Nationalsozialismus-Hitler?

7 Antworten

nicht die Regierung, sondern das Parlament hat dem

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erm%C3%A4chtigungsgesetz_vom_24._M%C3%A4rz_1933

Zugestimmt. Und zwar mit den Stimmen aller Parteien ausser den Sozialdemokraten und den (icht mehr im Reichstag anwesenden) Kommunisten. Sozialdemokraten und Kommunisten haben für ihren Widerstand einen hohen Preis gezahlt. Warum andere demokratisch gesinnte Parteien den Gesetzen zugestimmt haben musst du die Anhänger ihrer Nachfolgeorganisationen fragen. Auch wie es sein konnte, dass ein Zentrumspolitiker wie Papen Teil de Kamarilla um Hindenburg wurde und als Vizekanzler in das Kabinet Hitlers eintrat.

Nicht die Regierung sondern das Parlament (Reichstag) hat zugestimmt. Darunter die Vertreter der Vorgängerparteien von FDP (DVP) und CDU (Zentrum).

Einzig die SPD hat gegen das Gesetz gestimmt. Die KPD war bereits verboten.

Weil die NSDAP mit der DNVP eine absolute Zweidrittelmehrheit hatte

Außerdem waren noch ein paar Leute von der SA im Saal die ein bisschen böse geguckt haben


DerRoll  24.04.2020, 21:56

Blödsinn. Eine solche Mehrheit hatte die NSDAP nie. Die 2/3 Mehrheit kam zu Stande weil das Zentrum und die Liberalen ebenfalls dafür stimten und vorher ebenfalls dafür stimmten die Stimmen der bereits verhafteten oder geflohenen Kommunisten nicht in die 2/3 Regelung mit einzubeziehen. Zentrum und Liberale haben die Nazis so an die Macht gebracht.

Hitler hat als Reichskanzler die Polizei und die SA benutzt, um politische Gegner zu erpressen. Die meisten Politiker hatten wohl Angst um ihr Leben, wenn sie gegen Hitler stimmen und die SPD hat gleich nach dem Ermächtigungsgesetz klugerweise die Taschen gepackt. Die haben nämlich als einzige gegen das Gesetz gestimmt


Roland Sperling  24.04.2020, 23:24

"Die Taschen gepackt"? Davon kann wohl keine Rede sein! Die SPD hat auch nach dem Ermächtigungsgesetz gehofft, von Hitler "geduldet" zu werden. Noch zwei Monate nach dem Ermächtigungsgesetz hat die SPD im Mai 1933 Hitler im Reichstag für seine angebliche "Friedensrede" gelobt und dann zusamen mit der NSDAP die deutsche Nationalhymne gesungen. Als es dann dem Exil-Vorstand der SPD in Prag zu bunt wurde und gegen den Willen der SPD-Reichstagsfraktion zum Sturz Hitlers aufrief, wurde die SPD verboten.

Vitonius  25.04.2020, 00:15
@Roland Sperling

Und wozu gab es wohl ein Exil? Viele SPDler haben genauso wie NS-kritische Künstler das Land in Richtung Holland, Norwegen, England, Frankreich, usw. verlassen. Dass es da auch Leute gibt, die plötzlich doch den Nationalsozialismus unterstützen ist doch klar. Ich möchte nicht den Begriff Ausnahmen verwenden aber die meisten SPDler sind entweder untergetaucht, haben den Mund gehalten oder haben das Land verlassen.

Roland Sperling  25.04.2020, 03:28
@Vitonius

Die SPD war - sagen wir es mal so - gespalten. Noch 1932 waren führende SPD-ler der Ansicht, der Hauptfeind sei nicht die NSDAP, sondern die KPD (was es aber umgekehrt auf Seiten der KPD auch gab). Nach der Machtergreifung der Nazis hat der Fraktionsvorstand der SPD sogar alle Vorstandsmitglieder jüdischen Glaubens "abgesägt" in der Hoffnung, sich dadurch bei Hitler "lieb Kind" zu machen. Andererseits gab es natürlich auch viele andere in der SPD. Aber die Reichtagsfraktion war wirklich ein Trauerfall.

DerRoll  25.04.2020, 07:34
@Roland Sperling

Die trotzdem als einzige noch anwesende Fraktion gegen die Ermächtigungsgesetze gesimmt hat. Die Konflikte zwischen Partei und Fraktion sind in der SPD auch schon legendär...

Es war das Parlament, der Reichstag, der zugestimmt hat. Es waren die Konservativen, die Zentrumspartei, die Vorgängerpartei der heutigen Union.