Omega Uhr echt oder Fake?
Hallo, ich hab von meiner Urgroßmutter eine Omega Uhr geerbt und möchte jetzt wissen ob sie evt etwas wert ist. Wenn jemand etwas weiß bitte melden:))
4 Antworten
Schwierig zu sagen.
Auf diesem Bild ist das Logo von Omega etwas anders:
Eine Diskussion zu einer ähnliche Uhr auf GF:

Extrem erschreckend, was sich selbst manche Auktionshäuser mittlerweile trauen.
Auch die Schrift ist breiter, dafür sieht das Zifferblatt besser aus, weil das Glas nicht so verkratzt ist.
Diese Omegas mit 750er Gold-Stempel wurden früher massenweise gefälscht.
Ich kann es hier nicht eindeutig sagen, ob diese hier echt oder eine Fälschung ist.
Siehe hier mal im Uhrforum:
https://uhrforum.de/threads/alte-omega-21-rubis-handaufzug-echt-oder-doch-nur-fake.311266/
Bei der blauen Uhr im Uhrforum, sieht man, daß es keine Sekundenzeigerwelle gibt, wie hier behauptet wird. Die Mitte sieht immer so aus.
Diese Art Damenuhren hatten keine Sekundenzeiger, es gibt keine Welle dafür. Alte Damenuhren haben, wenn Handaufzug, keine Zentralsekunde; jedenfalls meine nicht.
Das Werk kenne ich von Flohmarktuhren, solche primitiven Werke gab es früher aus der Schweiz und/oder Dtschl. Auch in groß habe ich dergeichen, in alten Dingern. Nicht chinesisch und schon gar nicht russisch.
Was das für Fälschungen sind, wenn es so ist, weiß ich auch nicht. China nicht, dazu ist jedenfalls das Werk zu alt. Auch weiß ich nicht, ob die Chinesen so kleine Damenuhr-Werke überhaupt haben/hatten.
Einfachste Stiftankerwerke gab es überall, die hier verbauten, italienischen OC Werke sind allerdings besonders primitiv. Sie täuschen (wie auch durch die irreführenden Beschriftungen auf den Zifferblättern) nur meist optisch vor hochwertiger zu sein.
Ähnliches machte auch Cattin (Frankreich), teils ähnlich absurd und unlogisch, in dem sie z.b. funktionslose Schmucksteine in die Werksabdeckungen bauten, um auf die Zahl 17, 21 oder 23 zu kommen, anstatt Decksteine auf die ohnehin vorhandenen Lagerfassungen zu setzen, aber all in all war Cattin doch noch eine ganze Spur wertiger als OC, hatten immerhin eine Reihe an Lagersteinen und kannten Stoßsicherungen, auch wenn die nicht gut bzw. in alle Richtungen wirksam ausgeführt wurden.
Einige der Uhren aus dem OC Themenbereich existieren auch in einer besseren Variante mit Cattin Werk, wobei auch da wieder nicht klar ist, wie es dazu kam. Z. B. die Modina Extra.
Selbst heute noch werden in Indien tonnenweise Uhren mit einfachsten Handaufzug produziert. Auf dem Zifferblatt werden dann Namen wie Fortis, ORIS, Seiko oder Omega gedruckt. Angeblich alles Vintage-Uhren aus den 1970er Jahren. Auf ebay werden die dann für 30 Euro angeboten.
Ihr Lieben! Nach meiner Erfahrung sind diese Werke ohne Lagersteine und Stoßsicherung mit Stiftanker erstaunlich unverwüstlich; die Oldies, die ich damit habe, laufen und laufen, wie der Motor in einem Golf 1 und 2.
Aber was ist nun in obiger Uhr der/des FragerIN??
OC 1 oder OC 11, wobei OC 11 eigentlich auch nur die neuste der zahlreichen OC 1 Varianten ist und bereits Kunststoffbauteile enthält.
Ich halte sie nicht für echt. Die Schrift auf dem Ziffernblatt ist sehr rudimentär. Ausserdem hat da schonmal jemand motivationslos dran gearbeitet, weil imho der Sekundenzeiger bzw die Blende der Welle fehlt. Bei einer echten Uhr dieser Marke tut man ihn wieder fest und lässt ihn nicht einfach weg.
