herr Priester würde ich nicht sagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Das Ziel einer Beichte ist immer Gott. Richte deine Bitte dabei immer an den Herrn. Der Pfarrer übernimmt dabei die Stellvertreterrolle Christi und spricht die Absolution aus, aber Jesus ist immer dabei und ist das eigentliche Ziel einer Beichte.