Nachbarn geht nicht mit Hund raus, was tun?
Hallo,
ich bräuchte mal einen Rat: Mein Nachbar geht nicht mit seinem Hund raus. Der Hund ist ein Labrador und circa 1,5 Jahre alt und muss den ganzen Tag auf dem Hof hocken. Der Hund wird maxima einmal die Woche ausgeführt und an sich hat er nichts zu tun. Dazu wird er auch noch überfüttert (Küchenabfälle, etc.) und es macht mich wirklich traurig dass es dem Tier nicht gut geht.
Ich habe schon viele Gespräche geführt wegen der Ernährung und wegen des Gassigehens und auch wegen der Beschäftigung, jedoch redet man gegen eine Wand. Die Bedürfnisse des Tieres werden nicht angesehen. Seit einem halben Jahr versuche ich mit dem Halter zu reden, jedoch verändert sich wirklich nichts. Für mich ist das sehr frustrierend.
Ich selbst gehe manchmal mit dem Hund raus, jedoch arbeite ich und habe eigene Hobbies (und aus diesem Grund auch keinen Hund).
Ich habe ein wenig recherchiert: Laut Gesetz muss der Hund artgerecht gehalten werden mit genügend Auslauf. Zudem muss man in NDS einen Hundeführerschein absolvieren, diesen hat der Halter nicht.
Ich will mir die sonst gute und kommunikative Beziehung mit meinem Nachbarn nicht kaputt machen, jedoch kann es doch wirklich nicht sein dass der junge Hund den Rest seines Lebens auf dem Hof verkommt.
Habt ihr Ideen was ich noch tun könnte?
Ich freue mich über gute Ideen.
10 Antworten
Ich verstehe Deinen Ansatz - mir würde da auch das Herz bluten. Aber es ist nun mal so, daß nicht jeder die gleiche Einstellung zum Hund hat und die gleiche Vorstellung von Hundehaltung.
Natürlich ist es sehr schade, wenn ein junges Tier so "verkommt". Aber Du wirst da außer Reden nicht viel machen können. Solange der Hund nicht offensichtlich mißhandelt und vernachlässigt wird, schreitet da auch kein Amtstierarzt oder das Ordnungsamt ein. Da hilft nur immer wieder versuchen die Nachbarn zur Einsicht zu bewegen. Du sagst ja sie haben jetzt schon keine Lust mehr auf den Hund. Vielleicht kann man sie überzeugen das Tier wieder abzugeben.
Ich persönlich bin da schon öfter einfach den pragmatischen Weg gegangen - ich würde versuchen den Hund zu kaufen. Es ist erstaunlich wie ein bisschen Bargeld die Meinung vieler Leute ändert. Natürlich muß man bereit sein, das Geld zu investieren - das ist dann eben weg. Aber ich verbuche das unter "gelebter Tierschutz". Bevor ich irgendwo hin spende..... Und dann würde ich den Hund ins nächste Tierheim verfrachten oder eben selbst einen guten Platz dafür suchen.
Ich denke da kannst du nicht viel machen.
Jeder sieht die Hundehaltung anders.
"Früher" war es halt so üblich und einige weichen ungern von alten Mustern ab.
Kein Vetamt unternimmt da etwas.
Lt. dir bekommt das Tier Futter, ist draußen und bekommt Wasser.
Mehr braucht es in der Regel erst mal nicht. Ob jemand mit dem Hund laufen geht oder nicht, das interessiert nicht mal das Amt.
Ich möchte nicht wissen wie viele Chihuahua nur im Haus gehalten werden und gar keinen Auslauf bekommen (sogar eine Katzentoilette nutzen müssen). Diese wirst du niemals sehen und somit keinen Aufstand machen können.
Ein Hofhund ist kein Hund, der auf einem Hof verkommt, die haben dort meist eine Aufgabe. Entweder um zu Schützen (einfach nur da zu sein).
Zudem muss man in NDS einen Hundeführerschein absolvieren, diesen hat der Halter nicht.
Na, dann melde ihn eben dem Ordnungsamt, oder wer immer dafür zuständig ist. Muss ja keiner wissen, dass du das warst.
Vermutlich ist der Hund dann auch nicht registriert.
Das sind Ordnungswidrigkeiten, die mit bis zu 10.000 Euro Bußgeld belegt sind.
Wenn er allerdings in den 10 Jahren, bevor er diesen Hund angeschafft hat, schonmal für mindestens 2 Jahre Hundehalter war, dann braucht er keinen Sachkundenachweis.
Es ist nicht zu extrem.
Da es seit mehreren Jahren in NDS verpflichtend ist, sich sachkundig zu machen, wenn man einen Hund halten will - und zwar zum Schutz des Hundes und der Allgemeinheit - ist es eben eine Ordnungswidrigkeit, wenn man das unterlässt. Gesetze sind dazu da, dass man sich dran hält.
Die Hundesteuer hat übrigens nichts mit dem Hunderegister zu tun, das ist was anderes. Die Steuer wird von der Gemeindeverwaltung erhoben, die Registrierungspflicht geht vom Land aus. Man muss den Hund chippen lassen und ihn mit dem Chip in einer Datenbank melden. Das kostet nochmal Gebühren.
@emilianosotto ich finde das auch nicht zu extrem, eher finde ich das noch milde in Anbetracht dessen, das dort ein Lebewesen die nächsten 10 Jahre vielleicht auch mehr vor sich hinvegetieren muß.
Das gesamte Leben des Hundes kann ihm keiner wiedergeben, das ist dann wenn Du jetzt nichts tust vorbei, zumindest sollte man somit immer versuchen etwas zu ändern. Das reden finde ich war schon super und natürlich möchte man sich ein bis dato gutes Verhältnis nicht verderben, aber mir persönlich wären das unwichtige Dinge, wenn ich dem Hund damit helfen könnte.
Hallo,
auch wenn deine Frage nun schon 4 Jahre her ist, befinde ich mich in einer ähnlichen Situation.
Allerdings gibt es seit diesem Jahr ein Gesetz, welches Hundehalter verpflichtet mehrmals am Tag mit dem Hund gassi zu gehen.
Deshalb könnte man nun endlich etwas dagegen unternehmen...
Vielleicht hilft dir das ja etwas.....
Danke schön. Ich habe das Datum von diesem Beitrag gar nicht gesehen und mich gewundert da ich auch was anderes gelesen habe zum Thema Gesetzen. Ich habe auch so einen Fall meine Nachbarin ganzen Tag zu Hause und der Hund darf am Tag zwei drei Mal in den Garten für 5 Minuten und muss dann wieder rein. Und man merkt dem Hund geht es nicht gut er hängt den ganzen Tag am Fenster und jault und bellt. Manchmal hört es sich sogar wie ein Jammern an das tut mir dann erst recht wie zu sehen.
Ich weiß dass für den Hund Steuern bezahlt werden und dass der Besitzer keinen Hund vorher hatte, daher geht es lediglich um den Führerschein.
Findest du es gerechtfertigt das Ordnungsamt einzuschalten oder findest du das zu extrem?