Offenheit, Abgeschlossenheit und Kompaktheit von Mengen in IR²?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zu a): Benutze doch einfach die Folge (1/(n+1), 1/(n+1)).

Nicht jede abgeschlossene Menge ist kompakt. Zum Beispiel IR² selbst ist abgeschlossen, aber nicht jede Folge in IR² besitzt eine konvergente Teilfolge. Z.B. die Folge a_n := (0, n) tut das nicht. Dies hilft dir eventuell bei Aufgabe (d).

Zu (b):

...und gezeigt, dass das offen ist, also analog zu a) eine Folge konstruiert die gegen etwas konvergiert, was nicht im Komplement liegt

Das entspricht nicht dem Begriff "offen". Denn sonst wäre auch das Intervall [0,1) offen, weil man darin eine Folge konstruieren kann, die gegen 1 konvergiert, was nicht im halboffenen Intervall liegt. Du kannst durchaus zeigen, dass IR²\B offen ist, aber dafür musst du etwas anders argumentieren ;) Die Abgeschlossenheit von B kannst du dann ausnutzen, um die Kompaktheit zu beweisen:

Eine Teilmenge im IR^n ist genau dann kompakt, wenn sie beschränkt und abgeschlossen ist.


LineareAIgebruh 
Fragesteller
 23.11.2019, 15:53

Aaaaaah dann wäre die D also nicht kompakt weil sie nicht beschränkt ist

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MagicalGrill  23.11.2019, 15:58
@LineareAIgebruh

Mir ist jetzt erst aufgefallen, dass du auch auf Offenheit und Abgeschlossenheit prüfen sollst und nicht nur auf Kompaktheit...

Die Begründung für Offenheit bei a) ist genau wie bei der (b) nicht hinreichend. Wieso glaubst du, dass B offen ist?

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LineareAIgebruh 
Fragesteller
 23.11.2019, 16:00
@MagicalGrill

Ups, hab da wohl ein "offen" zu viel reingeschmuggelt. Sollte eigentlich heißen "B ist abgeschlossen"

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LineareAIgebruh 
Fragesteller
 23.11.2019, 18:17
@MagicalGrill

Kurze Frage, was meinst du mit "Die Begründung für Offenheit bei a) ist genau wie bei der (b) nicht hinreichend", also funktioniert diese Begründung bei der a nicht? :(

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LineareAIgebruh 
Fragesteller
 23.11.2019, 20:29

Das mit b) hätte ich einfach so gemacht: Ich nehme mir ein beliebiges Epsilon und mache dann ein Ball um den Punkt (1,1), dann zeige ich einfach dass es Elemente gibt die quasi außerhalb von B sind, somit sitze ich quasi am Rand und B ist abgeschlossen?

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MagicalGrill  24.11.2019, 03:23
@LineareAIgebruh

Das klingt für mich etwas wirr, um ehrlich zu sein. Kannst du mir eure Definitionen für offen und abgeschlossen nennen?

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LineareAIgebruh 
Fragesteller
 24.11.2019, 15:08
@MagicalGrill

Sei (X,d) ein m.R., A c X.

A ist offen, wenn ∀x∈A ∃r>0: B_r(x) c A (also wenn es einen Ball gibt um x der in A ist)

A ist geschlossen, wenn eine konvergente Folge (x: IN -> X) x_n∈A gegen ein x*∈A konvergiert, also jede konvergente Folge muss in A konvergieren

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MagicalGrill  24.11.2019, 18:19
@LineareAIgebruh

Ok, irgendwie hab ich mit einer anderen Definition für Abgeschlossenheit gerechnet, aber die ist auch gut. Hier ist eine kleine Idee von mir:

Sei a_n = (x_n, y_n) eine konvergente Folge in IR² mit Grenzwert (x,y). Du musst zeigen, dass (x,y) ∈ [0,1]² gilt.

Wäre das nicht der Fall, so wäre x > 1 oder x < 0 oder y > 1 oder y < 0.

Nehmen wir einfach mal an, x < 0 (die anderen Fälle gehen analog). Die Idee ist, dass dann ab irgendeinem natürlichen n alle Folgenglieder in der ersten Komponente negativ werden müssen, was aber nicht geht, weil die Folge in [0,1]² liegt:

Sei 0 < ɛ < |x|. Dann gibt es per Definition eine natürliche Zahl N, sodass für alle n > N gilt:

ɛ > ||(x,y) - a_n|| = ||(x - x_n, y - y_n)||

= sqrt((x - x_n)² + (y - y_n)²)

>= sqrt((x - x_n)²)

= |x - x_n|.

Wäre x_n >= 0, so wäre aber |x - x_n| = x_n - x >= -x = |x| > ɛ, im Widerspruch zu obiger Ungleichung. Also muss x_n < 0 sein, im Widerspruch zu (x_n, y_n) ∈ [0,1]².

Also kann nicht x < 0 gelten.

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MagicalGrill  24.11.2019, 18:28
@MagicalGrill
Sei a_n = (x_n, y_n) eine konvergente Folge in IR²

Hier muss natürlich stehen: [...] eine konvergente Folge in [0,1]².

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Zu a): Zu Fuß wär mir das zu kompliziert. Das kartesische Produkt von zwei offenen Mengen ist offen und das offene Intervall (0;1) ist offensichtlich offen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik

LineareAIgebruh 
Fragesteller
 23.11.2019, 15:52

Puuh, ja das klingt flotter, aber ich weiss nicht ob ich ich die Aussage "Kartesisches Produkt zweier offener Mengen ist offen" verwenden darf, haben wir glaube ich so noch nicht gezeigt

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