Mops-Welpe dreht total durch?!

7 Antworten

Guten Morgen poldi4ever!

Ach ja, diese Zeit mit einem komplett durchdrehendem Welpen habe ich auch noch gut in Erinnerung... grins Das ist völlig normal, das Hundekind will spielen, toben, die Welt erkunden. Trotzdem ist es nicht zu früh, bereits jetzt einige Regeln des Zusammenlebens einzuführen! Du bestimmst die Zeiten, zu denen gespielt wird! Wenn Du immer mit ihm nach draußen gehst, wenn er seine verrückten fünf Minuten bekommt, dann lernt er, dass er Dein Verhalten bestimmen kann. In der Hundeschule habe ich gelernt, es sei wichtig, den Welpen auch zur Ruhe zu bringen. Es ist ein gutes Alter, um den Begriff "WARTEN" zu installieren. Ich habe mich hinter meinen Welpen gehockt und die Arme vor seiner Brust verschränkt (nicht festgehalten!!!) und dazu eben warten gesagt. Immer wenn er vorwärts drängte, habe ich ihn an seine Ausgangsposition zurück geschoben und ruhig und bestimmt warten gesagt. Und warten und warten... In dem Alter kippen sie dann bald zur Seite und schlafen ein. Diese Übung machen wir auch heute, mit fünf Monaten, täglich. Warten, bevor er aus dem Auto darf, und warten, bevor die Leine ab gemacht wird und er mit den Kumpels toben darf. Und natürlich nicht auf seine Spielaufforderungen eingehen! Wenn er das brav gemacht hat, dann kannst Du von Dir aus eine Spielaufforderung an ihn richten!

Bei der Gelegenheit noch ein Buchtipp, der uns die ersten Wochen wirklich versüßt hat: "Die Hundegrundschule: Ein Sechs-Wochen-Lernprogramm" von Patricia B. McConnell und Aimee M. Moore. Es ist sehr gut zu lesen, richtet das Augenmerk auf die Art und Weise, in der Hunde die Welt erleben und besticht darüber hinaus durch seine gelungenen Illustrationen.

Was das Fressen angeht, so habe ich meinen Welpen in den ersten Wochen fast ausschließlich aus der Hand gefüttert und die Futterzeiten dazu benutzt, ihm einige Grundbegriffe beizubringen, sitz, platz und komm haben wir so installiert. Abgesehen davon, dass sich so die Grundkommandos quasi spielend lernten, ist durch diese Fütterungsart das Schlingen verschwunden: Er frißt jetzt in Ruhe, auch wenn ich aus dem Napf füttere!

Ich wünsche Dir viel Freude mit Eurem neuen Familienmitglied! Liebe Grüße vom Beutelkind!


poldi4ever 
Beitragsersteller
 15.01.2012, 18:48

Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mal schauen, ob ich das Buch bekommen kann. :)

Ich würde dir raten, mit ihm in eine Welpenschule zu gehen. Vor allem bekommst du da viel Rat von anderen, die sich besser auskennen. Also dein Welpe hat ganz normales Verhalten. Das ist ein Kind !! Der spielt !! Der freut sich seines Lebens. Meine Hunde haben auch jetzt noch manchmal ihre wilden Minuten! Das ist pure Lebensfreude!! Aber eine Welpenschule würde ich dir wirklich empfehlen, auch wenn du nur ein paar Mal hingehst, erfährst du dort recht viel!!


poldi4ever 
Beitragsersteller
 13.01.2012, 17:46

Ab nächste Woche gehe ich mit ihm in die Hundeschule. :D das ist schon organisiert. Vielen Dank für deine Antwort. :)

In unserer Wohnanlage haben auch 3 Leute Mops-Welpen. Die drehen zur Zeit noch alle surch.. Das wird diese Rasse von Natur mitbringen. Versuche es einmal in einer Hundeschule. Dort hat man Erfahrungen mit diesen ausgelassenen Tieren. Halte ihn aber mit dem Fredden "kurz". Die Viecher sind nun mal verfressen.

