Nach Neuseeland auswandern - wirklich klug?
Eine Arbeitskollegin möchte mit ihrer Familie (8 Personen) nach Neuseeland auswandern. Sie findet alles an Deutschland mittlerweile schlimm. Hat sich zugegebenermaßen stark in die negativen Seiten reingesteigert. Mit ein bisschen Verschwörungstheorien… Ihr wisst schon. Vor allem die Angst um die ImpfPflicht und die „bearbeiteten“ Lebensmittel treiben sie an.
Alles was sie erzählt hört sich nur nach der positiven Seite an. Ein bisschen naives Fantasie Träumen. Ich frage mich ob es wirklich so sinnvoll ist und so schön wie sie sich das vorstellt dahin auszuwandern.
Ist Neuseeland im Vergleich zu uns tatsächlich besser in jeglicher Hinsicht? Soziale Absicherung, im Falle von Krankheiten, finanziell, etc. Besonders reich sind sie jetzt auch nicht.
Mein Bauchgefühl sagt mir sie stellt sich das schöner vor als es in Wirklichkeit ist. Würdet ihr es machen? Kennt ihr jemanden der davon berichten könnte wie es wirklich ist?
3 Antworten
Hat Deine Arbeitskollegin sich überhaupt schon mal mit Neuseeland beschäftigt? Auch mit dem Vorgehen zu Corona-Zeiten?
d82twf hat bereits sehr wichtige Punkte aufgeführt. Denen ich mich voll anschließe.
Wenn der Ehemann über seine Firma eine Stelle in einer Niederlassung in Neuseeland bekommt, erleichtert das zumindest den temporären Aufenthalt in Neuseeland. Allerdings stellt sich die Frage, wieso es 8 Personen sind, die ausreisen wollen oder sollen. Und es stellt sich die Frage, ob alle diese Personen, wenn es nicht die Kinder sind, dann auch ein Visum für Neuseeland bekommen würden.
In Neuseeland wird genauso mit Wasser gekocht, wie hier in Deutschland. Wenn sie hier Probleme hat, nimmt sie die ohnehin mit bei der Auswanderung. Die bleiben nicht hier, sondern wandern mit. Dessen ist sich Deine Kollegin offensichtlich nicht bewusst. Wie die meisten es sich nicht bewusst sind, die aus irgendwelchen Scheingründen auswandern wollen.
Wenn die Familie ohne einen Job durch die Firma des Mannes nach Neuseeland auswandern will, muss sie die gesamte Prozedur durchlaufen, wie alle anderen potentiellen Auswanderer auch. Das fängt mit dem gesuchten Beruf an und hört mit dem gut ausgestatteten Bankkonto auf. Der passende Link wurde schon gepostet. Und vielleicht sollte sie sich in diesem Link mal zu der sozialen Absicherung informieren: https://www.ellviva.de/familie-leben/karriere/beruf/auslandsbewerbung-bewerbungen-ausland
Und sie darf nicht vergessen Leben oder Urlaub sind zwei verschiedene Paar Schuh. Und als Neuzuzug steht sie ganz unten auf der Leiter und sie hat keine Familie oder Freunde im Hintergrund, an die sie sich notfalls wenden kann.
Dieses Projekt Deiner Arbeitskollegin ist schon zum Scheitern verurteilt, bevor es überhaupt angefangen hat. Du liegst da mit Deiner Vermutung absolut richtig.
Warum machst du dir so eine grosse Sorgen,is ja sein Problem,und sein Risiko.Er weisst bestimmt worüber er redet.LG.Das Zb werde ich nie tun.
In Deutschland gehen zwar im Moment politische Sachen vor sich, die einem von außerhalb des Landes betrachtend die Sorgenfalten auf die Stirn zeichnet, aber dennoch sollte man keinesfalls eine solche Entscheidung aus Frust auf eine schwache Regierung oder auf Basis deren Beschlüsse treffen.
Wenn es gar so banale Dinge wie eine Impfpflicht sind, würde ich daher erst einmal anraten etwas inneren Frieden zu finden. Ich habe bereits mehrfach New Zealand besucht und kann mich erinnern, daß die Einreisebestimmungen hinsichtlich des Schutzes der einheimischen Arten und Gesundheit sehr streng waren, was durchaus verständlich ist. Nicht daß deine Kollegin aus ihrer Sicht vom Regen in die Traufe kommt.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Wenn man mit dem Gedanken spielt für mehrere Jahre oder auch für immer in ein anderes Land zu ziehen, dann muß das aus Überzeugung geschehen und nicht aus Frust. Das Zielland sollte mehrfach bereist werden und das nicht nur in Touristengegenden, sondern es soll dazu dienen Land und Leute kennenzulernen, das ist ja wichtig daß man sich mit den Sitten und Gebräuchen identifizieren kann um sich dann später leichter integrieren kann und entsprechend Freunde finden kann, was extrem wichtig ist.
Ich habe diese Entscheidung für mich allein getroffen, aber wenn es bei deiner Kollegin 8 Personen sind, dann muß so etwas gut geplant werden, schon allein deshalb daß ein Umzug nicht zum finanziellen Disaster wird, zumal das Ziel auf der anderen Seite des Planeten liegt.
Zu Beginn muß natürlich erst einmal geklärt werden, ob die Voraussetzungen für ein Resident Visa erfüllt werden. Einfach mal kurz Auswandern geht nämlich nicht, das ist immer ein großes Missverständnis, weil es falsch dargestellte fragwürdige Shows im deutschen Fernsehen so vorgaukeln. Da müssen dann so Sachen wie Bildungsstand, Arbeitsplatz sowie Führungszeugnis geklärt und entsprechend belegt sein, was einen großen bürokratischen Aufwand mit sich bringt, ich kann ein Lied davon singen.
Wenn ich mich recht erinnere fährt New Zealand einen Kurs für eine vereinfachte Einreise über ein Resident Visa, wenn man einen Beruf im Transportwesen oder dem Gesundheitswesen hat und diesen entsprechend auch in New Zealand ausführt. Das zuständige Generalkonsulat kann hier mit Sicherheit über den aktuellen Stand informieren.