Nebenkosten Heizung plötzlich doppelter Verbrauch
Hallo, wir haben in den letzten Tagen die Nebenkostenabrechnung für 2010 bekommen.
Wir sind in die Wohnung am 1.4.2009 eingezogen, die Wohnung ist nach neuesten energetischen Standards gebaut, verfügt über eine aktive Lüftungsanlage und eine Wärmetauscherheizung, die einen Zähler eingebaut hat, der die Heizenergie in MWh misst, und nur läuft, wenn wir Wärme verbrauchen.
Der Verbrauch lag vom 1.4.2009 bis 31.12.2009 bei ca. 6MWh. Vom 1.1.2010 bis 31.12.2010 lag der Verbrauch aber nun bei 13,5MWh, obwohl wir überhaupt keine Veränderung der Heizungsgewohnheiten vorgenommen haben.
Wir haben 4 Räume, Flur und Bad. Geheizt wird nur mit einem Heizkörper auf Stufe 3 im Hauptraum (Wohnzimmer mit Küche kombiniert) und einem weiteren Heizkörper auf Stufe 2 in einem Nebenraum. Ansonsten ist die Wohnung so "dicht" dass überhaupt kein Wärmeverlust auftreten kann. Genauso haben wir auch in 2009 geheizt.
1. Können drei Monate mehr, auch wenn es Wintermonate sind, die bezogenene Heizenergie verdoppeln?
2. Anfang 2010 gab es Beschwerden von Nachbarmietern, dass diese öfter Störungen beim Warmwasser haben, diese würde nur lauwarm ankommen. Daraufhin wurde an der Heizung eine Einstellung einer Gradzahl erhöht, auch bei uns in der Wohnung wurde dieser Regler verändert. Seitdem habe ich das Gefühl, dass der Zähler schneller läuft. Was kann ich hier tun?
Vielen Dank für eure Antworten.
4 Antworten
1. Können drei Monate mehr, auch wenn es Wintermonate sind, die bezogenene Heizenergie verdoppeln?
Es waren ja nicht nur 3 Monate.
Winter 2009/10 schon vergessen?
Bis Mitte April eisig kalt und Dauerfrost. 4 Monate im Abrechnungszeitraum 1.1. - 31.12.2010
Winter 2010/11 - ab November 2010 eisig kalt. 2 Monate im Abrechnungszeitraum 1.1. - 31.12.2010
Macht nach Adam Ries 6 (wirklich kalte) Wintermonate. Die Übergangsmonate wo man doch schon/noch ein wenig heizen mußte (z. B. Mai und/oder September/Oktober) nicht eingerechnet.
... dass sie bei Außenfrost ohne jede Heizung nur durch Abwärme vom Kühlschrank, Fernseher, PC etc. ca. 19-20 Grad hat.
Und Du meinst die Abwärme von Kühlschrank, Fernseher, PC etc. reichen auch bei Außenfrost von minus 20 Grad, die wir letzten und den Winter davor in fast ganz Deutschland hatten?
In den Übergangsmonaten April/Mai und September/Oktober mag das ja möglich sein. Aber im Winter?
Als wir die Wohnung zum ersten Mal angeschaut haben, war es Januar/Februar 2009. Die Wohnung war zu dem Zeitpunkt leer und nicht geheizt. Die Innentemperatur betrug 17 Grad, weil die Lüftungsanlage die Raumtemperatur anzeigt und ich mich noch mit dem Vermieter unterhalten hatte, wieso die Wohnung ungeheizt 17 Grad hat. Draußen war es zu dem Zeitpunkt auch deutlich unter Null. Daher gehe ich davon aus, dass diese Abwärme ausreicht. Ich werde morgen mal die anderen Mieter im Haus fragen, ob die auch so eine Erhöhung des Verbrauchs hatten. Die Dämmung hier ist wirklich fast Passivhausstandard. Was das zu bedeuten hat, brauch ich sicher nicht zu erklären. Minus 20 Grad hatten wir ja nur nachts, maximal 3-4 Wochen in 2010. Das weiss ich deshalb so genau, weil wir Pferde im Offenstall halten und ich abends noch einmal das Wasser kontrolliere. Daher kann ich mich schon noch gut erinnern, wie lange es wie kalt war.
