Motorradunfall Erfahrungen?
Hallo Zusammen
Am Samstag war ich mit meiner Z900 unterwegs und bin gemütlich auf einer Landstrasse gefahren. Da ich noch Fahranfänger bin, muss ich mich noch rantasten Ich bin bis jetzt insgesamt ca. 2500km gefahren.
Ich komme auf einer 180° Rechtskurve zu und lenke vorsichtig nach rechts und lehne mich natürlich in die Kurve rein. Mitten in der Kurve verrutscht das Vorderrad und ich kann das Motorrad natürlich nicht mehr retten, ich hatten einen Lowsider. Das Motorrad hat nur ein paar Kratzer abbekommen (ca. 250€ Schaden) und meiner Ledermontur hat auch was davon abbekommen.
Meine Frage an euch ist, weiss jemand warum das passiert ist? Die Strasse war trocken und warm und meine Reifen waren auch warm. Die Fahrbahn war zwar ein wenig wellig, aber ich weiss nicht ob dies der Grund für den Lowsider war. Ich habe halt auf meiner Z900 noch die Reifen, die ab Werk kommen. (Dunlop Roadsport Sportmax 2) und diese Reifen gaben mit schon öfters das Gefühl, nicht wirklich auf der Strasse zu kleben.
Teilt doch eure Erfahrungen mit :)
4 Antworten
Wenn Du uns die Ursache nicht mitteilst, weil Du Dir ihrer gar nicht bewusst bist, können wir das natürlich nicht erklären. Ich halte es für am wahrscheinlichsten, dass Du (vorne) gebremst hast, und zwar so unbewusst, dass Du jetzt felsenfest überzeugt bist, Du hättest gar nicht gebremst. Die Hemmschwelle, in der scharfen Kurve die rechte Hand vom Bremshebel zu lassen, wirst Du noch entwickeln, und dieser Ausrutscher trägt dazu bei. Wenn das Bremsen unvermeidbar ist, richtet man das Mopped vorher auf und bremst erst dann.
Dann war Dein Winkel zu flach. Also in Zukunft langsamer durch enge Kurven. Vorher scharf bremsen, dahinter beschleunigen. Das Entjungfern der Fußraste ist bodenloser Leichtsinn und sollte unterbleiben. Auf einen Haftreibkoeffizienten von ca. 1 kann man sich im praktischen Straßenverkehr nicht verlassen, demenntsprechend sollte man sich nicht bis ca. 45° neigen, sondern deutlich weniger. Dickere, breitere Reifen wirken sich übrigens ungünstig aus, denn sie erfordern mehr Neigungswinkel, weil der Bodenberührungspunkt weiter aus der Mitte auswandert.
die reifen auf einem motorrad, das von einem anfänger gefahren wird, werden zu 99% ausschließlich auf dem ca. 50 mm dünnen mittelteil ein-, bzw. abgefahren sein. das bedeutet im umkehrschluss, dass die seiten je nach alter noch "fabrikfrisch", vermutlich aber auch schon ausgehärtet sind und in engen kurven mit mehr oder weniger schräglage kaum noch gripp aufbauen können. kommt dann noch eine bodenwelle dazu, ist's vorbei mit der haftung und die gravitation gewinnt.
Danke für deine ausführliche Erklärung. Ja das könnte noch sein, ich habe zwar mein Reifen ziemlich gut ein-/abgefahren, habe ca noch 0.5 cm Reservestreifen hinten und vorne sinds doch noch bisschen mehr, ca. 1 cm. Dann macht deine Erklärung durchaus Sinn.
Wir sollen dir also unsere Erfahrungen mitteilen - gerne.....
Ich bin immer noch fasziniert von deinen Fähigkeiten....
Ich fahre zwar selber schon viele Jahre Motorrad, aktuell eine ZX-10R und habe auch schon viele Jahre eine Rennlizenz....aber eine 180 -Grad-Kurve könnte ich nicht fahren, denn das ist ja aus voller Fahrt auf dem Hinterrad wenden und in Gegenrichtung fahren....
Selbst 90Grad wären schon ein "Rechter Winkel".
Wenn du also mal Seminare anbietest, dann lass es uns wissen ....
Ansonsten bremst man nicht in der Kurve - außer in Notfällen - und beschleunigt erst wieder aus dem Scheitelpunkt der Kurve....
180° Kurve auch als Hairpin genannt, oder wenn du es auf deutsch willst, eine Haarnadelkurve, google es mal, kommt in den Alpen noch viel vor :)
Das ist eine Kehre oder auch Spitzkehre also 150 bis 180 Grad aber keine "180-Grad-Kurve"....meinetwegen auch "Haarnadelkurve" oder "Hairpin"....
Übrigens liegt die Grenze bei Kurven bei 30 Grad - alles was darüber ist, ist eine "Steilkurve"....
Ich glaube es war jedem klar was mit einer 180-Grad-Kurve gemeint war. Es war weder die Neigung noch die Steigung gemeint, sondern eben eine Spitzkehre, oder eben 180-Grad-Kurve. Wenn du hier mit deiner „Rennlizenz“ klugscheissen musst, kannst du auch woanders nerven gehen. Fährst wohl mit deiner „Rennlizenz“ nur in der Stadt rum und warst noch nie auf einer Bergstrasse in den Alpen :) Ihr Deutsche gurkt sowieso mit 30 km/h hier rum haha
Ne, ich fahre nicht nur in der Stadt rum aber fahre schon ein paar Jahre....
Bin noch immer als Schrauber aktiv - weil das mein Hobby ist - und noch immer regelmäßig zu Einstell- und Abstimmungsfahrten auf der Rennstrecke...
Übrigens nerve ich hier nicht, sondern beantworte nebenbei Fragen, wenn ich im ehrenamtlichen Rettungsdienst gerade mal etwas Ruhe habe
Was meinst du mit "ihr Deutschen gurkt hier nur mit 30km/h rum...."
Ich kenne da ein paar, die heil durch die Kurven kommen - auch mit einem Knie auf dem Boden....
Übe mal schön, irgendwann kannst du das auch....
Der Werksreifen hat bei mir auch problemlos auf der Rennstrecke super funktioniert.
Kann mir vorstellen, dass wenn dieser Reifen richtig warm ist, auch gut funktioniert, aber mein Hinterreifen ist auch schon ein paar Mal im trockenen durchgedreht..
Dann musst du ihn eben warm fahren bzw. mit Gefühl Gas geben.
Ich bin mir 100% sicher, dass ich vorne nicht gebremst habe, weil ich meine Finger von der Vorderbremse in den Kurven IMMER weglasse