Mit Hauptschulabschluss Autor werden und wie?
Moin, könnte man mit einem Hauptschulabschluss Autor werden?
Ein Kumpel von mir meinte man bräuchte Studium weil die meisten großen Autoren sowas hatten/haben.
Ich bin der Meinung man bräuchte eigentlich nur Talent und ein Abschluss wäre egal, aber mein Kumpel sagte das niemand von einem Hauptschüler Bücher kaufen würde. Das könnte ich mir allerdings auch vorstellen.
Ich hab kein Studium würde aber trotzdem gerne Autor werden, ich hab viel Fantasie, mir fallen auch viele Sachen ein und ich kann auch gut erzählen, aber ich beherrsche die Rechtschreibung leider nicht perfekt.
Meint ihr damit ist die Sache für mich schon vorbei?
Vorallem was wäre der beste Schritt? Einfach drauf losschreiben und meine Sachen zu Ende bringen und das dann an einen Verlag schicken?
Vorallem wie lerne ich am besten Kreativ zu Schreiben? Klar, ich lese viel und versuch mir natürlich dadurch Inspiration zu nehmen, aber gibt es noch andere Möglichkeiten dies zu verbessern?
14 Antworten
Jeder kann Autor werden. Man muss nur ein Buch schreiben, und schon ist man einer.
Einfach drauf losschreiben
Nein. Erst die Idee, dann das Konzept, dann den Plot, dann schreiben.
und meine Sachen zu Ende bringen
das auf jeden Fall
und das dann an einen Verlag schicken?
Nein. Direkt an einen Verlag geht praktisch gar nicht mehr. 95 % gehen über Agenten.
aber gibt es noch andere Möglichkeiten dies zu verbessern?
Gehe in ein gutes (!) Schreibforum, lasse da Deine Geschichten bewerten, lerne von den Leuten, die da Erfahrung haben.
Mache bei Ausschreibungen mit und schau, ob Deine Geschichten gut genug sind, da genommen zu werden.
Außerdem gibt es jede Menge Schreibratgeber.
Wenn Du erst anfängst und noch nicht viel geschrieben hast, dann würde ich belletristica empfehlen. Wenn Du schmerzfrei bist (das ist nicht als Witz gemeint!) und wirklich harte (auch gute und konstruktive) Kritik haben willst, dann gehe zu Federteufel.de
Es ist richtig, das viele große Autoren Literatur, Philologie, Journalismus oder Germanistik/Anglistik/WelcheSpracheAuchImmer-istik studiert haben.
Allerdings ist das keine Vorraussetzung. Es ist nur ein Vorteil, weil man so bereits Kontakte bei Verlägen usw hat. Weil man seine Facharbeiten veröffentlicht hat oder selbst bei einem Verlag arbeitet, hat man dann das Sprungbrett, um denen auch Fiktion aus der eigenen Feder anzubieten.
Und, ja: Ohne Networking ist es heutzutage praktisch unmöglich, seine Bücher zu veröffentlichen und damit sogar Leute zu finden, die es lesen. Aber du bist nicht erst dann Schriftsteller, wenn du veröffentlicht bist und weltweite Erfolge zu verzeichnen hast.
Danke für deine Antwort!
Networking. Das bedeutet doch Kontakte knüpfen und pflegen oder?
Aber selbst da muss man ja unheimlich Glück haben, dass man durch Networking zu den richtigen kommt Personen kommt. :)
Exakt das bedeutet Networking, und mit Glück hat das wenig zu tun, man muss halt in die richtige Familie geboren worden sein.
Es gibt viele Autoren, die kein Abitur haben oder gar eine Hochschule besucht hatten. Es kommt auch darauf an, was man schreibt. Wenn es ein Fachbuch ist zu einem Wissensgebiet, das ein Studium erfordert, stimmt das sicher. Will einer einen Roman schreiben und hat Talent und gute Sprachkenntnisse, der kann es selbstverständlich tun. … Übrigens kann man auch über Book on Demand (BoD) Bücher drucken lassen. Man muss nur mindestens 18 sein wegen der Vertragsrechte. Oder man lässt seine Eltern als Herausgeber fungieren. So habe ich das mal gemacht für meine Tochter. Ich habe einiges schon über BoD Norderstedt veröffentlicht. Da muss man nicht kistenweise Bücher zu Hause stapeln, um sie zu verkaufen, nachdem man sie rabattiert gekauft hat. Nur, reich wird man damit sicher nicht.
