Nukleophile Substitution?

3 Antworten

SN2 ist bei deinen eingerahmten Reaktionen stark bevorzugt, da die Alkohole zunächst einmal aprotisch sind (außer unter stark alkalischen Bedingungen) und zum zweiten du keine stabilen Carbenium-Zwischenstufen bei den vorliegenden Molekülen erhältst, da es sich um beim ersten Beispiel um ein primäres Kohlenstoffatom handelt.

Beim zweiten Beispiel ist das Kohlenstoffatom sekundär, aber das Lösungsmittel aprotisch. Daher auch hier SN 2 bevorzugt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemischer Biologe mit dem Spezialgebiet Chemoinformatik

Wäre mir neu, dass Alkohole protisch sein sollen...


tischtennisi 
Beitragsersteller
 03.06.2019, 12:50

Wenn man das googlet, stehts auch sofort da, dass Alkohole protisch sind https://www.chemie.de/lexikon/Lösungsmittel.html

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Rhenia  03.06.2019, 12:57
@tischtennisi

Nvm, hab mich vertan. War beim pKs hängen geblieben und der sagt, dass Ethanol quasi nicht als Säure reagiert.

Bei primären Substraten läuft immer SN2 ab, bei sekundären tendenziell auch, da ein sekundäres Carbeniumion einfach nicht stabil genug ist. Ein Carbeniumion in bezylischer Position und Bromid als Abgangsgruppe sind zwar schon ganz okay, aber eben sekundär.

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indiachinacook  03.06.2019, 15:05

C₂H₅OH + Na ⟶ C₂H₅O⁻Na⁺ + ½ H₂

Also ist Ethanol eine Säure (grob ca. so stark wie Wasser) und daher notwendiger­weise protisch.

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Rhenia  03.06.2019, 15:35
@indiachinacook

OK, das erschließt sich mir nicht. Der erste Schritt der Williamson-Ethersynthese zur Herstellung des Alkoholats ist eine Redoxreaktion, also keine "klassische" Protolyse im Sinne einer Säure-Base-Reaktion.

Löst man bei einer "0815" SN-Reaktion die Stoffe in EtOH, wo kein Stoff vorhanden ist, der ein entsprechendes elektrochemisches Potenzial besitzt, dann wird doch wohl kaum das Gleichgewicht bei EtO- und H+ liegen?

Glaube ich stehe komplett auf dem Schlauch😅

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