"Musik machen" an den Nagel hängen?
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich hatte 4 Jahre Schlagzeugunterricht, hatte die erste Coverband von 16 bis 19, die zweite Coverband von 24 bis 27 und hatte bis jetzt keine Band mehr (bin nun 30).
In der ersten Band war ich vom Niveau her den anderen weit überlegen und auch stark unterfordert, hätte alle anderen Instrumente mindestens auf dem Niveau der anderen spielen können, deshalb war auch auch insgeheim froh, als die Band aufgelöst wurde.
Nach längerer Pause ergab sich dann eine Hochzeites-/Partycoverband, wieder als Drummer. Hatten ein Repertoire von ca. 80 Songs, ehe ich dann ausgestiegen bin. Hatte keine Lust, Songs zu spielen die ich eh nicht auch privat höre und ich hatte ja trotzdem den Anspruch dass ich Live alles möglichst perfekt spiele. Das war dann etwas ein innerer Konflikt - kein Bock diese Songs zu üben, kein Bock auf die Auftritte aber trotzdem sollte es ja perfekt sein. Auch habe ich viele andere Hobbys die mir noch wichtig sind. (Feuerwehr, Gym 3x die Woche, allgemein steht Sport ganz vorn).
Nun ergab sich wieder die Gelegenheit einer neuen Band. Ein überragender Sänger, ein sehr guter Gitarrist und ich würde als Percussionist (Cajon, Shaker, Tambourine) einsteigen. Gesang dreistimmig, denke die anderen sind musikalisch auch über meinem Niveau. Haben einmal gejammt am Dienstag und hat auf Anhieb gegroovt, auch dreistimmig.
Aber ich frag mich, ob Bands vll. einfach auch nix für mich sind. Das Jammen hat Spaß gemacht, aber dann wieder das regelmäßige Üben und Hinarbeiten und Leben für die Auftritte, vor allem wenn es dann mit den anderen Hobbys wieder sogar stressig wird (war ein Hauptfaktor bei der damaligen Band, dass es mehr zur Pflichtveranstaltung wurde). Die anderen beiden leben für ihre Musik, nehmen es sehr ernst, für mich ist es nur so nebenbei, obwohl ich talentiert bin.
Höre auch immer wieder dass es so schade ist, dass ich mein Musiktalent nicht nutze. Vll. ists aber auch der Druck den nur ich mir unterbewusst mache.
Da frage ich mich ob ich die Musik nicht an den Nagel hängen soll und die Prioritäten wo anders im Leben suchen soll, wie eine Partnerin finden, oder was weiß ich.
6 Antworten
Aus deiner Frage geht schon hervor, dass du entweder nicht genau weißt was du willst, oder resignierst, weil es in der Vergangenheit schon zu negativen Situationen kam, die eventuell deine Euphorie für die Musik etwas gedämpft haben.
In meinem Werdegang war das so, dass ich nie wusste, was ich eigentlich alles kann und mich anderen untergeordnet habe, und nach vielen negativen Erfahrungen ich festgestellt habe, dass ich mehr kann und andere nur mithilfe von denen die was können vorwärts kommen wollen, anstatt sich selbst zu verwirklichen.
Das Hauptproblem war, dass ich der Techniker bin, der gerne einstellt, aufnimmt, produziert und weniger für mich selbst aufnehme, sondern diejenigen recordet habe, die sich eben NICHT mit der Technik auskannten oder es einfach nicht konnten.. oder wollten.. das weiß man nicht so genau ;)
Dann bin ich immer derjenige, der am Pc hockt und mischt und ein Premastering einstellt, ja schön fein, die Stimme noch ein bisschen mehr Druck, nimmst den Part nochmal auf, der gefällt mir nicht.
Fazit: 4 TB Speicher insgesamt, 2 TB im PC für Installationen von Musiksoftware und virtuellen Instrumenten, dann externe Festplatten für Samples, Audio-Aufzeichnungen, Mitschnitte, Musikprojekte, Videos, exportierte Audios zum Anhören auf anderen Anlagen, unzähliche USB-Sticks voll mit unfertigen Songs zur Hör-Analyse an anderen Anlagen mit USB-Anschluss.
Worauf in hinaus will?
Alles nur für andere ;)
Ich habe es dann im Laufe der Zeit reduziert und vielen gesagt, ich habe "keine Zeit" mehr für sowas.
Und das ist vielleicht das, was ich an dich weitergeben kann.
Wenn es mit den anderen nicht klappt bzw. es dich nicht erfüllt, dann zieh was eigenes durch.
Aber, vielleicht triffst du auch jemand, mit dem es wie in einer Beziehung mit einer Frau, wunderbar klappt und eine Zukunft hat.
