Nikon D750 oder D800E?

6 Antworten

Hallo

die D750 ist schneller, leichter, kompakter (Semi Pro Gehäuse mit Carbonchassis) und eher auf Fotoreportage ausgelegt mit einem auf High ISO Leistung getrimmten Sensor. Zudem ist die Videofähigkeit der D750 deutlich vor der D800E auch der Live View Autofocus ist bei der D750 deutlich flotter und fast Videotauglich zumindest mit neueren AFS und AFP Optiken. Die D750 hat ein recht sauberes FHD Videobild innerhalb der Kleinbildformater der 2015er Ära, besser als bei denn Sony a99 und a7 oder auch der D610

Die D800E hat natürlich bis etwa ISO 400 eine deutlich bessere Bildqualität zumindest solange man dazu fähige Optiken montiert (Zeiss Festbrennweiten, vor allem die Makro Planare). Ohne Tiefpassfilter hat man extrem hohe Detailtreue aber auch Moireprobleme speziel bei Autofotografie, Produktfotos oder technischen Motiven (gerade Kanten/Linien) ist das vom Vorteil ausser dass man in Chromglanzreflektionen evtl. denn vollen Regenbogen und Spherochromatismuss/Längs CA Probleme im Postprozess abarbeiten muss/darf. Je besser die Optik um so weniger sichtbare Abbildungsfehler um so weniger Postprozessaufwand.

Solange man das Licht unter Kontrolle hat oder genug Zeit das Motiv optimal zu framen gibt es keine Überraschungen auch wenn das TFT wegen der mikrigen VGA Auflösung die Abbildungsfehler oft nicht sichtbar werden lässt.

Sprich für Profis die sowieso Thetern und/oder einen Proof nach jedem Motivwechsel machen und das dann auf einem 4K Monitor analysieren ist die D800E die erste Wahl. Für Mode, Landschaftsfotografie oder auch noch Architektur braucht man selten denn Aufwand wenn es auch Fassadenstrukturen gibt wo die D800E Interferenzmuster zeigt aber diese verschwinden meist bei der Druckvorstufe von selbst.

Die D800E ist nicht unbedingt eine Schnappschusskamera eher was für Kontrollfreaks bzw systematisches Arbeiten.

Man kann natürlich per verringerter Bildqualität das Problem entschärfen mit NEF-DX RAW kommt man auf 16MP Bilddateigrösse und auch Bildqualität wenn es auch kein echtes Pixelbinning ist und man bei der Bildqualität im Bereich einer Nikon D3100 unterwegs ist.

Für Portraits ist die D800E fast zu "gnadenlos" und die Traumkamera für Dermatologen. Da ist partiele Unschärfe für Bilder aus der Kamera nötig ausser man ist Fan vom Ultrahochauflösenden Look bzw hat Models wo man das machen kann.

Beim Autofocus ist die Augenerkennung Gesichtserkennung der D750 besser

Die D810 ist eigentlich zwischen D800 und D750 und dank Tiefpassfilter weniger spröde oder Kritisch im Einsatz als eine D800E. Aber dafür geht der Sensor der D810 etwa 2 Blendenstufen vor der D800E in die sichtbare Beugung. Sprich für vieles was bei der D800E noch mit einer Standardoptik funktioniert muss man bei der D810 ein Tilt/Shift einsetzen oder Focusstacken. Zb der typische "Packshot" einer Getränkekiste

Die Frage ist halt wieviel Bildqualität will/bezahlt der Kunde.

Für ein Gruppenfoto einer Hochzeitsgesellschaft kann man eine D800E oder auch eine D750 nehmen denn Auflösungsvorteil des D800E Sensor sieht man erst ab DIN A2 bis Citylight an einem High End FineArt/Giclee Drucker der real 300DPI Diagonal umsetzen kann und dann muss man schon mit der Nase am Poster anstossen oder denn Fadenzähler auspacken. Aber zb das recht günstige Sigma ART 50/1.4 wird bei Blende 11 an der D800E bis in die Ecken hochauflösend da kann man zb bei der Fotografie eines Wandteppich aus 2 Meter noch die Fusseln aus denn Fäden sauber erkennen. Gut das geht auch mit einer Leica SL1 mit nur 24MP Sensor hinter dem 50er Summilux aber diese Kombination kostet das 3-4 fache. Noch übler eine Olympus M5II mit 25/1.2 kommt mit Pixelshiftmodus auf ähnliche Bildqualitäten und kostet nicht mal die Hälfte. Aber wer im Museum Repros machen will/muss und kein Stativ einsetzen darf wird mit der billigen Olympus Lösung nicht zurechtkommen wenn auch die Lumix G9 mit dem 30 OiS Makro und einem Kettenstativ gut funktioniert.