Danke für deine Antwort! Klingt auf jedenfall interessant, ich schau mir BoD mal an. :)
Also Wolfgang Hohlbein hat kein Studium. Ich glaube seine Bücher verkaufen sich trotzdem ganz gut.
Was meiner Erfahrung nach hilft ist viel lesen und viel erleben, also reisen.
Selbst Rechtschreibung habe ich, in der Schule noch als Legasteniker eingestuft, eher durchs Schreiben als durch die Schule gelernt.
Der Springende Punkt ist heute viel mehr die Vermarktung. Es ist nicht so, dass du was schreibst und das einem Verlag schickst und da liest es jemand und sagt wird genommen oder nicht. Du musst quasi eine Bewerbung schreiben, ein Exposé in dem du nicht nur die Geschichts zusammenfasst, sondern auch, warum die Leute dein Buch kaufen sollen.
Ich würde sagen, die meisten Verlage nehmen Bücher nur noch, wenn sie eine Erfolgsgarantie mitgeliefert bekommen. Leider bekommen wir dadurch halt viele 08/15 Geschichten, die alle gleich aufgebaut sind. Eben Mainstream, dass was alle kaufen wollen.
Ich denke die größte Chance bei einem Verlag genommen zu werden, ist einfach sehr viel schreiben und z.B. bei Online-Anbietern, die deine Texte bereitstellen viele Klicks erzeugen, Bücher selbst verlegen oder ein Literatur-Agent, wobei man dafür halt dann schon einiges an Startkapital benötigt.
Wenn du mal ein erfolgreiches Buch hast, dann wird vielleicht auch ein Verlag auf dich aufmerksam und nimmt ein Buch von dir an.
Ein Studium kann hilfreich sein, ist aber kein Muss!
Viele Autoren haben kein literarisches Studium absolviert. Man braucht, meiner Meinung nach Fantasie, Talent und eine Prise Glück. Das Schreibhandwerk kann man mit Schreibratgeber erlernen. Es ist aber sehr hilfreich viel zu lesen und zu schreiben. Nur so kannst du erkennen, was funktioniert und was nicht.
Nicht jeder Autor ist perfekt, was Rechtschreibung und Grammatik angeht. Dafür gibt es im Verlag Lektoren und Korrektoren. Du solltest aber immer bemüht sein, so fehlerfrei wie möglich deine Texte zu verfassen oder lieber eine Runde mehr bearbeiten, bevor du den Text abgibst.
Hier ein paar Ratgeber, die mir geholfen haben:
- "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King
- "Meisterklasse" von Elizabeth George
- "Wort für Wort" von Elizabeth George
- "Vier Seiten für ein Halleluja" von Hans Peter Röntgen
- "Was dem Lektorat auffällt" von Hans Peter Röntgen
- "Drei Seiten für ein Exposé" von Hans Peter Röntgen
- "So lektorieren Sie ihre Texte" von Sylvia Englert
- "Das Autorenhandbuch" von Sylvia Englert
Bei diesen Ratgebern hast du einen guten Überblick, wie du Ideen findest, Geschichten entwickelst und bearbeitest und wie du dich bei einem Agenten oder Verlag bewirbst. Wenn du erst einmal den Fuß in die Tür bekommen möchtest und ein wenig Erfahrung sammeln möchtest, was Lektorat und Co. angeht, kann ich dir empfehlen an Kurzgeschichtenwettbewerbe teilzunehmen. So kannst du dem späteren Agenten oder Verlagslektor einige Veröffentlichungen vorweisen. Es kann also nicht schaden, finde ich. Aber hüte dich vor Verlage, die Geld von dir verlangen. Das sind Druckkostenzuschussverlage. Die würden alles drucken, solange du dafür zahlst. Das ist unseriös!
Danke für deine ausführliche Antwort und den Empfehlungen! :))
Danke für deine Antwort und die Tipps!
Könntest du denn ein gutes Schreibforum empfehlen? :)