Nach 5 Jahren Pause endlich wieder Reitunterricht! Tipps, Erfahrungen? :)
Hallöchen :)
So, also wie ihr meiner Frage sicherlich schon entnehmen könnt, werde ich nach 5 Jahren (ungewollter) Pause wieder Reitunterricht nehmen :)
Ich habe damals mit 4 Jahren angefangen Unterricht zu nehmen, und musste 2010 leider zeitbedingt aufhören :/ Allerdings habe ich zwischendurch bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf dem Pferd gesessen :) Bin oft mit einer Freundin an den Stall und habe dort mitgeholfen und ihr beim Reiten zugeschaut.
Ein Grund warum ich auch nicht schon früher wieder angefangen habe, sind leider gottes meine Eltern. Sie gehören der Art Mensch an, die Reiten als totale Zeitverschwendung sehen und es mir immer wieder ausreden wollten. Ich meine, klar es ist nicht jedermanns Sache, aber ich hätte mich weningstens über ein BISSCHEN Unterstützung gefreut. Sie wissen auch, dass mein gesamtes Herzblut am Reiten und den Pferden hängt. Aber groß interessiert hat sie das nie.
Naja, was solls. Nun bin ich 18 und kann selbst entscheiden :P
Jetzt die eigentliche Frage :
Gibt es jemanden, der auch schon länger nicht Reiten war und dann wieder eingestiegen ist ? Muss ich da ganz bei Null anfangen, oder kann ich zu den Fortgeschrittenen? Reiten verlernt man ja eigentlich nicht :P Könnt ihr mir evtl irgendwelche Tipp´s geben ? :)
Freue mich auf eure Antworten ^^ :)
9 Antworten
Hei
Wenn du früher "gut" reiten konntest und ab und an immer wieder drauf sasst, wird es nicht sehr schwer sein. Es wird wahrscheinlich ein wenig an deinem Sitz und deiner Sattelfestigkeit hapern, weshalb ich dir evt. 3 Longenstunden und danach Einzelunterricht empfehlen würde.
Ausritte finde ich auch sehr gut zum lernen UND zum entspannen, aber ich denke nicht, dass man auf vielen Höfen solch unbeschwerte, kleine Ausritte führen kann wie bei uns.. da hatte ich einfach Glück. Aber falls du die Möglichkeit hast: Sehr empfehlenswert.
Ich bin zwar kein Einsteiger (Ausser wenn mit 5 in einem Ferienplausch voltigieren zählt :D), aber habe "erst" mit 12 begonnen und habe die Longenstunden ausgelassen (Wusste gar nicht was das ist). Das merkt man nun extrem und ich empfehle dir wirklich: Nimm Longenstunden!
Lg und viel Spass
Hehe, die gleiche Situation hatte ich auch vor 2 Jahren.
Ich hab "vorsichtshalber" die ersten 2 Stunden als Einzelstunden genommen, um den Sitz und den Umgang wieder aufzufrischen und möglichst schnell und effektiv reinzukommen, danach aber dann zu den Fortgeschrittenen in die ganz normale Reitstunde.
Reiten verlernst du nicht - schon garnicht, wenn du so lange geritten bist. Du brauchst eben höchstens ein bisschen, um dich wieder ans Pferd zu gewöhnen.
Viel Spaß! Und ich find's gut, dass du wieder anfängst!
Schließe Dich einer Anfängergruppe an, dann erkennst Du selbst Deinen Status bzw. der Trainer bringt Dich dann in das richtige Level. Ich habe das kürzlich einer jungen Reiterin zu liebe auch gemacht, sie wollte meinen Beistand in der Stunde. Ich fand es sehr schön, was mir aufgefallen ist, einige konnten gar nicht so schlecht reiten, sie trauten sich einfach nicht. Das ist ein großes Problem, die Angst etwas nicht richtig zu machen und die Krähen fallen über einem her. Reiten muss man für sich selbst, egal wer wie darüber denkt.
