Moralisch vertretbar?
Ist es in eueren Augen moralisch vertretbar, Klamotten zu klauen, die in einem Caritas Lager übrig bleiben. Dh. Diese Klamotten werden von Privatpersonen in diesem Laden abgegeben. Dort werden Sie dann von den Mitarbeitern sortiert, und beschädigte oder dreckige Klamotten werden aussortiert. Diese landen dann in dem Schuppen, von Wo sie dann jede Woche in eine große Halle transportiert werden, Wo ein Teil weggeschmissen wird und der andere in dritte Welts Länder transportiert wird. In meinen Augen ist es okay sich an diesen aussortierten Klamotten zu bereichern, da Entwicklungsländer sowieso ein Überangebot an Kleiderspenden haben und die Betreiber durch das Klauen auch Garkeinen Verlust erfahren. Wie seht ihr das? Darf man die aus moralischer Sicht klauen?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
6 Antworten
Wie bitte? Dritte Welt Länder haben ein Überangebot? Das ist mir aber vollkommen neu.
Das, wovon Du sprichst, ist und bleibt Diebstahl - auch wenn Du das anders siehst. Wenn Du dabei erwischt wirst, bekommst Du eine Strafanzeige.
Ausserdem bereicht der Dieb sich dann tatsächlich auf Kosten der Ärmsten der Armen. Moralisch vollkommen unhaltbar.
Es ist tatsächlich etwas dran, dass Kleiderspenden in einigen Ländern mehr schaden als nützen, weil sie den Markt der dortigen Händler und Hersteller von Kleidung "versauen", wodurch diese wiederum ihre Existenzgrundlage verlieren. Das sind dort keine großen, globalen Konzerne mit Milliardenumsätzen, sondern eher kleine Handwerks-Familien-Unternehmen. Verhält sich ähnlich wie der Export von Hühnchenteilen, der ebenfalls den dortigen Bauern den Markt "versaut". Nicht jede Spende und nicht jeder Export ist wirklich nachhaltig hilfreich und gute Entwicklungshilfe, ganz im Gegenteil, leider...
Nein weil klauen niemals ok ist, man könnte fragen aber wer es so notwendig hat würde auch sicher Hilfe bekommen
Dir ist bewusst, dass auch die Abgabe ins Ausland sowie das "Wegschmeißen", was vielmehr oft ein Recycling ist, bei dem zum Beispiel Putzlappen hergestellt werden, der Hilfsorganisation durchaus noch Geld einbringt? Sprich, du klaust tatsächlich - und schadest der Hilfsorganisation dadurch finanziell.
Anstatt dort einfach zu klauen, könntest du dich dort ehrenamtlich engagieren und dann die Zuständigen vor Ort freundlich fragen, ob du dir aus den aussortierten Sachen kostenlos etwas aussuchen und mitnehmen darfst. Ich denke, solang du das wirklich für deinen persönlichen Eigenbedarf tust, wird da niemand nein sagen.
Ich hab in dem Besagten Laden schon gearbeitet, aber ja hast schon recht
Klauen ist aus moralischer Sicht nie in Ordnung!
Das ist Diebstahl. Es spielt keine Rolle, wem die Sachen gehören (wenn nicht dir selbst), und was damit geschieht. Damit wäre es auch moralisch nicht in Ordnung.
Allerdings: Fragen soll da sehr hilfreich sein - wenn denn jemand darauf angewiesen ist.
doch - dem Eigentümer. Und es bleibt Diebstahl - unabhängig von der Schadenshöhe
Die Klamotten werden weggeschmissen oder landen im Ausland wo sie niemand braucht. Soweit ich weiß schaden solche Spenden teilweise mehr als sie was nutzen, da das Überangebot die dort heimische Textilindustrie vertreibt.
woher willst du wissen, dass sie im Ausland niemand braucht? Vielleicht werden die Sachen dort ja auch aufbereitet / recycelt - weißt du das?
Da sind die meisten Philosophen aber anderer Meinung. Ich denke, du meinst aus juristischer Sicht.