Nikon d700 vs Canon 5d mark ii?

3 Antworten

Hallo

die D700 basiert auf der D3 Technik und kann Sportreportage und Wildlife. Mit Batterie/Akkupack "rattert" die D700 auch 8B/S durch fast wie die D3 (9B/s). Nikon baute nach der D700 die D3s um denn Abstand zur D700 zu vergrössern

Was zur D3 eingespart wurde war

  • 1 Expeed Prozessor
  • der grosse Superhelle 100% Sucher mit Wechselmattscheiben, die D700 hat nur um 95% und eine feste Unversalscheibe mit einblendbarem Kreuzgitter und DX Vignette
  • der AF Motor ist weniger Fett/kräftig vor allem beim AFD 80-200/2.8 und AFD 80-400 VR erkennbar aber Nikon baute schon seit 2002 schnellere AFS Tele Optiken
  • nur ein CF Kartenslot
  • der D3 Akku reicht für 5000 Bilder die D700 kann nur 1/4 bzw mit Akkupack etwa die Hälfte bzw mit Batterien auch über 3000
  • etwas weniger Burstpuffer. Aber bei NEF konnte man 5 Sekunden mit 6 B/S durchziehen und je nach CF Speicher gings danach mit 3-4 B/S weiter. JPEG Burst um 100 Bilder. Im Prinzip sind D3 und D700 beim Datenwegschauffeln ähnlich schnell man fragt sich zuwas die D3 2 Expeed Prozessoren braucht bei 14Bit NEF ist die Speed gleich, nur bei JPEG ist der Dualprozessor etwas schneller

Die D700 hat einen Bordblitz die D3 nicht

Die D3/D700 mit Booster war auf die EOS APS H 1D Typen angesetzt. Das Multicam FX3500 war damals das beste Phasen AF Modul am Markt, deutlich vor Canon 1D Typen vor allem bei Low Light bzw Sporthallenmischlicht.

Die D3X war auf die 1Ds Typen angesetzt

Es gab von Nikon um 2009 bis 2010 Anwender Tests mit einer D700x (24MP) bzw D710 (16MP) Prototypen bzw es gab 20MP Bilder mit D700 Exif bei einer Bildagentur zum runterladen

Die 5DII ist keine Kamera für Sport oder Wildlife sie ist ca 100 Gramm leichter gebaut als die 5DI (und 250 Gramm leichter als die D700) und hat denn Sensor der D1sIII übernommen, war deswegen ein "Schnäppchen" weil fast 4000€ billiger bei ähnlicher Bildqualität. Die 5DII ist ein leichter Allrounder für Lokalreportage, People und Reisen.

Deswegen gab es in der Praxis bei Profis nie die Frage "D700 oder 5D/5DII ?" Die Frage war D700 oder 1DIII/IV oder D3x oder D5II ?

Ich hab ja noch mit der Canon EOS 1 Sportreportage und Wildlife gemacht, mit einem zentralen Phasensensor und 5 Bilder/Sekunde (mit BPE1) und einem 7 Sekunden Burstpuffer der um 30 Sekunden zum rückwickeln und erneuern brauchte. Bzw für Sport/Wildlife hat man meist ein Novoflex 400er montiert weil das EF 400/5.6 USM dafür einfach zu langsam war. Also ich kann mit einer "lahmen" 5D problemlos Sportreportage und Wildlife "rausarbeiten".

Dass Thema Bildqualität ist komplex aber der Sensor der D700 ist für Reportage ausgelegt die 5DII eher als Studio/Landschaftskamera.

Diagonalauflösung (MTF50 auf schwarz/weiss) bei JPG ISO 100 und JPEG ISO 6400

D700 > 1275LP/BH und 1200LP/BH (um 12MP bzw 100% Effektivität)

5DII > 1600LP/BH und 1450 LP/BH (um 18MP bzw um 88% Effektivität)

Diagonalauflösung (MTF50 auf schwarz/weiss) bei 14 Bit RAW ISO 100 und ISO 6400

D700 > 1300LP/BH und 1250LP/BH

5DII > 1650LP/BH und 1500 LP/BH

Diagonalauflösung (MTF50 auf schwarz/weiss) Fujifilm Velvia 50 bei

Nikon Coolscan 9000 mit 4500DPI > 2250 LP/BH (um 36MP)

Imacon Flextight "virtueller" Trommelscan mit 6000DPI > 3000 LP/BH (um 64MP)

Hell Tango echter Trommelscan mit 12000 DPI > 6000 LP/BH (um 260MP)