Fang doch erst einmal mit 1-2 Longenstunden und 2-3 Stunden Einzelunterricht an. So bekommst du erst einmal wieder ein Gefühl fürs Reiten und dein Reitlehrer kann deine reiterlichen Fähigkeiten einschätzen und dich dann in einer passenden Unterrichtsgruppe unterbringen.
Wie viel du noch kannst und ob du etwas verlernt hast, hängt ganz von dir ab. Auf Muskelkater und einige kleinere Unsicherheiten kannst du dich aber auf jeden Fall einstellen. Die Muskulatur die du zum reiten benötigst muss sich erst einmal wieder aufbauen und das Gefühl fürs reiten/Pferd muss sich erst einmal wieder entwickeln. (im Allgemeinen ist reiten aber wie Fahrradfahren, was du einmal kannst, verlernst du nicht wieder).
Ich bin bisher noch nicht in die Verelgenheit einer jahrelangen Pause gekommen. Aber auch nach 8-10 Wochen ohne reiten merkt man schon was man an Muskulartur verloren hat und muss sich am Anfang (dauert ein paar Minuten oder Tage- Personenabhängig) erst mal wieder aufs Pferd einstellen.
Ich kenne einige Reiterinnen die auf Grund von Familienplanung einige Zeit aus dem Reitsport aussteigen mussten und alle sind nach der Pause wieder gut rein gekommen. Das längste waren bei einer Bekannten- 6 Jahre Baby und Kindererziehungspause. Sie ist vorher auf L/M Niveau unterwegs gewesen, hat dann langsam wieder angefangen (Die ersten Wochen konnte sie kaum laufen vor Muskelkater :D). Nach ungefähr 8 - 9 Wochen Unterricht (3-5 mal pro Woche) war sie wieder auf einem guten A/L Niveau. Mittlerweile, nach über einem halben Jahr hat sie wieder ein eigenes Pferd, ist im Turniersport unterwegs und reitet wieder auf L/M Niveau (sogar platziert) und nach oben ist noch Luft.
Du wirst überrascht sein, wie viel man noch weiß, selbst wenn man Jahre lang nicht auf einem Pferd saß. Denn die Grundzüge sind ähnlich wie beim Rad fahren, die verlernt man nicht.
Trotzdem solltest du für die erste Reitstunde wirklich auf Nummer sicher gehen und nochmal von Null anfangen. Also erst einmal viel Schritt reiten, dich neu auf das Pferd einlassen und dann dich langsam steigern, wenn du merkst, das du dir das zutrauen kannst. Überschätze dich bloß nicht, denn das führt zu nichts.
Ein gut gemeinter Rat noch: ich weiß nicht genau, wo du vorhast, Reitstunden zu nehmen. Aber egal was du machst, sei bei der Auswahl des richtigen Reitstalls sehr vorsichtig. Denn es gibt viele Ställe, in denen Kapital und Reiten als Modesport über dem Wohl der Pferde und dem reiterlichen Fortschritt stehen. Und damit unterstützt man nicht nur furchtbare Haltungsbedingungen und Tierquälerei, sondern lernt auch herzlich wenig, wenn man jede Reitstunde mit 5-8 anderen Pferden in einer Abteilung hinterher trottet.
Guter Reitunterricht ist entweder allein oder mit maximal 3 anderen Reitern zusammen, von einem Reitlehrer, der wirklich daran interessiert ist, seine Schüler weiterzubringen und der die Pferde kennt. Auch wenn man dann unter Umständen ein bisschen mehr zahlen muss, es ist das Geld letztendlich wert.
Danke für den lieben Rat :)
Ja ich hatte schon 2 Mal den Stall gewechselt, weil sie mit den Pferden nicht gut umgingen und wie du schon sagstest in der Abteilung mit 8 Leuten, das ist zu viel :)