Hey, ich habe jetzt wirklich lange in diversen Suchmaschinen gesucht bis ich jemanden gefunden habe, der exakt das gleiche Problem wie ich hat. Bei mir ist es ebenfalls ein Problem wenn Dinge schaukeln, bzw. wackeln. Es führt bei mir zu Übelkeit, Unwohlsein, extremer innerer Unruhe und ängstlichen Zuständen. Das fing als Säugling an, dass ich panisch und sehr unruhig wurde, wenn ein Mobilé über meinem Bett hang und jemand es absichtlich/unabsichtlich anstupste. Als Kleinkind waren Schaukeln die sich bei starkem Wind von selbst bewegten ein großes Problem, als Erwachsene eingeschaltete Lampen, die sich im Wind bewegen, oder wenn sie jemand versehentlich berührt und das Licht sich dann rhythmisch von links nach rechts bewegt. Ich habe Ewigkeiten geglaubt, dass mit mir etwas nicht stimmt, dass ich psychisch irgendwo einen Knacks weg habe, wie man so schön sagt. Nun stellte ein Arzt folgendes fest: Ich war wegen wiederkehrenden Mittelohrentzündungen im Erwachsenenalter und stärker werdendem Tinitus in Behandlung. Den Tinitus habe ich in etwa seitdem ich 6 Jahre alt bin, jedenfalls habe ich damals das erste mal ausdrücken können, dass ich ein Piepen im Ohr habe. Der Arzt ordnete ein CT an. Das allerste überhaupt in meinem Leben. Auf CT Bildern konnte man sehr gut die Unterschiede zwischen der gesunden Seite links und der stets zu Entzündungen neigenden Seite rechts sehen, der Arzt vermutet dass diese Unterschiede in den Nebenhöhlen, ich nenne es jetzt "Verwachsung" bzw. Fehlbildung, was nicht der akkurate medizinische Fachbegriff dafür ist, bereits seit Geburt bestehen, also einfach angeboren sind, ich dadurch immens anfällig für Mittelohrentündungen, Halsschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen bin, primär immer auf der rechten Seite. Die zogen den Tinitus mit sich. Die linke Seite ist nur extrem selten betroffen. Da das Mittelohr auf der rechten Seite leicht beschädigt ist, ist der Gleichgewichtssinn zum Teil auch beschädigt. Das führte dazu, dass ich mich als Kind jedes Mal im Bus übergeben musste, weil der Bus schaukelte. Am schlimmsten war eine Schrimpskutterfahrt bei einem Schulausflug an die Nordseee. Dieses Schaukeln an Bord führte bei mir zu extremer Übelkeit und Angstzuständen, große Fähren und Bootsfahrten sind ebenfalls problmatisch gewesen. Nun denn lernte ich als Erwachsene Kutter, Fähren und Boote zu meiden. Busfahren geht mittlerweile, ich darf aber nicht im Bus lesen. Wackelnde Lampen haben für mich den gleichen Effekt wie ein Kutter bei rauher See, mein Hirn und Mittelohr denken die Welt bewegt sich, wackelt oder schwankt - es löst Übelkeit und Angst aus, aber keine echte Panikattacke zum Glück. Mir hilft es gezielt wegzuschauen, so dass ich das sich bewegende Licht nicht sehen kann. Funfact: Mein Umfeld bekommt davon nichts mit, ich habe häufiger gefragt ob jemand mitbekommen hat, dass ich in Situation x mit sich bewegender Lampe ein Problem hatte und selbst Menschen die mich sehr gut kennen haben das nicht mitbekommen. Lapidar gesagt: Sich rhythmisch in wellenform bewegende oder schaukelde Objekte machen lösen bei mir Symptome einer Seekrankheit aus - zum größten Teil Übelkeit bzw. Angst vor dieser Übelkeit und dem plötzlichen Erbrechen.

Hattest du in deiner Vergangenheit ebenfalls Probleme mit dem Ohr, Innenohr, Mittelohr, Tinitus, Mittelohrentündungen oder dergleichen? Das wäre interessant.

Viele liebe Grüße, Tali

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