personaler erzähler, wie schreibt aus der Sicht?
Hallo zusammen,
ich muss als Hausaufgabe einen Text umschreiben aus der Sicht des personalen Erzählers. Es ist ein Dialog zwischen einem Mann und seiner Ehefrau. Ich habe versucht aus der Sicht der Frau zu schreiben. Mir sind die Merkmale bekannt jedoch weiß ich nicht ob mein Text gelungen ist. Es wäre super wenn ihr das Original und meinen Text liest und mir eure Meinung sagt!
3 Antworten
Meines Erachtens changiert die Erzählperspektive, mal erzählt sie, mal er:
- "Sie schaute in seine leeren Augen" ist ihre Erzählperspektive. Niemand würde von sich sagen, er habe leere Augen, denn er fühlt sie nicht und er sieht sie nicht.
- "Was Hradscheck wohl dachte" gehört auch noch zu ihrer Sicht, denn das fragt sich ja nicht der, der erzählt. "Womöglich hatte seine Frau Recht, aber er wollte es nicht zugeben" gehört aber zu ihm, denn was er denkt, kann sie nicht wissen.
- "Mit kaum noch Luft ..." gehört dann wieder zu ihr, nur das Loch in der Wand gehört zu ihm, weil er ja die Wand anstarrt.
Du müsstest dich noch ein wenig mehr in seine oder ihre Position hineinversetzen und für das Innere wirklich bei der ausgewählten Figur bleiben, von der anderen Figur nur das von und nach Außen Wahrnehmbare beschreiben und die Wahrnehmung "deiner" Figur stärker herausarbeiten.
Zum Beispiel aus ihrer Sicht: "Ich weiß nicht ein noch aus und habe Sorgen über Sorgen." Er sah Ursel unruhig an. Für einen Moment fehlten ihr die Worte und ihr entfuhr ein ungläubiger Lacher. "Worüber?" fragte sie ihn etwas belustigt. "Weil du nichts Rechtes [...] hinbringen sollst." Sie schaute ihn erwartungsvoll an, doch seine Augen wurden leer. Herausfordernd fuhr sie fort: "Hinbringen, sag ich, [...] nichts." Ihr Mann sagte immer noch nichts, hatte den Blick jetzt gesenkt und strich mit fester Hand leicht über den Tisch. Sie spürte Wut in ihr hochsteigen. "Ach, das verdammte Spiel, [...] hinein." Die letzten Worte presste sie mit dem letzten Bisschen Luft aus ihr heraus, so sehr hatten sie sich angestaut. Wie ein Wasserfall stürzten die Sätze heraus, die schon lange hätten gesagt werden müssen. Sie blickte ihn an. Er saß schweigend vor ihr, die Hand jetzt zur Faust, und starrte die Wand an. Sie sagte auch nichts, guckte ihn nur an. Da drehte er den Kopf und ihre Blicke trafen sich.
Der personale Erzähler nimmt also die Rolle eines Charakters ein und erzählt die Handlung nun aus dessen Sicht. Er weiß dementsprechend nur das, was die jeweilige Person weiß. Bei dieser Erzählform wird nicht die Ich-Form, sondern die Personalpronomen, also Er und Sie verwendet.
danke, ich weiß das, ich möchte wissen wie der Text gelungen ist, den ich anhand dieser Merkmale umgeschrieben habe
Deine Handschrift mag ja leserlich sein - die Kopie nicht so.
Zumindest für mich.
Ins Textfeld abtippen wäre ganz nett.
Dann ließe sich auch besser korrigieren, falls nötig.
Man kann das auch heutzutage gut und leicht diktieren. Es müssen ja nicht alle Diktierfehler behoben werden. Viele sind ja selbsterklärend.
Vielen vielen Dank für deine Hilfe! Endlich verständlich erklärt und ich habe danke dir eine Menge Ideen))