Erstmal reset machen und dann schauen. Viel Glück ;)
Die Entscheidung liegt ganz bei Dir. Ich bin schon seit einiger Zeit Musiker und habe ebenso Spaß daran, habe jedoch auch andere Hobbys nebenbei. Wenn Du Dich dazu entscheidest aufzuhören, ist es allein Deine Entscheidung. Vielleicht brauchst Du auch nur Mal eine Pause.
Du solltest selbst eine Entscheidung treffen, so wie Du Dich wohler fühlst.
musst du entscheiden! Du musst definitiv nicht komplett aufhören Musik zu machen, sondern kannst natürlich auch Hobby mäßig in einer Band spielen mit anderen die es auch als Hobby sehen. Vielleicht hast du auch mehr Lust darauf wenn es eine Band mit eigenen Songs ist oder so. Eine Partnerin wirst du sicher auch so finden, da wird dir eine Band nicht im Weg stehen, solange du sie nicht zur Haupt Priorität deines Leben machst!
eigentlich schade. Vielleicht zu Hause mit E-Drum Set weiterspielen.
Naja. Top 40 Coversongs sind eben wie Schlager bei Hochzeiten populärer als die Musik, die ich privat höre.
So mische ich halt ziemlich viele Genres ab von Schlager bis Metal
Von Bands sowie Ex-Geschäftspartnern habe ich auch erst einmal die Nase voll nach 40 Jahren.
Sachen geklaut-vermietet-verkauft ohne mein Wissen. Beim Ausscheiden der Bandmitglieder mit unterschiedlicher Kaufkraft Bewertung & Auszahlung bei Gemeinschaftsanschaffungen & immer wieder Ärger
E-Drumset hatte ich mal, allerdings auch verkauft nach der letzten Band. Man muss auch sagen, dass ich mich seit 2019 nach dem ich aus der Band ausgetreten bin, so gut wie kein einziges mal mehr selbstständig ans Drumset gesetzt habe. Allgemein wollte ich keine Musik mehr machen, da es sich mehr nach Pflicht anfühlte. Aus dem Hintergrund stell ich mir die Frage ob es da sinnvoll ist, wieder in eine Band einzusteigen. Allein der Fakt, dass ich mich in den letzten Jahren kein einziges mal von mir aus ans Set gesetzt habe, gibt mir da zu denken ob ich es nicht an den Nagel hängen soll.
Wenn es keinen Spaß mehr macht, wird das schwierig. Sonst hat mein Kumpel jetzt ein E-Drum von Roland für den Sohnemann & ich habe noch einige Drumcomputer...
Wie gesagt, wäre schade, wenn man das mehr als Pflichterfüllung sieht als als Hobby.
Vielleicht findet man bei anderen Styles mehr Spaß. So was wie Metal oder Jazz ?
Ja, wir machen auch Latin, Jazz, R&B, Folk, Austropop. Das ist schon ne interessante Mischung, hauptsächlich Akkustisch. Auch ist cool dass man nicht so viel Equipment rumschleppen muss (kann ich als Drummer ein Lied singen) und man flexibler bzgl. Location ist. Alle 3 sind auf hohem Niveau, was ich zuvor so nicht hatte. Vll. sollte man dem ne Chance geben und ich mich mal reinhängen.
Ja, was soll man dazu sagen?
Ich mache Bandmässig Musik seit ich etwa 17 war, heute bin ich 62 und mache das immer noch, jede Woche Bandprobe im Proberaum und zuhause am eDrum. Selbst während den Lockdowns haben wir versucht über Jamkazam online zu Proben.
Ich habe mich, da ich erst mit 17 angefangen habe mit dem Schlagzeug und mit etwa 30 dann Unterricht genommen, früh entschieden, dass es Hobby bleiben soll. Wir treten ein paar Mal im Jahr auf und ansonsten arbeiten wir an alten und neuen Stücken. Es gab immer mal Phasen, wo weniger geübt wurde, aber ich hatte nie das Gefühl, nicht mehr spielen zu wollen.
Von daher musst Du ergründen, was es Dir bedeutet. Vielleicht warst Du unterfordert und hattest keinen Spass dran oder einfach nicht die richtige Perspektive drauf.
Vielleicht machst Du Dir auch zu viel Druck ... ich habe es in der anderen Frage schon mal gesagt: Perfektionismus artet in Druck aus und das nimmt einem auf Dauer die Freude dran, gerade wenn die Mitmusiker da anders ticken oder das nicht erfüllen können.
Unter dem Strich kannst nur Du das für Dich entscheiden. Gruss
Die Pause hatte ich schon 4 Jahre lang seit der letzten Band. Habe die Musik fast kein einziges mal angerührt in den 4 Jahren da ich anderweitig gut ausgefüllt war.