Ohne 7 Todsünden ein besseres Leben?
Ich Frage mich wenn man nicht an den 7 Todsünden leidet, hat man dann ein besseres Leben.
Ich weiß nicht, die Todsünden sind doch nd so gut oder?
Was sagt ihr dazu?
3 Antworten
Sie sind einfach nur ein Weg, Menschen Angst zu machen, und sie sich so schuldig fühlen zu lassen, damit man sie leichter zu was zwingen kann.
Vielen dank für deine Antwort, aber ich sehe es anders.
Wer "leidet" denn an denen??
Du "leidest" doch nur daran, weil man dir eingetrichtert hat, dass es "Todsünden" seien!
Schau sie dir doch mal an:
Hochmut (saligia), Habgier (avaritia), Wollust (luxuria), Zorn (ira), Völlerei (gula), Neid (invidia) und Trägheit (acedia).
Diese "Todsünden" haben ihre spirituelle oder existenzielle Bedeutung in unserem Leben weitgehend verloren. Sie erscheinen uns heute eher als unangenehme, aber banale Verhaltensweisen, als Marotten und Neurosen, aber auch als zeitgemäße Strategien der Erfolgs- und Lustmaximierung oder der Selbstbehauptung.
"Sünder" sind keine tragischen Gestalten mehr, die ihren Leidenschaften und Lastern verfallen sind und für die man infernalische Strafen ersann.
Sie treten heute als voll geduldete und bestenfalls belächelte "Light-Versionen" in Erscheinung:
als Konsumdeppen, Neidhammel, streitsüchtige Nachbarn, Pornokonsumenten, Fettsüchtige, "couch potatoes" oder sonnenstudiogebräunte Selbstdarsteller.
Diese "Sünden" sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen, als manchmal unerfreuliches, aber weitgehend auch toleriertes, teilweise sogar gezielt gefördertes Verhalten.
Zumal bei Begehen dieser "Todsünden" selbst durch die, die eigentlich bei anderen Menschen darüber zu befinden und zu wachen hätten, deren Gott immer geflissentlich wegschaut, wenn sie diesen "Sünden" selbst aus vollen Zügen frönen!
Ich leide an keiner der Todsünden und auch an keiner anderen. Man kann nur darunter leiden, wenn man daran glaubt. Ohne Glaube keine Sünde. Ich kann gut darauf verzichten.
Ja. Definitiv. Kein schlechtes Gewissen mehr bei Dingen, die niemand anderen etwas angehen. Und für ethische Regeln reicht im Grunde Kants Kategorischer Imperativ.
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