Panikattacke/Angstzustände wenn etwas wackelt?

5 Antworten

Hey, ich habe jetzt wirklich lange in diversen Suchmaschinen gesucht bis ich jemanden gefunden habe, der exakt das gleiche Problem wie ich hat. Bei mir ist es ebenfalls ein Problem wenn Dinge schaukeln, bzw. wackeln. Es führt bei mir zu Übelkeit, Unwohlsein, extremer innerer Unruhe und ängstlichen Zuständen. Das fing als Säugling an, dass ich panisch und sehr unruhig wurde, wenn ein Mobilé über meinem Bett hang und jemand es absichtlich/unabsichtlich anstupste. Als Kleinkind waren Schaukeln die sich bei starkem Wind von selbst bewegten ein großes Problem, als Erwachsene eingeschaltete Lampen, die sich im Wind bewegen, oder wenn sie jemand versehentlich berührt und das Licht sich dann rhythmisch von links nach rechts bewegt. Ich habe Ewigkeiten geglaubt, dass mit mir etwas nicht stimmt, dass ich psychisch irgendwo einen Knacks weg habe, wie man so schön sagt. Nun stellte ein Arzt folgendes fest: Ich war wegen wiederkehrenden Mittelohrentzündungen im Erwachsenenalter und stärker werdendem Tinitus in Behandlung. Den Tinitus habe ich in etwa seitdem ich 6 Jahre alt bin, jedenfalls habe ich damals das erste mal ausdrücken können, dass ich ein Piepen im Ohr habe. Der Arzt ordnete ein CT an. Das allerste überhaupt in meinem Leben. Auf CT Bildern konnte man sehr gut die Unterschiede zwischen der gesunden Seite links und der stets zu Entzündungen neigenden Seite rechts sehen, der Arzt vermutet dass diese Unterschiede in den Nebenhöhlen, ich nenne es jetzt "Verwachsung" bzw. Fehlbildung, was nicht der akkurate medizinische Fachbegriff dafür ist, bereits seit Geburt bestehen, also einfach angeboren sind, ich dadurch immens anfällig für Mittelohrentündungen, Halsschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen bin, primär immer auf der rechten Seite. Die zogen den Tinitus mit sich. Die linke Seite ist nur extrem selten betroffen. Da das Mittelohr auf der rechten Seite leicht beschädigt ist, ist der Gleichgewichtssinn zum Teil auch beschädigt. Das führte dazu, dass ich mich als Kind jedes Mal im Bus übergeben musste, weil der Bus schaukelte. Am schlimmsten war eine Schrimpskutterfahrt bei einem Schulausflug an die Nordseee. Dieses Schaukeln an Bord führte bei mir zu extremer Übelkeit und Angstzuständen, große Fähren und Bootsfahrten sind ebenfalls problmatisch gewesen. Nun denn lernte ich als Erwachsene Kutter, Fähren und Boote zu meiden. Busfahren geht mittlerweile, ich darf aber nicht im Bus lesen. Wackelnde Lampen haben für mich den gleichen Effekt wie ein Kutter bei rauher See, mein Hirn und Mittelohr denken die Welt bewegt sich, wackelt oder schwankt - es löst Übelkeit und Angst aus, aber keine echte Panikattacke zum Glück. Mir hilft es gezielt wegzuschauen, so dass ich das sich bewegende Licht nicht sehen kann. Funfact: Mein Umfeld bekommt davon nichts mit, ich habe häufiger gefragt ob jemand mitbekommen hat, dass ich in Situation x mit sich bewegender Lampe ein Problem hatte und selbst Menschen die mich sehr gut kennen haben das nicht mitbekommen. Lapidar gesagt: Sich rhythmisch in wellenform bewegende oder schaukelde Objekte machen lösen bei mir Symptome einer Seekrankheit aus - zum größten Teil Übelkeit bzw. Angst vor dieser Übelkeit und dem plötzlichen Erbrechen.

Hattest du in deiner Vergangenheit ebenfalls Probleme mit dem Ohr, Innenohr, Mittelohr, Tinitus, Mittelohrentündungen oder dergleichen? Das wäre interessant.

Viele liebe Grüße, Tali

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo, versuche an Lampen was Gutes zu finden. Stell dir vor, dass Licht Leben bedeutet. Licht und Kerzenschein sind Lichtquellen und bedeutet Wärme und dies hat einen positiven Einfluss aufs Gemüt. Keine läuft nachts in dunkle Gassen ohne Licht. Licht also Lampen ist Schutz. Leichte Schaukelbewegungen haben einen entspannten Effekt, auch Hängematten solltest du dir als beruhigend vorstellen. Versuche in diesen Dingen was Positives zu sehen, damit du diese Angst bekämpfen kannst. Ein Leben ohne Licht wäre nicht so schön oder? Falls diese Vorstellungen dir nicht helfen, dann solltest du einen anderen Arzt aufzusuchen, der dir helfen kann. Alles Gute.


jxuha 
Beitragsersteller
 26.10.2020, 20:32

Danke, es ist jedoch nicht nur bei lampen sondern auch bei einer normalen schaukel..oder dekoartikeln oder wenn man wäsche aufhängt und die dann 'kurz' wackelt:/

0
Sonnenblume1003  27.10.2020, 13:41
@jxuha

Stell dir in jedem wackelnden Objekt etwas positives vor. Verbinde Schaukeln mit einer Schiffsreise oder aufgehängte Wäsche mit einem neuen Outfit, dass dir gut stehen würde. Versuche dir das wackelnde Teil anzuschauen und was positives zu sehen z. B. wackelnder Kopf eines Hundes (Deko) dann stellst du dir einen süßen, schutzsuchenden Welpen vor. Wackelnde Bäume kannst du dir als Tänzer in der Natur vorstellen. Spiele mit Deiner Fantasie und immer positiv denken. Stell dir immer was Positives vor Ansonsten versuche es mit einem Arzt.

1

Hm mal bei einen Neurologen gewesen? Manche Symptome könnten auch für eine Epilepsie sprechen.


jxuha 
Beitragsersteller
 26.10.2020, 20:34

Ne noch nicht vielleicht schau ich mal dahin, danke!:)

0

Hallo

Ich dachte immer ich bin die einzige der es so geht und das schlimme ist dass es tatsächlich immer schlimmer wird. Es ist schon die Wäsche am Wäscheständer , der Schlüssel , Luftballons und so viel mehr.. leider weiß ich auch mir keinen Rat mehr es ist einfach nur noch anstrengend. Also ich wollte dich nur mal wissen lassen, du bist nicht alleine mit der Wackelphobie. Lg


jxuha 
Beitragsersteller
 26.03.2022, 22:58

Hallo:) ohman echt zum verzweifeln:( Wäsche am Wäscheständer is für mich auch ganz schrecklich

Es wird leider echt immer anstrengender.

Lg Julia

0

Gab es ein einschneidendes Erlebnis in deinem Leben, auf das dein Problem zurück zu führen sein könnte?


jxuha 
Beitragsersteller
 26.10.2020, 20:33

Ja anscheinend bin ich mal als kleines Kind von der Schaukel gefallen:/ ich schätze auch das es höchstwahrscheinlich davon kommt und es im unterbewusstsein dann wahrscheinlich drin ist:/

1