Muss man bei einem Schüleraustausch noch etwas bezahlen, wenn man selber einen Schüler aufnimmt?
Tut mir leid, vielleicht ist das auch eine dumme Frage. Aber ich habe es einfach noch nicht so richtig verstanden. Bei allen Anbietern bei denen ich mich über ein Austauschjahr in England informiert habe, springen mir zuerst Preise von ca. 10.000€ ins Gesicht (möchte nur ein halbes Jahr). So viel hat meine Familie leider nicht, aber einen Austauschschüler könnten wir auf jeden Fall aufnehmen. Aber wo finde ich Organisationen für sowas und ist der Austausch in die Heimat des aufgenommenen Schülers dann kostenlos? Danke schonmal :)
3 Antworten
Hallo johanna2792
Kosten enststehen in ejdem Falle, wenn due ins Auslaynd reise.
Zur Höhe der Kosten der Schüleraustausch kommt in zwei Formen vor:
- Als Gruppenreise von Schülern einer Schule zu einer Partnerschule für ein, zwei Wochen. Dann nimmst du beimn Gegenbesuch einen Schüler auf. Deine Kosten sind dann nur die Reisekosten
- Als längerfristiger Austausch, bei dem du alleine für Monate bis zu einem vollen Schuljahr zB in die USA gehst, dort in die Schule gehst und in einer Familie lebst. Das ist ein tolles Erlebnis, aber auch mit erheblichen Kosten verbunden, die auch anfallen, wenn deine Familie auch einen Schüler aufnimmt. Das Gute: es gibt viele Fördermittel, Stipendien und Sparmöglchkeiten, so dass der Eigenanteil deiner Eltern stark reduziert werden kann:https://www.aufindiewelt.de/detail/schueleraustausch-usa-8-punkte-wie-man-das-high-school-jahr-gratis-bekommt
In jedem Falle ist das Auslandsjahr ein größeres Projekt, bei dem die Auswahl der Firma erst kommt, wenn anderes klar ist. Zum Vorgehen: Du solltest das Auslandsjahr systematisch vorbereiten und erst nach genauer Prüfung unterschreiben. Dazu gibt es
- den Überblick mit 10-Schritte-Plan für die USA https://www.aufindiewelt.de/usa
- die Anleitung mit Insider-Informationen im Schüleraustausch Online Kurs
Für die Auswahl der Austauschorganisation und des Austauschprogramms geht man am besten schrittweise vor. Es gibt viele seriöse Anbieter auf dem Markt. Außerdem werben auch "schwarze Schafe" für sich. Wichtig ist, nur solche Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind.
1) Du solltest dich auf die Anbieter konzentrieren, die sich auf das Land deiner Wahl spezialisiert haben. Einen Unterschied macht es für die Beratung, ob die Organisation die Schulen vor Ort persönlich kennen. Dafür ist sehr hilfreich, wenn du dir vorab überlegst, was dir wichtig ist.
2) Sichte den Markt. Online findest du eine vorgepüfte Auswahl der Anbieter in der Anbietersuche auf dem AUF IN DIE WELT-Portal: https://www.aufindiewelt.de/organisationen-suche/
3) Sprich mit den Anbietern persönlich. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung. Orte und Termine: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist kostenfrei und auch in Corona-Zeiten sicher. Die Messen finden teilweise auch online statt
4) Mit den beiden am besten passenden Anbietern solltest du je ein detailliertes Beratungsgespräch führen.
5) Am Schluss kommt der Blick auf die Kosten der Angebote. Wichtig ist, dass die Angebote inhaltlich vergleichbar sind und alle wesentlichen Positionen umfassen.
Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag: https://www.aufindiewelt.de/detail/schueleraustausch-usa-die-7-aufgaben-der-austauschorganisation-und-der-beste-weg-zum-guten-und-guenst
Viele Grüße
Es gibt Organisationen, die einen gewissen Rabatt auf den Programmpreis gewähren, wenn man im Gegenzug auch Gastfamilie wird. Frage diesbezüglich einfach mal die Organisationen; ich würde allerdings davon ausgehen, dass es sich da maximal um 5-20 % des Programmpreises handelt.
Und warum? Weil bei einigen Organisationen die Gastfamilien grundsätzlich kein Geld bekommen (aus Ideologie, man möchte dass die Gastfamilie nicht aus wirtschaftlichen Interessen Schüler aufnimmt), weil in bestimmten Ländern die Gastfamilien sowieso kein Geld bekommen dürfen, und weil selbst wenn die Gastfamilie Geld bekommt, der Betrag nur einen kleinen Teil des Programmpreises ausmacht. Die größten Posten sind in der Regel An- und Abreise, die Fixkosten der Organisation, Aktivitäten vor Ort, Versicherung und ggf. Schulgebühren, und das sind alles Kosten, die ja leider nicht weggehen, weil ihr euch als Gastfamilie zur Verfügung stellt.
So viel hat meine Familie leider nicht
So viel haben die wenigsten spontan zur Verfügung. Selbst die Familien, die so viel Einkommen haben, dass sie weder bei Stipendien berücksichtigt werden können noch Auslands-Bafög erhalten können, haben im Voraus einen fünfstelligen Betrag auf dem Konto parat. Die meisten müssen das über Kredit und Ratenzahlung regeln.
Man muss immer etwas zahlen auch wenn man einen Schüler aufnimmt. Es gibt wenige Organisationen ( wenn überhaupt, ich kenne keine ) bei denen man einen Schüler aufnimmt und dann weniger zahlt.