Muss Vermieter Internetanschluss für Telekom bereitstellen?
Ich habe eine Wohnung im Erdgeschoss eines fünfstöckigen Mehrfamilienhauses gemietet und fürs Internet einen Vertrag bei der Telekom abgeschlossen (laut der Telekom ist Internet bei dieser Adresse verfügbar).
Der Telekom-Techniker stellte beim Vorort-Termin fest, dass an den in der Wohnung vorhandenen Buchsen kein Signal vorhanden sei und ein Elektriker eine Leitung vom Keller in die Wohnung legen müsste.
Der Elektriker war heute da und meinte, es sei kein Problem (er müsste nur ein Loch bohren, um eine Leitung vom Keller in die Wohnung zu legen). Dies will jedoch der Vermieter nicht! Laut ihm müsste in der Wohnung Internet möglich sein, die Buchsen hierfür seien ja vorhanden. Ich sollte dann eben einen Vertrag bei Vodafone abschließen und der Telekom kündigen (was ich aber auf keinen Fall möchte, zumal ich dort auch noch Mobilkunde bin). Die Vormieter hätten laut Vermieter doch bestimmt auch Internet gehabt, nur eben wohl nicht bei der Telekom.
Meine Frage: Kann es tatsächlich sein, dass am Anschluss in der Wohnung Internet nur von einem bestimmten Provider möglich ist? Und kann der Vermieter der Verlegung einer (angeblich für die Telekom) notwendigen Leitung widersprechen?
9 Antworten
Guten Abend pemue56,
schade, dass es hier nicht direkt geklappt hat. Wie in den Kommentaren geschrieben wurde, kann eventuell nur das DSL & Internet über die Kabeldose in der Wohnung vorhanden sein. Hier besteht für uns keine Möglichkeit diese zu nutzen und wir sind auf eine neu verlegte Endleitung angewiesen.
Gerne kann ich hier zur Sicherheit einmal für dich nachschauen, ob das bei uns auch so dokumentiert ist. Leider sind uns die Hände gebunden, wenn die Vermieter*innen der Verlegung nicht zustimmen.
Ich hoffe sehr, dass wir dich weiterhin als Kunden bei uns behalten werden und sich eine Lösung findet. 🙂
Viele Grüße
Natalie P.
Nach meiner Meinung könnte das tatsächlich so sein, dass die Sache nicht für Telekom eingerichtet ist.
Vorschlag: Du erkundigst dich direkt bei Telekom, wie das ist.
Wenn ja, bleibt dir nichts anderes übrig, als zu Vodafone zu wechseln. Bei Umzug müsste das auch ohne Fristen möglich sein.
Also... DSL... Es wird wohl T-Com Grundversorger sein und wenn der Rechniker von denen sagt, daß die Leitung nix taugt, dann ist das so
Du kannst auch vodafone oder einem anderen einen DSL-vertrag abschließen, aber die nutzen dann die Leitung der T-Com und auch hier kommt dann ein T-Com-Techniker raus, der Dir sagt,daß die Leitung nix taugt. Die anderen mieten die Leitung von der T-Com, daher kommt ein T-Com-Techniker
Ich denke mal... Der Vermieter hat da zurück zu stecken, aber ich kenn auch nicht alle Rechte und Pflichten in Sachen Mieter und Vermieter
DANN hätte er aber keinen Vertrag bei der T-Com können abschließen, denn die cehckt, ob das haus generell versorgt wird
Davon mal ab: Der Vermiter könnte ja auch dem Meiter sagen, was versorgt ist und gut ist
ABER DAS ist zu viel Arbeit für den Vermieter.
Umgekehrt könnte aber auch jeder Mieter erst einmal fragen, welche Art von Internetverbindung + von welchem Provider zur Verfügung steht.
Die T-COM wird erst einmal keinen Vertrag ablehnen, wenn die Anschlussauskunft ergibt, dass die Straße bzw. das Haus auch angeschlossen werden können. Die fragt nicht danach, ob es schon Kabel im Haus gibt, sondern nur, ob das Haus angeschlossen werden kann. Somit hat er also locker einen Vertrag abschließen können.
Wir hatten das auch mal: Ein Mieter hat sich informiert und von Vodafone erfahren, dass in dem Haus 200 Mbit/s möglich sind. Er hat direkt den Vertrag gemacht und pünktlich zum Einzug stellte der Techniker fest, dass es zwar in dem Haus schon einen Anschluss in eine Wohnung gab, aber nicht in die anderen Wohnungen. Hätte der Mieter uns gefragt, was in seiner Wohnung möglich ist, hätten wir ihm schon gesagt, dass es nur T-DSL dort gibt und er hätte gleich beim richtigen Provider abgeschlossen.
Es war aber insofern kein Problem, weil wir ihm vom Vodafone-Verteiler im Keller eine Leitung unter Verwendung vorhandener Leerrohre bis ins Dachgeschoss gelegt haben, die dann der Techniker nur noch anschließen musste. Aber nicht jeder Vermieter ist so flexibel.
Unser Vorteil: Dem nächsten Mieter können wir schon zwei Varianten anbieten und schon bald dann auch noch als dritte Variante Glasfaser direkt in die Wohnung.
natürlich könnte auch der Mieter fragen
Aber der ließ sich ja mit "Der Vormieter hatte sicher auch Internet" abspeißen
Aber klar. Du hast natürich völlig recht
Muß man sich halt drum kümmern
Ja, das kann tatsächlich sein.
Ja, der Vermieter kann der Verlegung einer für die Telekom notwendigen Leitung widersprechen.
Die Telekom hat längst kein Monopol mehr. Das ist schon nicht mehr, wenn die normale Telefon-Festnetzleitung verwendet wird und erst recht, wenn unterschiedliche Kabeltechnologien für Breitband-Internet zur Verfügung stehen.
Im Prinzip gibt es vier gängige Varianten:
Kupferkabel der Telekom, die für einen herkömmlichen DSL-Anschluss verwendet werden.
Breitband-TV-Kabel von Vodafone (früher Kabel-Deutschland oder UnityMedia) oder von einem örtlichen Kabel-TV-Anbieter
Glasfaseranschluss der Telekom (Vectoring), wo die letzten Meter wieder über das Kupfekabel ins Haus gehen
Glasfaseranschluss (FTTH) direkt ins Haus und idealerweise direkt in jede Wohnung.
Wenn ein Vermieter eine Wohnung heutzutage noch vermieten will, wird er eine dieser Möglichkeiten bereit stellen, aber selbst dazu ist er nicht verpflichtet. Üblich war, dass eine Telefonleitung der Post in jede Wohnung gelegt werden muss, wenn die Bewohner das wollten, aber diese Zeiten sind längst vorbei. Sie haben aber dafür gesorgt, dass vor allem in älteren Häusern die Kupferkabel immer noch in jede Wohnung gehen und meist auch verwendbar sind.
Wir stellen das zur Verfügung, was wir mietvertraglich vereinbart haben, so lange das lieferbar ist.
Es kann ohne weiteres sein, dass in einem Mehrfamilienhaus für leistungsfähiges Internet nur das Breitbandkabel des Kabel-TV-Anbieters zur Verfügung steht. Es ist längst nicht mehr verpflichtend für Vermieter jeweils die beste Leitung bereit zu halten, die die Telekom bietet. Ggf. muss man wirklich das nehmen, was im Haus als einziges möglich ist.