Nur ihr schaut auf das Kind euer Partner nicht?
Mich würde Interessieren Was ist eure Meinung dazu. Wenn ihr ein Baby bekommt mit euerem Ehemann/Freund er kümmert sich nie bringt nur das Geld und ihr als Frau müsst alles selber machen? Was würdet ihr ändern? Wie findet ihr das? Natürlich auch umgekehrt.
Ich kenne einige Fälle man liebt sich alles passt man bekommt ein baby alles bzw der Mensch ändert sich warum?
7 Antworten
Kommunikation - miteinander reden ist der Schlüssel zu einer guten Beziehung.
Mein Mann und ich haben das abgesprochen, wer wann in welchem Ausmaß Kinderdienste übernimmt. Mama ist nicht alleine für den Nachwuchs zuständig.
Die Frage ist: hat sich der Mensch wirklich geändert? Oder nicht?
Männer, die vor der Schwangerschaft keinen Finger im Haushalt gerührt haben, werden das auch später nicht tun und wahrscheinlich auch nie die Windeln wechseln, aber selbstverständlich erwarten, dass der Haushalt genauso picobello läuft wie vor der Geburt.
Solche Männer werden vermutlich auch kein Mitglied der Kindergarten-Whats-App-Gruppe, wissen nicht, welche U-Untersuchung oder Impfung als nächstes dran ist, gehen nicht zum Elternsprechtag und vergessen immer das Handballtraining.
Meine persönliche Beobachtung bei Paaren, wo die Frau den Haushalt macht und zufrieden ist, wenn er seine dreckigen Socken in den Wäschekorb schmeißt, ist die, dass dann sehr viel gestritten wird, wenn das Baby da ist. Sie ist 24/7 beschäftigt, für sie hat sich alles geändert und für ihn nichts - außer dass sich der Haushalt nicht mehr auf magische Weise von selbst erledigt wie zuvor. Dann ist Streit vorprogrammiert, wenn er von der Arbeit kommt und fragt, wieso denn die Spülmaschine nicht ausgeräumt ist "wo du doch den ganzen Tag zuhause warst und Zeit hattest" (während sie vielleicht den ganzen Tag über nicht mal Zeit hatte, sich kurz frisch zu machen).
Es macht schon absolut Sinn, sich bereits vor der Kinderplanung zu vergegenwärtigen, wer aktuell welche Aufgaben im Haushalt übernimmt.
Ja, mit Kindern wird dann nochmal alles anders, und es soll tatsächlich auch echte Machos geben, die sich um 180° ändern, sobald sie ihr eigenes Baby im Arm halten. Hoffen würde ich darauf aber nicht.
Für mich wäre die oben angesprochene Aufteilung nichts.
Da wir ungefähr gleich gut verdienen, haben wir uns die Elternzeit bei beiden Kindern geteilt. Mir ist aber klar, dass sich das nicht jedes Paar leisten kann.
Der Vorteil ist trotzdem, dass mein Mann genau weiß, wie das so ist, wenn man den ganzen Tag alleine mit Baby "nur" zuhause rumsitzt.
Mein Partner und ich reden tatsächlich miteinander, wir kennen unsere Sichtweisen, Wertvorstellungen usw. ziemlich gut und uns beiden ist klar, dass so ein Modell nicht in Frage käme.
Ich kann nur allen eindringlich dazu raten, miteinander zu sprechen und sich Dinge auszureden. Und wenn die Vorstellungen zweier Menschen so überhaupt nicht vereinbar sind, muss man sich eben mit den Konsequenzen auseinandersetzen.
Das ist auch schlimm für die Kinder, wenn einer nur auf Versorger macht und den Kindern keine Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Davon kriegen die einen Knacks.
Und man lebt den Kindern ein ungutes Modell für später vor.
Außerdem ist Mutter und Hausfrau viel mehr Arbeit, weil das 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche geht und man keine geregelten Pausenzeiten, Schlafenszeiten hat oder sich einfach krankmelden kann.
Es gibt keine Pflicht, eine emotionale Bindung zu einem kind aufzubauen. Solange man es nicht missbraucht, finde ich es nicht schlimm, wenn ein Elternteil weniger emotional dabei ist.