Monotheistische Fantasy Welt?
Also ich als Christ, kann mich einfach nicht dazu bringen eine fantasy Welt mit mehreren Göttern zu schreiben.
Kann man auch eine Monotheistische, aber sehr christlich angelente Fantasy-Welt interessant schreiben?
Die Vorstellung, dass es mehr als ein wahrer Gott geben kann, widerstrebt mir sehr. Selbst wenn es ein Gedankenexperiment ist.
Auch würde es klare definitionen von Gut und Böse geben, die in der Bibel definiert werden.
Kann das funktionieren? Oder wäre das bloss ein Herr der Ringe Klon? Oder ein Bibelklon?
3 Antworten
Wird nicht unbedingt ein Herr der Ringe Klon. Für mich klingt das eher, als ob du einen Narnia-Klon schreiben willst. Von wegen "Stark christlich angelehnt" und "Klares Gut und Böse".
Aber, hier ein Gedankenexperiment, das dir vielleicht weiter hilft: Warum muss es denn korrekt sein, was die Charaktere glauben? Warum dürfen deine Charaktere nicht falsch liegen?
Warum kannst du nicht zb eine polytheistische Welt schreiben, bei der ein großer Plottwist gegen Ende ist, dass das gar nicht stimmt und die verschiedenen Gottheiten entweder gar nicht existieren oder verschiedene Versionen derselben Gottheit sind? Mit letzterem darfst du als Christ ja eigentlich kein Problem haben, von wegen Vater/Sohn/Heiliger Geist und so.
Das wäre gleich unendlich mal interessanter als "Es gibt einen Gott und das weiß jeder".
Mal ein Beispiel: Es gibt eine Sci-Fi-Buchreihe, "Aurora" von Amie Kauffman und Jay Kristoff. Da gibt es eine Religion, die darauf basiert, das zig verschiedene Alien-Arten gefunden wurden, die alle viel gemeinsam haben: Zwei Beine, meistens zwei Arme, primärer Sinn ist der Sehsinn, und die meisten dieser Arten waren, wenn sie überhaupt eine Religion hatten, Monotheistisch. Zudem können die verschiedenen Arten sich miteinander fortpflanzen und Mischlinge erzeugen, die auch wieder fruchtbar sind. Deshalb dachte man eben "Naja, wenn wir uns alle so ähnlich sind, muss es einen großen Schöpfer geben, der uns alle gemacht hat".
Später hat sich rausgestellt: Nope, es gab eine Rasse von Aliens, lang davor, die durch Manipulation ihrer eigenen Gene die verschiedenen Arten erzeugt haben. Und das waren keine Götter, die waren einfach natürlich entstanden. Keine Götter in der gesamten Galaxie.
War super interessant.
Ich denke da hast du wirklich alle Freiheiten der Welt. Natürlich kannst du eine Fantasy Welt mit einer christlich angelehnten Religion erschaffen und der geht dabei auch nichts abhanden, solange du nicht vorhattest ein Buch mit dem Schwerpunkt Vielgötterei zu schreiben. Und natürlich wäre das dann auch kein Herr der Ringe oder Bibel Klon, weil du ja, nehme ich zumindest an, nicht vorhattest ein Buch zu schreiben, welches den Schwerpunkt hat anderen deine Ideale aufzuzeigen und von deinem Gott zu überzeugen und Herr der Ringe ja nun wirklich nicht den Schwerpunkt Religion hat. Es kommt natürlich immer drauf an wie du es aufziehst. Schreib einfach was dir Spaß macht und versuche dir da nicht zu viele Gedanken drüber zu machen. Am Ende ist es ja nur ein kleiner Aspekt einer riesigen Welt. Es gibt so viele andere Aspekte die du interessant und fantasiereich gestalten kannst.
Ganz ehrlich? Wenn dir der Gedanke an die Möglichkeit derart widerstrebt, dann hast du bereits erhebliche Probleme, die eigene Realität und die in ihr existierenden und historisch belegten Weltanschauungen deiner eigenen Spezies zu verstehen und zu akzeptieren. Das spricht nicht gerade dafür, literarisch glaubwürdig und fantasievoll eine andere Welt zu beschreiben.
Jaja, schon klar. Das wird dann auch jeder Leser schnell bemerken, falls es überhaupt dazu kommt, dass das Buch veröffentlicht wird. Du bist übrigens so subtil wie ein Krokodil.
Mir egal. Ich weiss, die Welt hasst Christen. Ihr liebt das böse, und die Sünde zu sehr.
Ihr hasst alles was Wahr ist und Schön ist.
Ich kann Sünde nicht Gutheissen.
Jaja. Amen Bruder und jetzt husch zurück ins Körbchen.
Ja, selbst ei nweiblicher Gott widerstrebt mir.
Es geht darum mein Weltbild zu propagieren. Wenn auch auf subtilere Weise. Das mache ich immer, auch wenn es Menschen widerstrebt. Alle Welt muss von der Liebe Gottes erfahren, und dafür sind alle Mittel recht, die nicht sündhaft sind.