Overthinking und Zwang?
Kann das zusammenhängen? Bin gerade dabei alles zu hinterfragen und es wird immer schlimmer. Da merke ich langsam dass die Wirkung von Escitalopram ganz weg ist denke ich. Nehme seit 4 Wochen ca gar keine mehr. Anfang Februar hab ich da angefangen auszuschleichen. Aber ich hab das Gefühl dass das mit meinem Zwang zu tun hat. Ich bin in meinem Zwangskonstrukt und mit dem Medikament akzeptiere ich das und bin ruhig. Aber ich komm da trotzdem nicht raus. Und so eben nicht. Und die ganzen Regeln die da unterbewusst am Laufen sind matchen nicht bzw schließen sich gegenseitig aus. Aber gleichzeitig hinterfrage ich alles. Warum mag ich das und das? Mag ich das wirklich? Binich authentisch? Durch den Zwang bin ich es nicht aber gleichzeitig ist das wieder eine neue Regel für den Zwang. Also es gibt tausende Regeln die erfüllt sein müssen damit der Zwang erfüllt ist. Zum Beispiel authentisch sein. Bzw es muss Spaß machen. Aber dann geht es letztendlich immer nur um dieses Gefühl das ich habe wenn der Zwang erfüllt ist quasi. Nur dass das nicht an eine bestimmte Handlung gekoppelt ist. Eher an irgendwelche Regeln und mein Unterbewusstsein sucht sich einfach eine aus die am Ehesten passt. Also so kommt es mir vor. Es ist einfach nur Wahnsinn was in meinem Kopf passiert. Und auch krasses Schwarz Weiß Denken. Ich weiß dass es nicht nur Schwar Weiß gibt aber das ist so krass drin. Ich kann das nicht abstellen.
Bist Du in Therapie?
Ja nur Therapeut hat kaum Zeit und in der wöchentlichen Gruppe bin ich aber danach ist es noch schlimmer weil ich dann noch mehr hinterfrage.
Wie schaut Dein Altag aus?
Zocken, schlafen, essen, Fußball schauen. Wenn ich Sport mache befällt mein Zwang auch das zum Beispiel deswegen hab ich keine Motivation dafür.
Kannst Du etwas über Dich erzählen? (Alter/Schule/Arbeit...)
Bin 26 und seit 5 Jahren fast durchgängig arbeitslos.
Was für einen Grund hat die Arbeitslosigkeit? Hast Du andere Hobbys?
Da müsste ich weiter ausholen. So viel kann ich hier nicht schreiben.
Wie verhällst Du Dich, Deiner Meinung nach in der Gesellschaft?
Weiß nicht, ich komme nur nicht wirklich klar da ich innerlich nicht frei bin und das ist dann zwischenmenschlich ganz schwierig.
2 Antworten
Ich weiß nicht was Dein Therapeuten Dir sagt,
bei so einer Art Zwang, die Kopfbedingt ist, würde ich Dir empfehlen einen Kurs zu machen/bezahlt bekommen bei dem Du lernst wie Du besser einschläfst oder einem Yoga Kurs beizutreten um Dich selber zu entspannen.
Ich weiß nicht wie es mit Deiner Verfassung im Durchziehen in zusammenhang mit Mitteln dagegan aussieht. Es wäre aber ziemlich praktisch zu lernen wie man den Kopf abschalten kann um sich entspannen zu können und besser Sachen durchziehen zu können. Quasi aufhören die Gedanken frei zu lassen
Overthinking ist nix gutes... da wieder rauszukommen ist aber sehr anstrengend, was kein Grund ist es nicht zu versuchen.
Die 1-2-3 Methode. "So daran habe ich zuletzt gedacht, das mache ich jetzt!" Und den Satz "Das mache ich." musst Du möglichst oft wiederholen. Um Dir den Gedanken in den Kopf zu setzen und die anderen zu benachteiligten und zurück zu drängen.
Wenn Du wieder arbeiten gehen möchtest, würde ich Dir empfehlen einen Job zu suchen wo man möglichst keinen Gedanken verschwenden muss, so das Du einen kühlen Kopf behällst. Da würde auch sowas wie Essenliefern passen, da lenkst Du Dich auch gut ab, da Du Dich auf die Straße konzentrieren musst (Wenn Du einen Führerschein hast.). Ansonsten als Aushilfe, da hat man selten viel zum denken, aber möglichst nicht im Sozialen Berreich. (Minijobbasis.)
