Muss es immer Rheuma sein?

5 Antworten

Nein. Das kann auch Gicht, Arthritis oder Fibryomalgie sein.

Der Hausarzt Deines Vaters kann durch einen Bluttest herausfinden, ob es Rheuma ist.


BigBen38  19.08.2019, 15:34

Am besten verrätst Du der Fragestellerin gleich, das Gicht, Arthritis und Fibromyalgie Rheuma-Arten sind :-)

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Er sollte möglichst einen schnelleren Termin beim Rheumatolgen bekommen um eine angemessene Therapie zu bekommen. Wenn Cortison hilft sind das schon Hinweise für eine entzündlich rheumatische Erkrankung. Mit Cortison wird dann meist erstmal mit einer höheren Dosis begegonnen und langsam runtergesetzt bis zur Schmerzfreiheit. Es kann mit einer geringen Dosis weitergehen oder ein anderes Medikament infrage kommen. Bei älteren Menschen handelt es sich meist um eine Polymyalgia Rheumatica. Diese wäre sogar heilbar, aber um Cortison kommt man da nicht herum. Deshalb möglichst schnell für die richtige Diagnose sorgen.

Es gibt zig Rheuma-Arten.

Alle entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates fallen u.a. darunter ...

Es gibt Kinder, die so stark Rheuma haben, das sich ihre Knochen schon mit 8 Jahren verformen...

Wenn es "erst" mit 75 auftritt hat man heutzutage noch Glück im Unglück..

Auch gibt es unterschiedliche Verläufe - viele leben lange und nahezu uneingeschränkt damit ...

Andere haben nur noch Schmerzen und landen schnell im Rollstuhl.

Erstmal muss der Arzt / Rheumatologe herausfinden, welche Rheumaart vorliegt ...

Dies geschieht in der Regel in einer Rheumaklinik - davon gibt es mehrere in Dtl.

Also warum Zeit verplempern ? Soll der Hausarzt eine Einweisung in die Rheumaklinik zur Diagnostik schreiben ..

Die können am besten arbeiten, wenn die Krankheit grad akut ist (man also einen "Schub" hat) ...

Die entscheiden dann auch über Therapie und Medikation.

Ja, das kann "plötzlich" Rheuma sein. Mein Vater ist ebenfalls 75 J., lebt sehr gesund, macht sehr viel Sport und hat vor ca. 2 J. die Diagnose Weichteil-Rheuma erhalten. Davor war gar nix und es kam quasi über Nacht.

Allerdings ein Nogo, dass dein Vater solange auf einen Termin beim Rheumatologen warten muss! Hier würde ich direkt bei der Kasse anrufen und um Unterstützung bitten.

Auch bei mir ist Rheuma "plötzlich" gekommen und ich war halb so alt wie dein Vater.

Er solle vorab schon mal den Rheumafaktor bei seinem Hausarzt bestimmen lassen.

Ist dieser Faktor nachweisbar, dann muss es noch nicht zwangsläufig Rheuma sein, was deinem Vater Beschwerden macht. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß.


Ini67  20.08.2019, 16:57

Der Rheumafaktor ist alleine nicht aussagekräftig. Es gibt viele verschiedene Formen von Rheuma, darunter seronegative. Die häufigste Rheumaform, die rheumatoide Arthritis, kommt zB seronegativ aber auch seropositiv vor. Also mit negativem Rheumafaktor als auch mit positivem RF.

Um wirklich eine aussagekräftige Diagnose stellen zu können, müssen sehr viele sehr spezielle Werte bestimmt werden.

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