OZ von Interhalogenverbindungen

3 Antworten

In diesem Fall ist das Iod dreifach positiv geladen. Du kannst dir merken, dass in solchen Verbindungen das elektronegativere Element seine übliche Oxidationsstufe hat und demnach das weniger elektronegative die Oxidationsstufe annimmt, die benötigt wird, um das Molekül am Ende neutral werde zu lassen. Welches Element die höhere Elektronegativität hat, lässt sich relativ leicht am Periodensystem ablesen. Je weiter oben und je weiter rechts (außer Edelgase) ein Element ist, desto elektronegativer. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.


LikEaStar94 
Beitragsersteller
 31.01.2015, 15:30

Sehr gute Antwort, aber mich würde echt interessieren, warum es so ist.

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Vielleicht hilft dir das hier weiter: http://www.chemie.de/lexikon/Interhalogenverbindungen.html


LikEaStar94 
Beitragsersteller
 28.01.2015, 20:33

Ja das Iod wäre dann nicht -3 sondern +1 geladen, aber wieso ?

Ist es so, dass das Elektronegativere Element bei den Interhalogenverbindungen quasi die OZ bestimmt ?

Sonst gehts ja auch gar nicht auf.

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Gehen Sie das einmal ganz formal an. Im dimeren (ICl3)2 hat Cl die Oxidationszahl -I, sechs davon ergeben -6, was durch +6, verteilt auf zwei Iod-Atome, ausgeglichen werden muss. Demnach hat das Iod die keineswegs ungewöhnlich Oxidationszahl +III.


LikEaStar94 
Beitragsersteller
 28.01.2015, 21:08

Sie müssten mir erläutern warum dies der Fall ist, denn wenn ich mir das schöne Molekül aufmale, dann wird mir leider überhaupt nicht klar warum:

a) jedes Cl-Atom einfach negativ geladen ist und

b) warum Iod nicht 3fach negativ geladen ist.

Mir wäre ein Bezug auf die Struktur wichtig, denn bisher habe ich die OZ immer so bestimmt.

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KHLange  31.01.2015, 18:53
@LikEaStar94

Jod als das elektropositivere Element bekommt die positive Ladung, Chlor als Ligand hat stets die Oxidationszahl -I, anders ist das bei Chloriten, Chloraten und Perchchloraten.

Die Oxidationszahl ist eine recht willkürliche Hilfsgröße, die als Rechen- und Nomenklaturhilfe nach bestimmten Regeln vergeben wird; dabei kann auch die Betrachtung der Struktur hilfreich sein, muss es aber nicht!

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