Ehrenamtlich wären Gemeinschaftliche Aktivitäten hingegen von vorteil, da Du dann evtl. besser auf Leute zugehen kannst, oder um generell Kontakte zu knüpfen. Bei denen Du Deine Gedanken lassen kannst, das kann helfen den Kopf zu leeren.
Hypnose hilft in der Regel garnicht 😅. So wie Du Dir eingeredet hast dass es immer so ist, so musst Du Dir versuchen einzureden dass Du Dich jeden Tag frei fühlen kannst. Du musst quasi Deinen Kopf umstellen, ..
Deshalb die Idee mit Yoga/etwas entspannenden. Damit Du lernst Dich dauerhaft runter zu fahren.
Um das zu erreichen musst Du Dich quasi zwingen das zu machen, damit es nachlässt und Du Dich wieder frei fühlen kannst.
Aber es hat doch bei vielen geholfen. Zumindest hab ich das gehört.
Du kannst es versuchen, ich möchte Dich nicht davon abhalten, ist aber auch eine Kopfsache. Du kannst es gerne trotzdem versuchen.
Im Endeffekt ist es ja Deine Entscheidung.
Und ich hab ja auch unterdrückte Emotionen. Auch da kann ja angeblich Hypnose helfen. Ich will es zumindest ausprobieren. Und was ist mit diesem Ayahuasca? Kann das auch helfen?
Ich weiß nicht was für ein Getränkt das ist 😅, aber Du kannst es ja Mal versuchen, wie Du meinst. Sprich da am besten nochmal mit Deinem Therapeuten drüber. :)
Ist irgend was Halluzinogenes was aber wohl in Deutschland illegal ist.
Dann probiere Doch erstmal Hypnose aus, rede mit Deinem Therapeuten und stell dann noch Mal eine Frage.
Nur dass der kaum Zeit hat. Hatte erst einen Termin und der war Mitte März da es nicht so geplant ist eigentlich. Hatte davor eine Therapeutin wo alle 2 Wochen 1 Termin möglich war aber die hat aufgehört und der er hat noch keine Nachfolgerin, deswegen übernimmt er eben die Gruppe. Aber da es so viele Patienten sind und er noch andere Sachen macht ist kaum Zeit.
Okay und wenn Du komplett wechselst? Also zu einer anderen Praxis.
Ist ja dann wieder mit Wartezeit. Und ich will ja in der Gruppe bleiben. Ich glaube nur dass es richtig viel bringen würde wenn ich aus diesem Zwangsmodus raus wäre oder es wieder so wie früher bewusst kontrollieren kann. Ich glaube dass ich dann viel lebendiger wäre und dann die Therapie richtig Sinn machen würde.
Okay, das wusste ich nicht... und ich glaube auch dass es wird, Du wirst den richtigen Weg gehen, u.a. durchs probieren. Wie gesagt, probiere Mal was wir besprochen haben und stell dann noch so eine Frage.
Wovor hast du Angst, wenn du den Zwang nicht ausführt
Danke für die Antwort. Hört sich alles nicht schlecht an. Mein Problem ist nur dass die Gedanken das eine sind. Gleichzeitig bin ich aber in so einem Art Modus, also meinem Zwangsmodus quasi. Und in dem bin ich wohl seit ein paar Jahren. In diesem Modus nehme ich die Welt ganz anders wahr. Sehr begrenzt auch und zusätzlich oder auch dadurch werden meine Emotionen stark heruntergedämpft. Was dagegen kurzfristig hilft ist ablenken, so dass ich gar nicht bemerke dass ich in diesem Modus bin aber das klappt nicht lange. Ich weiß, das klingt schwer vorstellbar, es gab aber vor 3 Jahren und davor auch ein paar mal Momente wo von einem auf den anderen Augenblick alles anders war. Es war wie als ob in meinem Kopf eine Bombe explodiert ist und ich hab alles anders wahrgenommen. Aber nur kurz. Und das war mal als ich einfach nur im Bett lag oder auch einmal als ich Auto gefahren bin also nichts Besonderes. Und dieser Modus von dem ich rede war früher bewusst. Ich hab mich bewusst in diesen Modus gebracht, hab ihn aber nicht länger als 1 Tag aufrechterhalten können. Dann war ich aber frei, nur wollte ich dann quasi wieder von vorne anfangen. Damit ich das nicht mehr muss hab ich mir das so eingeredet dass ich immer in diesem Modus bin. Und seitdem ist es so. Was würdest du sagen? Kann da Hypnose helfen denn das wollte ich noch ausprobieren?