Mit was betet ihr als Christ?

15 Antworten

Ich rede mit Gott (Jesus), so wie mir 'der Schnabel gewachsen ist'. Leise innerlich oder laut, gerne auch mit Anderen. Und ich bemühe mich, zu hören, was Gott antwortet.

Manchmal bete ich Gebete nach, die andere aufgeschrieben haben, quasi als Gedächtnisstütze (Psalmen, Vaterunser, Kirchenlieder).Besonders dann, wenn mir nichts einfällt. Alles ohne Krampf.

In letzte Zeit lerne ich, Gott auch mal zu sagen, wie gut er ist, wie schön er die Welt gemacht hat. Das ist besser als das ständige Jammern.

Mit was betet ihr als Christ?

Da hat wohl jeder Christ andere Ansichten, Praktiken, Rituale oder was auch immer und entsprechend der jeweiligen Konfession kann sich das in den Groben Zügen schon unterscheiden.

Ich persönlich halte nichts von materiellen Symbolen in dieser Hinsicht und brauche dies auch nicht. Immerhin will ich nicht zu einem Götzen beten, sondern zu Gott, weshalb ich beispielsweise auch kein Kruzifix und keine Kerze oder sonst einen Gegenstand brauche. Ich will auch kein Programm herunterspulen, sondern um das beten, was mir wirklich wichtig ist, weshalb ich beispielsweise auch keinen Rosenkranz brauche. Ich konzentriere einfach meine Gedanken und daher auch meine Wahrnehmung auf das Gebet - egal ob ich dieses, weil ich allein bin, aussprechen kann, oder nur in Gedanken formuliere, weil ich damit in Gegenwart anderer kein Aufsehen erregen möchte - und ebenfalls auch egal ob ich beim Gebet die Augen schließe oder zur Vermeidung von Aufsehen oder der Sicherheit wegen die Augen normal geöffnet halte.

Die Heilige Schrift und die Lebenserfahrung vieler belegen, dass Gott Gebete erhört. Die Bibel sagt: „Er geht auf die Wünsche derer ein, die voll Ehrfurcht zu ihm kommen. Er hört ihren Hilfeschrei und rettet sie“ (Psalm 145:19, Hoffnung für alle). Doch wieweit Gott persönliche Gebete erhört, hängt stark vom Einzelnen ab.

Man muss zu Gott selbst beten – nicht zu Jesus, Maria, Heiligen, Engeln oder Bildern.

Worum man betet. Man kann um alles beten, wozu Gott Ja sagen kann. Was das alles einschließt, verrät die Bibel (1. Johannes 5:14).Im Namen Jesu beten, das heißt seine Autorität anerkennen. Jesus selbst sagte: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6).Glauben. Hat man das Gefühl, zu wenig Glauben zu haben, kann man um mehr Glauben bitten (Matthäus 21:22; Lukas 17:5).

Die Körperhaltung. Man kann sitzend beten oder im Stehen, auf Knien, sich zum Gebet niederbeugen oder verneigen (1. Chronika 17:16; Markus 11:25; Daniel 6:10; Nehemia 8:6).Ob man laut oder leise betet. Gott erhört sogar stille Gebete, von denen andere nichts mitbekommen (Nehemia 2:1-6).Ob unsere Sorgen groß oder klein sind. Die Bibel lädt uns ein: „Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5:7, Hoffnung für alle).

Da habe ich eine ganz breite Palette: Vom Beten im Schlaf (Ist mir auch schon "passiert" 😅) bis zum "Sprachengebet" von über einer Stunde während eines Heavy-Metal-Konzerts; von der Länge nach am Boden liegend über Hände in den Hosentaschen bis zu kniend vor einem Kreuz mit Kerzen etc. war schon alles dabei. Freies Gebet, Psalmen, Rosenkranz, Schweigen, Stille eucharistische Anbetung, Sprachgebet, formelle Gebete, Gedichte, Gebet der tätigen Nächstenliebe (vgl. z. B. bei Hl. Franz-Xaver) , Vater Unser, usw.

Was also die Form betrifft, ist die kirchliche Tradition sehr reichhaltig. Ich schöpf da ganz gerne daraus, obwohl es auch manche Formen gibt, wo ich weniger Zugang habe.

Entscheidend jedoch ist, dass man mit offenem Herzen und Aufrichtigkeit betet. Die Form dafür ist (ziemlich) nebensächlich. Weniger das Gefäß, sondern mehr der Inhalt ist wichtig.

Mit was betet ihr als Christ?

Mit guter Gesinnung und dem Herzen - mehr braucht es nicht.