Daher gehe ich davon aus, dass diese Abwärme ausreicht.
Das Du davon ausgehst ist aber kein Beweis das es so ist.
Hast Du in jedem Raum einen Kühlschrank, Fernseher PC etc.?
Und Moderne Elektrogeräte geben eh nicht mehr so viel Wäreme ab das es für das "Beheizen" von Räumen reicht.
Daher gehe ich davon aus, dass diese Abwärme ausreicht
Das kannst Du nicht, die Winter und gerade die Monate Januar und Februar der Jahre 2009 und 2010 unterscheiden sich deutlich voneinander
Minus 20 Grad hatten wir ja nur nachts, maximal 3-4 Wochen in 2010
Ja, aber wir hatten sie, in 2009 nicht, und das kostet richtig Geld, die Heizleistung steigt nicht umgekehrt proportional mit den sinkenden Temperaturen...
Also, das Warmwasser ist seit der Veränderung an der Heizungsanlage zum Verbrennen Heiß geworden. Das war vorher nicht so. Man muss den Hahn deutlich in Richtung Kaltwasser stellen um handwarmes Wasser zu erhalten.
Wir sind und waren zwei Personen und haben insgesamt einen Wasserverbrauch von 79m³. Die Spülmaschine nutzt Kaltwasser.
Die Bade und Duschgewohnheiten sind gleich geblieben. Wir haben eine Badewanne und eine Dusche. Die Dusche wird wie 2009 täglich genutzt, die Wanne maximal einmal im Monat, wenn überhaupt.
Es hat sich überhaupt nichts an unseren Gewohnheiten verändert.
du schreibst nur vom heizen. aber ihr macht offensichtlich auch euer warmwasser damit. in euerem fall könnte es sein, dass das warmwasser grossen anteil hat. allerdings erscheint mir eine verdoppelung schon extrem.
habt ihr die bade-/duschgewohnheiten geändert? nutzt die spülmaschine warmes wasser?
um wie viel grad wurde das warmwasser erhöht, bzw. welche temp. war vorher und nachher eingestellt?
annokrat
Ich kann nur sagen, dass der Heizungstechniker, der das verändert hat, gesagt hat, er hat die Temperatur 10 Grad höher gedreht... Die Heizung ist hinter einer Blechhülle, die nur vom Vermieter entfernt werden darf. Ich kann also den Stand immer nur ablesen, wenn er da ist.
1. Ja, denn gerade die Monate Januar/Februar und November/Dezember 2010 waren sehr hart...
2. Nichts, letztlich müssen zentrale Einstellungen einer Heizung so vorgenommen werden, dass alle Bewohner ausreichend versorgt werden und alle müssen dafür zahlen. Lediglich wenn diese Einstellung unabhängig von der Heizleistung im restlichen Haus nur für Eure Wohnung getätigt werden kann, könnt Ihr eine andere Einstellung fordern...
Wie ich heute morgen erfahren habe, hat sich der Heizverbrauch unserer Nachbarin, die im übrigen eine Person mehr sind, von 8,5MWh in 2009 auf 5,7MWh in 2010 reduziert. Deren Wohnung ist größer, auf dem gleichen Standard wie unsere und eine Person wohnt dort mehr. Wie soll denn dann bitte eine Reduzierung möglich sein? Sie hat in ihrer Wohnung laut Lüftungsanlage auch immer zwischen 21 und 23 Grad Raumtemperatur, genau wie bei uns.
Im Einzelnen kann ich Dir das nicht beantworten. Die üblichen Regeln für normale Heizungen gelten in solchen Häusern aber nicht mehr. So produzirt gerade eine weitere Person durch höhere Körperabgabe und höheren Verbrauch für Wäschetrockner, Geschirrspüler etc. mehr Abwärme, so dass die Heizkosten sinken...
Die Wohnung ist energetisch so auf dem Stand, dass sie bei Außenfrost ohne jede Heizung nur durch Abwärme vom Kühlschrank, Fernseher, PC etc. ca. 19-20 Grad hat. Die Wohnung verfügt insgesamt über 8 Heizkörper, von denen nur zwei genutzt werden.