Liebe Lisa,

Dein Welpe klingt komplett normal und ziemlich temperamentvoll . Gutes Zeichen, er scheint gesund zu sein . ABER, ich glaube, er wünscht sich etwas mehr action von Dir, und möchte mehr rennen und toben. Du solltest vielleicht, nein, bestimmt sogar,länger mit ihm spazieren gehen. Daß er manchmal seine dollen fünf Minuten hat, kommt bei Hunden vor. Die Lebenslust und die pure Freude ist das. Er sollte Dich allerdings weder in Füße noch in Hände zwicken, einfach mit einer Hand von oben sanft seine Schnauze umfassen, so, als würdest Du eine ziemlich dicke Kartoffel aufheben müssen. Dazu sagst Du ruhig und bestimmt NEIN oder AUS. Und wirfst dann ein Spielzeug oder Kuscheltier zum Austoben. Das klappt nicht sofort, aber nach ein paar Wiederholungen. Was das Fressen angeht : Welpen haben es meist eilig, meine haben auch immer erst begriffen, daß sie Zähne haben, wenn ein Großteil des Wachstums abgeschlossen war, vorher war es immer System Staubsauger. Die angegebene Menge scheint vom Züchter vorgegeben, oder ? Oder ist es die Angabe auf der Futterpackung ? Dem Züchter kannst Du in aller Regel vertrauen, er weiß, wieviel ein Welpe haben muß. Du könntest beim Futter etwas tricksen, um ihn zumindest einmal täglich satt zu bekommen, indem Du etwas Karotte und Kartoffel kochst , stampfst und dazu gibst. So zwei Eßlöffel, abends. Du kannst auch die Portionen anders aufteilen - vielleicht morgens vierzig, mittags zwanzig, abends vierzig Gramm. Welpen haben halt immer Hunger, wenn sie gesund sind, das ist normal. Aber: Bitte nicht zuviel geben, weil Du Mitleid hast. Ein dicker Welpe hat Probleme beim Wachsen, er wächst zwar normal, aber seine Knochen, Gelenke sind noch weich. Die tragen kein Übergewicht. Das macht dann kranke, dicke Hunde . Besser ist: Mehr Bewegung - und nicht zuviel Futter . So mancher Hund hat sich mit Bettelblick und gutem Apettit schon um drei bis fünf Jahre seines Lebens gebracht.


poldi4ever 
Beitragsersteller
 15.01.2012, 18:48

Danke für deien Antwort. :) Um die Schnauze packen, das habe ich bei unseren bisherigen Hunde auch immer gemacht, nur beim Mops wird es da etwas kompliziert, da er kaum Schnauze hat. :D

Ich würde Dir gerne folgendes empfehlen.

Suche Dir einen Hundetherapeuten, bei dem Dein Mops-Welpe den ganzen Tag im Rudel leben darf.

Nur ein Hunde-Rudel mit Hunden verschiedener Rassen und Altersklassen kann das Kind richtig sozialisieren. Dort lernt es die eigene Rangordnung im Rudel zu akzeptieren. Nur ältere Hunde mit Erfahrung können diese an Hunde-Kinder weitergeben.

Der Trainer muss zwei Wesen unterrichten. Den Hund und dessen Halter. Der Unterricht des Halters geschieht idealerweise im Einzelunterricht.

Ich habe einen weiblichen Mix aus Mops und Griffon. Als das Baby 9 Wochen alt war, brachte ich es zu einer Hundetherapeutin. Zwei bis drei Mal die Woche war meine Hündin von morgens bis abends dort im Rudel. Man könnte sagen, sie ist dort groß geworden. Inzwischen ist sie fast zwei Jahre alt.

Tagtäglich hat sie zu tun mit Bordercollies, Rhodesian Ridgebacks, Rottweiler, Dackel, Huskys und vielen anderen Rassen und Michschlingen zu tun.

Das Schöne ist, sie hat nicht nur keine Angst vor anderen größeren Hunden, sie ist nicht nur gut sozialisiert, sondern auch vom Therapeuten (Trainer) erzogen worden und steht am Wort.

Inzwischen wird sie sogar bei neuen Hunden als Therapie- und Trainingshund eingesetzt. Einem neuen total verängstigten Hund hat sie, durch ihr normales Verhalten im Rudel erfolgreich die Angst nehmen können und zum Spielen animieren können.

Falls es Dir gelingen könnte, eine solche Möglichkeit für Dich und Deinen Welpen aufzutun, würde das Euch beiden gut tun.

Der Mops würde eine sehr starke Bindung zu Dir aufbauen und würde Dir letztlich ohne Probleme gehorchen. Das Alles aber lehrt Euch der Trainer.


poldi4ever 
Beitragsersteller
 13.01.2012, 18:22

Danke für deine Antwort. Ich dneke aber nciht das so eine Möglichkeit für mich in Betracht kommt. Der Mops lebt bei uns im Rudel. Wir haben noch andere Hunde. Er ist also nicht alleine zwischen Menschen. Zudem habe ihc mir den Hund ja nicht geholt um ihn wieder an einen Therapeuten "abzugeben" der ihn für mich trainiert. Das finde ich, ist nicht Sinn an der Sache sich einen Hund zu holen. Ich war lediglich über sein wildes Verhalten verwundert, da ich das von unseren anderen Hunden nicht SO kannte. natürlich waren diese auch verspielt und wild, aber dieser übertrifft die bisherigen. :D