Nur noch christliche Musik?
Ist es normal, dass man als strengläubiger Christ, nur noch christliche Musik hört? Und keine Musik mehr erträgt, die gegen Gottes Worte sprechen? Und antichristliche Werte vermittelt?
13 Antworten
Musik ist nicht von sich aus religiös, christlich, atheistisch oder sonst etwas. Musik "glaubt" nicht, sie lacht nicht, sie weint nicht -- sondern sie "ist" einfach nur.
Der Mensch ist gläubig, nicht die Musik. Der Mensch trägt einen Sinn, eine Funktion, eine Philosophie oder eine Religion erst als einen Zusatz an die Musik heran, der sich mit ihr auch nicht vereint, sondern neben ihr stehen bleibt. Daher kann jeder Mensch, auch der nicht-Gläubige, ein Werk wie die h-Moll Messe von J.S. Bach toll finden und auch gelöst von ihrem christlichen Zusatz genießen.
Der Mensch kann Musik zwar auch bewusst funktionell schaffen, ihr einen Text geben, der poetische, religiöse, politische etc. Inhalte vermittelt, aber all das ist ein Zusatz, der als sprachliche Information neben der Musik steht und von aussen an sie herangetragen wird -- und somit auch als Beiwerk zum Erklingenden an die Rezipienten transportiert wird.
Zwar kann eine Kirche wünschen, dass "ihre" Musik nur Bibeltexte transportiert, dass sie durch andächtige Wirkung dem Ritus dient oder dass die von ihr anerkannten Komponisten auch Mitglieder dieser Kirche sind/waren. Legitim darf sie all das sogar für die durch die funktionalisierte Kirchenmusik fordern und entscheiden, was in ihren Gottesdiensten gespielt wird. Aber aus Sicht der Musik sind alles das mehr oder weniger außermusikalische und daher willkürliche Regeln, die wiederum von außen an Musik herangetragen werden und mit der klingenden Sache nichts gemeinsam haben.
Kurzum: Du kannst alles hören, was Du willst. Wenn Du Dich bei bestimmten Texten unwohl fühlst, weil sie z.B. Deinen religiösen, politischen oder moralischen Vorstellungen widersprechen, lass das Hören dieser Vertonungen eben freiwillig bleiben! Ebenso kannst Du vermeiden, Musik zu hören, die Stimmungen in Dir wachruft, die Deinen Wünschen oder Vorstellungen irgendwie zuwiderlaufen.
Aber generell kann und darf keine Philosophie oder Ideologie Dich zu einem generellen Ausschluss von "allem außer ..." im Sinne einer exklusiven Wahl einer bestimmten, nur funktionalisierten Musik (z.B. kath. Kirchenmusik) veranlassen. Das wäre grundfalsch und gegen jede Moral wie auch Kunst. Immerhin darfst Du ja auch Bücher lesen und Texte schreiben, die nicht aus der Bibel stammen oder die kein Gebet sind...
Du hast meine Antwort anscheinend nicht verstanden oder Du verweigerst dich ihr
Wenn Du ohnehin nur eine Antwort gemäß Deinen Vorstellungen und Wünschen nach einer dogmatischen Forderung von exklusiver Kirchenmusik akzeptieren zu wollen scheinst, warum frägst Du dann? -- Dann muss ich meine Antwort abändern und lediglich folgenden wahrheitsgemäßen Satz schreiben: Kein Katechismus schreibt das exklusiver Hören von Kirchenmusik außerhalb des Gottesdienstes vor.
Das mag stimmen, aber was wenn es sexuell aufreizende Musik ist? Oder Musik die Satanismus und Drogengebrauch gutheisst? Gibt es heutzutage zu hauf.
Steht in meiner Antwort: höre sie einfach nicht! Wenn die mitgelieferten Botschaften Deinen Moralvorstellungen widersprechen, lass es einfach bleiben, diese Musik zu hören! Als mündiger Mensch solltest Du zum freiwilligen Verzicht ohne Notwendigkeit einer Vorgabe von einer religiösen Autorität imstande sein. Schließlich würdest Du ohne die Zehn Gebote und ohne Strafgesetz wohl auch nicht sofort zum Mörder werden, schlicht und einfach, weil Du weißt, das es falsch wäre und deinen inneren Werten widerspräche.
Das ist normal. Negative Musik beeinflusst. Gott sei dank haben wir Christen eine rießen Auswahl an christliche Musik aus unterschiedlichsten Genres.
Streng gläubig ist ja schon nicht normal. Also im Vergleich dazu nein.
Hallo,
lies dazu 1. Korinther 11, 23-33, wo es um das Essen des Götzenopferfleisches geht.
Dürfen Christen Fleisch essen, das von einem Götzenopfer übriggeblieben war und auf dem Markt verkauft wurde?
Paulus sagt dazu ein klares Jein. Gott stört es nicht, wenn ein Christ davon ißt. Seitdem Christus das Gesetz erfüllt hat, haben sich die Speisevorschriften des Alten Testaments erledigt.
Es könnte aber sein, daß es bei dem Anstoß erregt, der Zeuge davon wird, wie ein Christ wissentlich Götzenopferfleisch ißt.
Um der Liebe zu diesem Zeugen und aus Rücksicht auf dessen Gewissen sollte man es bleiben lassen.
Ähnliches gilt für die Musik. Es gibt keine göttlichen Vorschriften, welche Musik ein Christ hören darf und welche nicht.
Wenn er mit einer bestimmten Art von Musik Probleme hat und sein Gewissen belastet oder das Gewissen anderer, soll er sie halt nicht hören, ganz einfach.
Unser Heil hängt nicht von solchen Äußerlichkeiten ab, sondern allein von der Liebe Jesu Christi zu uns und ob wir uns von ihr ergreifen lassen.
Wie heißt es so schön reformatorisch?
Glaubst du, so hast du.
Herzliche Grüße,
Willy
Wenn man das für sich so entscheidet, kann das eine gute Sache sein. Man sollte aber keine Regel für andere daraus machen...
Ich höre gerne christliche Musik aus ganz verschiedenen Musikrichtungen, weil mir eben die Texte besser gefallen. Ein paar Beispiele dafür (geordnet nach Musikrichtungen):
Hardrock und Heavy Metal: Adiastasia, Audiovision, Barren Cross, Believer, Bloodgood, Deliverance, Divinefire, Golden Ressurection, Harmony, HB, Leviticus, Jerusalem, Lightmare, Majestic Vanguard, Narnia, Rob Rock, Sacred Warrior, Saviour Machine, Seventh Avenue, Skillett, Stryper, Theocracy, War of Ages, Whitecross, Within Silence
Dancefloor, Techno: DJ Tony Foxx, Technochrist, JC Culture, Magnetik, Soul Survivor, Technopraise, G-Powered, Abihail Duhon
Pop, Rock, Worship: Michael, W. Smith, Hillsong United, Amy Grant, Kutless, Chris Tomlin, Delirious, Avalon, Halo, Judy Bailey, Normal Generation, Whiteheart, Hannah Kerr
Rap, Hip Hop: 116 Clique, Dwayne Tryumf, Nana, Flame, NF, Faith Child, Salvation, Elfefantenhiphop
Als Anspieltipp "Hannah Kerr - Warrior": https://www.youtube.com/watch?v=yQpKSpgrwQE
Lass mich raten, kein Christ?