Letzendlich gäbe ein Bild des Uhrwerks Aufschluss.
Diese komische Messing-Zeigerwelle hat diese Sorte Fakes immer, aber keinen Sekundenzeiger. Sharj hat ein Foto von einer weiteren Gurke dieser Bauart angefügt. Du findest sie tausendfach im Netz und einfach überall, weltweit - als hätte man sie mit Muldenkippern auf die Märkte geschüttet.
Sie sind nie aus Gold, aber fast alle (nicht ganz alle) tragen die typischen Autobahngoldstempel, die auch oben in der Frage zu sehen sind.
In den meisten Fällen gar keine Lagersteine, keine Stoßsicherung, der Hersteller war "Ling" und auf manchen Exemplaren haben die Fälscher den nicht einmal entfernt, sondern Omega nur zusätzlich aufgedruckt.
Man sieht halt die Sekundenzeigerwelle in der Mitte. Beim Original gibt's das nicht
Das ist keine Sekundenzeigerwelle!! Auf diesen "Knopf" geht kein Sekundenzeiger zu setzen. Und die anderen beiden Uhren gleicher Art, auf die hingewisen wird, haben auch den Messingring und dieses Teil, das m.M.n. keine Welle ist. Kann u.U. ein Fakemerkmal sein, das müssen Kenner entscheiden.
Das sieht zwar auf den ersten Blick so aus, ist aber keine Zekundenzeigerwelle.
In diesem Angebot, ist es besser zu sehen und die Bilder lassen sich auch gut vergrößern, ohne dass Qualität verloren geht.
Lings Herrenuhr:
https://www.ebay.de/itm/354363693690
Der Hersteller ließ mit den Jahren irgendwann das S am Ende seines Namens fallen. Man beachte auch: "Swiss Model" statt Swiss Made...genauso schön wie 21 Prix.
Erst einmal ist das ein Merkmal für OC Werke, genau wie der Aufdruck "21 Prix" selbst. Wobei es auch 23 Prix, 23 Medals, 21 Medals, Ancre A G, Swiss Model, Swiss Type, Swiss System und eine Anzahl an Symbolen gibt, die die ominöse Herkunft verraten, auch wenn 21 Prix wohl schon mit deutlichem Abstand der häufigste Aufdruck war.
Damit zogen Italiener ab den 50er Jahren Touristen über den Tisch, allerdings stand nie ein geklauter Markenname darauf. Teils sind es also nur sehr sehr einfache/billige/schlechte italienische Uhren.
Nur die Chronographen, die es auch davon gab, waren immer Fake! Damit kannst du überhaupt nichts anfangen. Die Totalisatoren laufen langsam, permanent und ruckwärts, weil sie mit durchs Stundenrad angetrieben werden. Es sind total sinnlose Uhren. Bis der Tourist es merkte, war der Verkäufer aber mit dem Geld davon.
Ab den 60ern folgten die Autobahngold-Stempel, es scheint aber nie 100% der Produktion gestempelt worden zu sein. In der Frage sehen wir eine moderne Version der falschen Stempel.
Die Omega "Aufdrucke" (teils auch nur Wasserschiebebilder wie im Modellbau) kamen auch erst später und sind deutlich stümperhafter ausgeführt, weshalb davon auszugehen ist, dass jemand anderes dahinter steckt.
Vermutlich ging der eigentliche Hersteller der Uhren unter und irgendwer verwendete dessen riesige Lagerrestbestände lange Zeit für die Herstellung von Omega-Fakes weiter.
Die Uhr ist zweifelsfrei ein Replikat. Der Stempel auf dem Gehäuseboden ist ein klarer Beweis. Omega Uhren aus Gold sind innen gestempelt. Zudem gibt und gab es keine Omega 21 Prix. Es ist Autobahngold. Dise Dinger wurden früher an Autobahnraststätten angeboten. "Habe kein Geld, brauche Benzin. Du gute Uhr kaufen?"
Du hast recht; sieht sehr nach Fake aus und nehme ich meine Antwort wieder zurück