Oldtimer als Alltagsauto?
Habt ihr damit Erfahrungen? Kann so ein altes Auto immer noch genauso alltagstauglich sein wie ein aktuelleres?
12 Antworten
Ich habe einen 35 Jahre alten Audi 80 1,8S (B3 Serie) fürs Hobby. Den halte ich für absolut alltagstauglich; er hat bei geringem Gewicht sehr agile 90 PS, fünf Gänge, einen Katalysator, bekam vom Vorbesitzer einen Kaltlaufregler nachgerüstet, hat die grüne Plakette, ein Schiebedach (mechanisch) und ist sehr zuverlässig - sicher auch, weil er es als typisches "Rentnerauto" über 30 Jahre lang gut hatte, immer bei VAG scheckheftgepflegt wurde und bei mir auch sehr gepflegt wird. Der Audi ist zwar bei mir nicht für den "harten" Alltag gedacht bzw. mir zu schade dafür, aber er wäre ohne Weiteres auch dafür einsetzbar und ich kann mir vorstellen, damit im Sommer bei tollem Wetter auch gelegentlich auf die Arbeit zu fahren. Man sieht ja auch noch etliche Audi 80 und immer wieder auch Audi 100 fahren, die ganz normal und ohne besondere Pflege oder Oldtimer-Status wie schon Ende der 80er-Jahre im Alltag bewegt werden - weil es einfach geht und die Dinger sich auch schön fahren, zuverlässig sind und selten kaputtgehen. Ersatzteile gibt es überall, die Unterhaltung ist wirtschaftlich und der Verbrauch gering. So gesehen kann das schon funktionieren und macht einfach Spaß.
https://www.youtube.com/watch?v=9AWnhRR29OI
Ich sage es generell mal so: Ein Oldtimer, der zwischen ca. 1985 und 1990 gebaut wurde, ist zumeist absolut alltagstauglich und benutzbar, wenn man von einem winzigen Kleinwagen absieht. Ich würde heute z.B. nicht mehr, obwohl es coole Autos sind, in einem VW Polo II (86C) oder in einem alten Ford-Fiesta vor dem Modellwechsel 1989 oder Opel Corsa-A (1982 bis 1993) herumfahren wollen, zumindest nicht im täglichen Weg zur Arbeit (in meinem Fall 15 Kilometer Bundesstraße plus Kundenbesuche) - es ist was anderes, ob der 90-jährige Opa Heinz damit auf dem Land, wo wenig Verkehr ist, einmal pro Woche zum Arzt und einmal pro Woche zum Aldi rollt, was jeweils drei Kilometer von seiner Wohnung entfernt ist, oder ob man damit wirklich 10.000 Kilometer pro Jahr zurücklegt, auch mal 90 oder 100 km/h fährt und bei starkem Verkehr auf der Bundesstraße unterwegs ist. Das wäre mir persönlich ganz einfach zu unsicher - subjektiv, aber auch objektiv.
https://www.youtube.com/watch?v=vrK4BFuEsZk
Solche Kisten waren schon vor 15 Jahren grenzwertig, obwohl man die Polos immer noch sieht und es hochwertige Autos sind - nur 45 PS, komplett fehlende Sicherheitsausstattung, die winzige Karosserie und die schmalen Reifen kann man heute nur noch einem Liebhaber oder irgendeinem Opa zumuten, der kaum noch was fährt; für alle anderen ist das keine Option mehr. Auch ein Golf I oder Ähnliches ist grenzwertig für den Alltag - und irgendeinen Spritschlucker mit sechs oder acht Zylindern oder ein seltenes Liebhaberstück wie einen Opel Senator (hatte mein Opa) würde ich auf dem Weg zur Arbeit und zum Einkaufen usw. auch nicht haben wollen und einen fast 50 Jahre alten Opel Ascona-B, wie ihn mein Onkel mal fuhr, auch nicht. Alte Franzosen und Italiener sind oft sehr zickig und für alte Japaner soll man erst mal versuchen, Teile zu kriegen ... wenn es die Autos überhaupt noch gibt. Ich wüsste nicht, wann ich z.B. einen alten Nissan Sunny der Serie bis 1991 zuletzt gesehen habe.
Ältere Mittelklässler wie etwa den Audi 80 oder den Audi 100, Golf oder Jetta II, Opel Ascona-C, den Opel Kadett-E, alte Mercedes, von mir aus auch der 1981 präsentierte VW Passat II (32B) bzw. Santana...
https://www.youtube.com/watch?v=uldnMrU6sbo
...kann man aber sicher noch im Alltag bewegen, wenn man sich auskennt und es möchte - da kommt man auch vom Fleck und hat durch die bürgerlichen Marken und vielen Konzerngleichteilen keine Probleme mit Ersatzteilen.
Ich fahre seit 5 Jahren einen Opel Kadett E (mittlerweile 33 Jahre alt) im Alltag und sehe nichts negatives. Kassettenradio, keine Klimaanlage und zarte 60PS reichen mir für den Alltag
Nur war es dieses Jahr der letzte Winter durch den er musste, aber im Sommer werde ich ihn weiterhinxmöglichst alltäglich fahren.
Bin mit meinem Kadett jetzt an Weihnachten, nach 55tkm in 5 Jahren Alltagsbetrieb wegen einem defekten Thermostat 400km von zu Hause entfernt liegen geblieben. Hab ich noch selbst reparieren können innerhalb von 1½h. Ansonsten nur gefahren, jährlicher Ölwechsel und einmal Bremsen vorne.
Billiger geht's seitens der Instandhaltung nicht
Ich hatte mit meinem 1er Golf auch noch nichts. Davor eine C-Klasse, Schrotthaufen, bei dem ich leider auf Betrüger reinfiel.
Aber sonst wäre ich wohl nie an dieses tolle Fahrzeug gekommen
Für den Winteralltag und Kurzstrecken soll Ende des Jahres ein Ford Focus MK2 Kombi her. Auchxschon verhältnismäßig alt
Bei mir tatsächlich ganz ähnlich, ich bekomme einen VW Cross Golf Bj 2008
Das kommt ganz auf den Oldtimer an. Ein altes Auto ist ja nicht automatisch auch ein schlechtes Auto. Mein Sohn fährt einen 29-jährigen Toyota Camry Combi. Der fährt wie neu. Gute Pflege ist natürlich angesagt. Er nutzt ihn als Alltagsauto.
Salue
Vorausgesetzt man fährt die richtige Marke ist dies kein Problem. Ersatzteile sind aber teilweise schwierig zu bekommen. Meine alten Toyota brauchen aber, ausser ab und zu einen Oelfilter, keine.
1) Alltag: Toyota Model-F 4WD 1986, 230'000 km
2) Wohnmobil Toyota Hiace 1600 1981, 250'000 km. Wird (ohne Werkzeug mitzunehmen) regelmässig für lange Strecken eingesetzt.
3) Liebhaberwagen, jetzt an Museum abgeben: Toyota Sports800 1966, 120'000 km, alle 10 Jahre ein kleine Reparatur.
Tellensohn
Also wenn ich mit meinem E30 dieses Jahr in den Urlaub fahre werd ich meine ganze Werkbank mitnehmen haha.
Fahre meinen E30 immer im Sommer als Daily. Er is zuverlässig, kaputt gehen kann natürlich immer was und auch der komfort is bei neueren Autos deutlich besser. Dafür is das feeling beim fahren nen ganz anderes. Und man wird auch angeguckt von allen.
Da stimme ich dir absolut zu. Durch das geringere Gewicht sind die Autos aus der Zeit mit der Leistung auch erstaunlich spritzig