Der Punkt ist welche Kunden kaufen so grosse Vergrösserungen und erkennen dann Qualitätsprobleme wegen zu geringer Sensorauflösung. Es gibt nicht viele Art-Direktoren oder Grafiker die heiraten und dann Bilder in Garagentorgrösse ausgedruckt haben wollen um dann dort Bildfehler zu suchen.

Aber das Messefoto oder das Galeriebild sollte das liefern und das wird dann auch bezahlt.

Was aber viele Nikon D750 Anwender stört ist das die Kamera nur einen Semi Pro Sucher hat und einem ständig die Augenmuschel verloren geht. Die D750 hat keinen "Focus On" Button (dafür einen AF-A Modus) und die Kamera ist laut, selbst im Q Modus die D800 ist aber auch nicht viel leiser

"..die D800E hat mehr MP, bedeutet dies jedoch eine bessere Qualität?..", nein, im Gegenteil.

Der Sensor ist gleich groß, es werden jedoch deutlich mehr Pixel darauf plaziert, dadurch muss jedes Pixel kleiner werden und das führt nicht zu bessere Qualität.

Zudem ist die D800e auch ca. zwei Jahre älter und somit hat sie auch keine Entwicklungsfortschritte zur D750.

Woher ich das weiß:Hobby

HardwareProf 
Beitragsersteller
 23.07.2019, 19:37

Dankeschön!

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Jackie251  23.07.2019, 22:03

Ähm nein, kleinere Pixel führen dazu dass jeder Pixel weniger Licht bekommt.
Bei schlechten Lichtverhältnissen und gleicher Sensortechnik hat man also mehr Rauschen.

Die Sensoren sind sich in diesem Fall aber recht ähnlich.https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Nikon-D800E-versus-Nikon-D750___814_975

Mehr Pixel führen logischerweise auch zu mehr Bildinformationen. Ein Bild ist die Abstufung von Farb- und Helligkeitstönen.
Es minimalistischem Extremfall hat man genau einen Pixel, eine einzige gleichfarbige gleichhelle Fläche...
Schwierig darauf Gesichter zu erkennen. Mehr Pixel helfen

https://www.dxomark.com/Lenses/Compare/Side-by-side/Nikon-AF-S-NIKKOR-105mm-F14E-ED-on-Nikon-D750-versus-Nikon-AF-S-NIKKOR-105mm-F14E-ED-on-Nikon-D800E__1727_975_1727_814

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Die D800E ist älter als die D750 und wenn ich mich recht erinnern kann, hatte sie öfter mit irgendwelchen Ölflecken auf dem Sensor zu kämpfen, deshalb brachte Nikon schon wenig später das Nachfolgemodell D810, bei dem dieser Produktionsfehler behoben wurde.

Ich würde dir daher zur D750 raten, die aufgrund der geringeren Auflösung auch größere Sensorpixel hat - und das heißt wiederrum, dass sie bei Lowlight besser ist.

Wie du hier siehst, ist das Rauschen bei hohen ISO Werten viel feiner:

https://bit.ly/2OisV4I

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

IXXIac  24.07.2019, 21:25

Hallo

viele Nikon der letzen Jahre hatten "Ölfleckenprobleme" das fing schon bei der D50 an auch die D750 hatte Sensorprobleme wegen Staub und es gab Problem mit zu weichen bzw sich lockernden Bajonettringen im Carbongehäuse, mit dem Verschluss und dann ist da noch der ENEL15 Akkurückruf

www.google.com/search?q=nikon+d750+rückruf

Die D800 hatte diverse Macken die D800E fast keine bis auf das Autofocus und die weiche Ecke unten der D800 Basis

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Ich denke bei Normen Verhältnissen wir keinem der Unterschied auffallen.


HardwareProf 
Beitragsersteller
 23.07.2019, 19:38

Dankeschön!

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Kommt selten auf die Kamera an sondern auf das Objektiv. Lieber eine billige Kamera und dann ein richtig gutes Objektiv v!

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyfotografin

HardwareProf 
Beitragsersteller
 23.07.2019, 19:38

Bitte die Frage richtig lesen, so hilft mir deine Antwort nichts, zumal ich das schon weiß.

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