Ostjerusalem nur Arabische Israelis??

2 Antworten

In israel leben 21% Araber mit verschiedenen Religionen aus verschiedenen Gruppen: Beduinen, Drusen, christliche und islamische Araber. Sie bekommen auch mit Geburt Staatsbuergerschaft wenn einer ihrer Eltern die hat. Ich lebe in einer der gemischten Staedte und Araber sind ein integrierter Teil, sprechen Hebraeisch,

Zu dem blauen Pass, den @soisses schon erklaert hat: In Ostjerusalem sind ausser den Residenten mit dem blauen Pass etwa ein Drittel israelische Buerger, und jeder der beweisen kann dass er mind. drei Jahre dort lebt und genuegend Hebraeischkenntnisse hat, kann sich einbuergern lassen. Das ist aber ein langer schwieriger Prozess und nicht viele wollen das heutzutage (in den Jahren nach dem Krieg 1967 waren es viele und sie bekamen die Staatsbuergerschaft wesentlich einfacher).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe in israel 🇮🇱

LinaLu170 
Beitragsersteller
 07.11.2023, 22:48

Ok, aber stimmt es das man als Israeli z.b nicht nach Ramallah darf ?

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Steffile  08.11.2023, 07:43
@LinaLu170

Ja, Israelis duerfen nicht in Zone A, das Gebiet gehoert zur Palestinean Authority, und das sollte man respektieren.

Aber vor 10-15 Jahren waren wir oft dort, da war eine gute alternative Musikszene. Ich weiss nicht mal ob es damals auch verboten war...

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LinaLu170 
Beitragsersteller
 08.11.2023, 20:44
@Steffile

Danke dir, das würde ja dann auch heißen das die palestinenser dort und in Bethlehem nicht nach tel Aviv dürfen ? Nur die palestinenser aus Israel dürften sich ja dann überall frei bewegen ?

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Steffile  09.11.2023, 07:31
@LinaLu170

Die, die israelische Staatsbueregerschaft haben, koennen nach Tel Aviv. Die ohne brauchen eine Arbeitserlaubnis oder Besuchsgenehmigung. Wie in vielen Staaten der Welt.

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Einfacher Einstieg, Ostjerusalem ist die Altstadt.
Eben dort befinden sich der Felsendom, jener wo Mohamed zum Himmel fuhr (islamisch).
Die Grabeskirche, wo Jesus beerdigt wurde (christlich) und die Klagemauer, der Rest des ersten Tempels der Juden.
Allesamt heilige Stätten der jeweiligen Religionen.

Die dortigen Palästinenser genießen einen Sonderstatus (blauer Pass), nicht die Staatsangehörigkeit Israels, weil den die Palästinenser selbst ablehnen.
Gleich wie, müssen diese mindestens 1* in 3 Jahren dort gewesen sein, oder dort leben.

Dieser Teil der Geschichte ist schon 2.000 Jahre alt.
Die Juden errichteten dort ihren Tempel, den die Römer zerstörten.
Bis Kaiser Konstantin Jerusalem für christlich erklärte.
Ein paar Jahrhunderte später kamen die Muslime, eben jener Mohamed.
Ein bissl vor den Kreuzzügen.

Friedrich der soundsovielte (Christlich) baldoverte mit Saladin (Moslem) den freien Zugang für alle Gläubigen aus, Juden, Christen, Moslems.
Seither gilt der beschriebene Status, ebenso der weitere komplizierte Verlauf der Geschichte bis heute.


LinaLu170 
Beitragsersteller
 07.11.2023, 05:14

Danke dir, aber was ist den mit den Arabern in Tel Aviv und Haifa zum Beispiel ? Das sind doch Arabische Israelis dort? Dürfen die mit den blauen Pass sich überhaupt dort aufhalten ?

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soisses  07.11.2023, 05:40
@LinaLu170

Die können sich mit dem blauen Pass in ganz Israel bewegen.
Einzige Bedingung ist, der s.g. Haaretz, 'ne Pilgerfahrt nach eben Jerusalem, innerhalb 3 Jahren.

Israelis sind sie nicht, Araber sind die Palästinenser auch.
Die Araber als solche sind kein einheitliches Volk, das sind verschiedene Stämme.
Ägypter, Jornadanie, Libanesen, Libyer, Saudis, Jemeniten sind alles Araber.
Theoretisch können jene, die in Jerusalem wohnen, die israelische Staatsbürgerschaft erhalten, das wollen sie aber nicht.

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LinaLu170 
Beitragsersteller
 07.11.2023, 05:57
@soisses

Ok, und was ist mit den israelis in Westjordanland kenne einen der Arbeitet in Ramallah , sollte ja eigentlich auch nicht oder ?

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soisses  07.11.2023, 06:17
@LinaLu170

Ein anderer Teil der Geschichte.
Westjordanland ist Siedlungsgebiet der Israelis, seit dem 7 Tage Krieg.

Es gehört eigentlich zu Jordanien.
In der Kurzform besetzte Israel nach dem 7 Tage Krieg die Golanhöhen, das Westjordanland, die Halbinsel Sinai und Gaza.
Die Angreifer waren einst Ägypten, Syrien und Jordanien.
Nachdem das ausgefochten war, errichtete Israel Siedlungen (Wehrdörfer).

Nach unendlichen Verhandlungen, wurden diese Dörfer abgerissen, wieder errichtet und abgerissen, usw.

Stand der Dinge ist, wer in Israel arbeitet, darf das auch tun, gleich ob Jordanier oder sonst wer, solange "Frieden" (Ruhe) herrscht.
Kurz um, in der Gegend herrschen knuffige Verhältnisse.

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LinaLu170 
Beitragsersteller
 07.11.2023, 22:50
@soisses

Normalerweiße arbeiten juden und araber auch oft zusammen so hab ich es zumindest erlebt

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soisses  07.11.2023, 23:04
@LinaLu170

Auf der zivilen Ebene ist das richtig.
Bei den Orthodoxen auf der einen und den Fanatikern auf der anderen Seite nicht.

Eben da liegt der Hase im Pfeffer, seit wahrlich biblischen Zeiten.

Israel ist ein Staat, mit den üblichen Funktionen.
So etwas haben die Palästinenser nicht, auch kein Bewußtsein für einen Staat.
Das lässt sich auch nicht mit einer "zwei Staatenlösung" entflechten.
Frei übersetzt, "Wen kann man anrufen, wenn man Palästina sprechen will? Wer von ihnen spricht für all die anderen?"

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