Mutter todkrank, Vater dreht durch. Was tun?


05.01.2025, 12:59

Antworten sind nicht mehr nötig. Meine Mutter ist verstorben.

3 Antworten

Du kannst so oft wie möglich hinfahren und versuchen mit deiner Mutter alleine zu reden. Stell ihr alle Fragen die für dich wichtig sind. Warum will sie unbedingt zuhause bleiben? Bekommt sie alle notwendigen Medikamente, trinkt sie genug und isst ausreichend Kalorien und Vitamine? Wenn nicht könnte man das eventuell als Grund sehen für eine Einweisung ins Krankenhaus und dort auf die Palliativstation. Kannst du mit dem Palliativdienst noch sprechen und dir dort Rat holen? Will sie aber unbedingt zuhause bleiben wirst du das so hinnehmen müssen.


JeyEm2 
Beitragsersteller
 27.11.2024, 09:02

Man bekommt von meiner Mutter meist keine klaren Antworten. Man musste schon immer interpretieren, was sie will. Das ist jetzt noch schlimmer. Wenn ich jetzt ihr sage, dass sie mir bitte anders antworten möchte, weil es für mich nicht klar ist, was sie meint, dann fängt sie an zu weinen und sagt, dass ich ihr ja nie helfen will.

Auch warum sie nicht ins Krankenhaus will, ist etwas unklar. Meiner Meinung nach hat mein Vater ihr davor Panik gemacht.

Ich habe nämlich mitbekommen, das mein Vater sagt, dass sie sterben wird, wenn sie ins Krankenhaus kommt.

Auch ist anscheinend viel Scham dabei.

Ich glaube nicht, dass meine Mutter alle lebenswichtigen Nährstoffe bekommt. Sie verweigert gesunde Nahrung, weil ihr es nicht schmeckt.

Ihr Verhalten ist völlig konträr. Sie sagt immer, dass sie nicht sterben will und trinkt dann nur Cola und Kaffee.

An Medikamenten bekommt sie nur Schmerzmittel.

Anika2222  27.11.2024, 09:39
@JeyEm2

Wie wäre es denn mit einem Hospiz? Du könntest Kontakt aufnehmen und die Situation erklären, eventuell vorher mit dem Arzt sprechen.

Wenn die Lebenserwartung laut Arzt nicht mehr lange ist, dann kannst du nur noch versuchen ihr alle Wünsche zu erfüllen, von dem was machbar ist.

Wie sollst du ihr helfen? Wahrscheinlich weiß sie das selber nicht. Was anderes außer da sein kannst du nicht machen.

Meine Oma und mein Cousin wollten auch nicht ins Krankenhaus, kann ich auch verstehen und eine normale Station ist auch nicht gut. Wäre dann wirklich nur Palliativstation wo Angehörige den ganzen Tag und auch nachts mit dort bleiben können.

Betrachte es mal so: Wenn sie schon so lang miteinander leben und umgehen, dann ist das zumindest für sie beide das Gewohnte. Und der Mensch als Gewöhnungstier empfindet Gewohnheiten ja durchaus als positiv. So schlimm dieser Umgang der beiden miteinander von außen sicherlich wirkt - wahrscheinlich ist es für die beiden und vor allem für deine Mutter in dieser Situation ja wirklich die "beste" Variante! Eben weil gewohnt, bekannt, "sicher"...

Ich kann aber auch verstehen, dass für dich diese Paardynamik in jeder Hinsicht extrem schwer zu ertragen ist! Umso mehr auch an den Stellen, wo du so aktiv hineingezogen und dann an dir von allen Seiten gezerrt wird. All das, während du selbst mit dem wilden Emotionscocktail rund um den absehbaren Tod deiner Mutter zurechtkommen musst...

Von dem, was du so schilderst, hast du bereits alles versucht, um diese Situation zu verbessern und positiv aufzulösen - ohne Erfolg, weil deine Eltern nun mal nicht mitziehen wollen, beide gleichermaßen. Und da haben all die, die du befragt und eingeschaltet hast, halt wirklich recht - sie sind erwachsen und mündig, also ist es ihre Entscheidung.

Ich würde dir deshalb vor allem dazu raten, dass DU dich jetzt um DICH kümmerst! Überleg, wo deine persönlichen Grenzen verlaufen, wozu du bereit bist (siehe Tablet-Einsatz) und wozu nicht. Setz diese Grenzen um und durch. Such dir professionelle Unterstützung, um deine Gefühle in dieser Situation zu besprechen, zu sortieren und für dich selbst richtig und passend einzuordnen. Du hast alles versucht für deine Mutter, aber ohne Erfolg mangels Mitwirkungsbereitschaft ihrerseits. Somit ist es völlig legitim und wichtig, dass du jetzt den Fokus auch auf dich selbst richtest, damit du einen für dich guten Umgang mit der Gesamtsituation finden kannst!

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute