Mit ß oder ss?
Hallo, ich frage mich schon länger, ob man Wörter wie „passen“ oder „Prozess“ noch mit ß schreiben kann. Ich habe auch mal in Internet recherchiert allerdings finde ich keine so klare Antwort. Ich finde die Schreibweise mi ß nämlich einfach etwas schöner.
Liebe Grüße
6 Antworten
Ich würde das davon abhängig machen, wem ich schreibe. Bei privaten Briefen an Freunde etc. der älteren Generation kannst du dein geliebtes "ß" ja ruhig entsprechend den früheren Regeln beibehalten. Wer weiß, vielleicht geht es deinen Freunden ja genauso wie dir. Aber bei offiziellen Schreiben und Briefen/Karten an die jüngere Generation würde ich mich an die vereinfachten Regeln von heute halten, denn nur diese gelten als korrekt:
- nach kurzem Vokal "ss"
- nach langem Vokal und Diphthong "ß"
Alte Schreibweise:
Dann kannst du "Prozess" wieder mit ß schreiben, aber Plural und Verb bekämen auch nach den alten Regeln Doppel-s, also: der Prozeß, die Prozesse, prozessieren, prozeßhaft.
Das Verb "passen" wechselte früher, intervokalisch mit Doppel-s (sofern der Vokal davor kurz war), vor Konsonant mit "ß", in Endposition "ß", also: ich passe, du paßt, er paßt, wir passen, ihr paßt, sie passen / ich paßte etc./ ich habe gepaßt. Imperativ: Paß auf! Paßt auf! Passen Sie auf! Das Nomen: der Paß, die Pässe.
Ganz ehrlich: Findest du nicht auch, dass die heutige Regel bequemer ist als dieses ewige Hin und Her? Meiner Meinung nach war die Rechtschreibreform zwar überflüssig, denn die Leute, die Rechtschreibfehler machen, haben ganz andere Probleme als die, an denen man "rumgedoktert" hat, aber mit der Vereinfachung der ß/ss-Regel hat man tatsächlich ein gutes Werk getan.
Seit der Rechtschreibreform von 1996 kann man, muß aber nicht, „Prozess“ mit ss schreiben, also kann man auch „Prozeß“ mit ß. Allerdings ist bzw. war „passen“ mit ß nie korrekt. Gemäß heutiger Rechtschreibung kommt das ß nur nach einem langen Vokal und Dipthongen, nach „alter“ Rechtschreibung nach jeder Silbe.
Ich persönlich bin ein Gegner der Rechtschreibreform und schreibe somit immer noch „Prozeß“ mit ß, sowie auch „muß“, „daß“, „Rußland“, „paßt“, „Pußta“, und so weiter, mit ß, weil ich es so gelernt habe.
Auch du kannst „Prozeß“ schreiben, wenn es dir so gefällt. Ignoriere aber die Besserwisser, die meinen, daß es falsch sei, denn die Rechtschreibreform ist nur eine Empfehlung, keine Pflicht.
Siehe mehr: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996
Hallo MrMarlboro78
Nein kann man nicht (mehr). Eine klare Antwort bringt die Rechtschreibreform. :)
Wie kann man ß schön finden? 😅 Es ist laut Umfragen auch der unbeliebteste bis hässlichste Buchstabe der Deutschen. Wenn's nach mir ginge, führen wir lieber á é î ó ú ein und schreiben den Rest dann mir einem s für das Löschen des ß.
Sóse, weîs, Másen usw
Natürlich gibt's trotz alle dem einige, die das ß sehr mögen. ^^
LG
Testen Sie, ob vor dem s-Laut ein kurzer oder ein langer Vokal steht. Ist er kurz, wie bei “Kuss”, dann steht “ss”. Ist er lang, wie bei “saß”, steht ein “ß”.
Diese Regel ist eigentlich gar keine Neuerung. Denn abgesehen vom Buchstaben “s” galt auch bei der alten Rechtschreibung schon: Nach einem kurzen Vokal folgt eine Konsonantenverdoppelung, zum Beispiel bei “Komma”, “Kontrolle” und “tippen”.
www.sekretaria.de/bueroorganisation/rechtschreibung/neue-rechtschreibung-ss
Ich bin ja auch ein Anhänger des ß, aber diese beiden Wörter hat man noch nie damit geschrieben.
Spaß, Maß, vor allem auch „in Maßen“, und selbst „daß“ als Konjunktion, schreibt man mit ß.
Doch: der Prozeß, die Prozesse / ich passe, ich paßte / Paß auf! Paßt auf! Passen Sie auf!