Wobei

  • denn Vergleich Sensor mit rechteckigen Sensel im 1000enstel gegen Analogfilm mit chaotischen und "flaumigen" Kornbällchen im 10000endstel ist bei Diagonalauflösung "härter" als bei Horizontalauflösung
  • die digitale Qualität der Filmauflösung wird durch die Scantechnik bestimmt und in der Praxis kommt man mit 4500DPI Scans bis Citylight aus deswgen gab es die letzen 25 Jahre keine Verbesserungen beim Scannbereich bzw die Coolscan 9000 ED und die Flextight sind immer noch das Benchmark
  • hinter 6000DPI wird Analogfilm meist in der Analogkette belichtet also ohne Postprozess und Druck dazwischen. Scanen tut man nur zum Drucken oder Bildbearbeitung
  • das Substrat von Velvia 50 kaum über 5000LP/BH "sinnvolle" Auflösung liefert darüber gehen bei Farbfilm nur Kinofilme mit REM-Jet Schutzschicht (Vision3 50D oder EXR 100D)

Kurz gesagt vor 2010 haben die meisten Profis bei langsamen Aufträgen noch weiter mit Analogfilm gearbeitet der je nach Filmqualität und Scangüte bei Kleinbild um 30 bis 60MP ergab. Und bei Mittelformat gabs noch deutlich mehr. Also statt einer 1DsIII oder 5DII reichte eine alte EOS 5/50/500 für Landschaften oder Prospektbilder und die D3X hatte es auch schwer gegen eine alte F4 oder F90

In der Praxis hat Nikon bei DSLR die bessere Inkamerakorrektur von Objektivfehlern gehabt und die besseren UWW Zoom Optiken obendrauf zb bei einem Shootout D700 mit AFS 17-35/2.8 gegen 5DII mit EF 16-35/2.8L II USM auf Weltformatposter war die Bildqualität im Zentrum vergleichbar weil der Durst Lambda C-Druck die Auflösungsvorteile in der Mitte nicht umsetzen konnte aber Canon hat damals kein Profizoom das so Randscharf wurde wie die Nikon, da nützt auch 30% mehr Sensorauflösung am Rand nix. Und das AFS 14-24/2.8 war bei Offenblende besser als alle Canon EF 2.8er Festbrennweiten und das EF 24/1.4L musste man zum matchen auf 4 abblenden. Sprich in der Praxis hat die 5DII denn Auflösungsvorteil des Sensor auf 12MP wegen der Optik davor oft nicht umsetzen können aber dennoch wollten/mochten die Layouter immer mehr Pixel als Arbeitsgrundlage für denn Postprozess. Aus der Sicht von Canon war der 21MP Sensor sinnvoll für Fotografen im Hochzeitbereich die direkt ausdrucken, für Werbung/Produktfotografie wo man die Pixelreserve für denn Postprozess haben wollte und Canon hatte dafür 4 Tilt/Shift Optiken im Programm. Die 5D liess sich auch noch elegant thetern und hatte damit denn gewohnten Workflow von SCSI Scannerbacks bzw liess sich teilautomatisieren. Der Markt für Produktfotografie ist klein und in der Hand der Profioberliga. Der Markt für Hochzeitsfotografen dafür gigantisch und 99% der "Hochzeitsfotografen" sind nur Amateure/Knipser die mit Vollautomatik arbeiten müssen während in denn USA und Asien bei Hochzeiten grosse Ausdrucke verkauft werden wo man nie genug "Auflösung" haben kann. Und Canon hatte dafür denn "einfachen" OCE/Prograf Drucker Workflow für CRW oder CR2 Direct Print aus der Kamera bzw hat dass bis heute. Nur kann man seit der 5DIV mit DPRAW vor/beim Drucken im OCE/Canon System denn Objektkontrast und das Bokeh varieren bzw denn Schärfepunkt verändern.

Für die Nikon spricht, dass sie sehr viel mehr AF Punkte bietet (51 gegen 9 AF Punkte + 6 versteckte AF Punkte bei der 5D2), minimal bessere Seriengeschwindigkeit und höhere Dynamik.

Die 5D2 hat den Vorteil der höheren Dynamik und den Movie Modus. Ebenfalls kannst du Magic Lantern installieren, was den Funktionsumfang der 5D2 stark erweitert, z.B. um einen Dual-ISO Modus oder Bewegungsauslöser.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Uneternal  28.10.2023, 13:18

Das zweite "Dynamik" sollte Auflösung heißen.

Viel entscheidender, für mich, wäre due Frage, welche der Kameras liegt mir besser in der Hand.

1001 Feature helfen mir nicht, wenn ich mit der Kamera nicht warm werde.