Mit Erwerbsunfähigkeit bewerben?
"Trolle" wird dieses Jahr 49. Er ist schon seit einigen Monaten erwerbsunfähig, kann also nur noch unter 3h/Tag arbeiten.
Nun ist ihm langweilig.
Er überlegt, sich für 1, maximal 2 Stunden an 2-3 Tagen in der Woche für eine leichte Tätigkeit zu bewerben.
Er denkt da an einfache Hilfstätigkeiten zum Beispiel in einem Büro.
Darf er das tun? Kann man ihm dazu raten? Oder sollte er es besser lassen?
Vielleicht statt dessen etwas Ehrenamtliches?
8 Antworten
Ich kann mir keinen Arbeitgeber vorstellen, der unter diesen Bedingungen eine Rendite kalkulieren kann.
Es gibt aber in manchen Gemeinden die Aktion "Bürger für Bürger". Diese Aktion ist - z. Bsp. in der Gemeinde, in der ich lebe - amtlich organisiert.
Es geht dabei darum, sich gegenseitig - und besonders alten Mitbürgern - zu helfen: Bein Einkauf, beim Gassigehen mit dem Hund, bei Computerunwissen, bei kleinen Reparaturen im Haus, bei dem Umgang mit Behördenunterlagen, bei Schreibkram und was man sich sonst noch alles ausdenken kann.
Das alles natürlich ehrenamtlich.
Dier Idee dahinter dürfte sein: Jeder Mensch kann irgendwas besser als andere Menschen. Das zusammen zu führen ist ein Unterfangen, das aufmerken läßt.
Ich kann mir da höchstens noch Homeoffice vorstellen.
Vielleicht kann er Programmieren lernen und eines Tages Programme verkaufen.
Aber wenn ich lese,
... nichts mit PC ...
puuh!
Läßt sich herausfinden, was er gut kann?
Vielleicht auch kann er kleine Geschichten schreiben und an Zeitschriften verkaufen.
Er hat eine pädagogisch-psychologische Ausbildung. Hat lange Nachhilfe gemacht. Aber es leben eben nicht alle Schüler im EG oder mit Aufzug. Und in seiner kleinen Wohnung gibt es keinen geeigneten Platz dafür ...
Ich habe zu diesem Fachgebiet leider keine Kontakte.
Es gibt aber etwas, was ich noch nicht verstanden habe: Wieso hat ein 49jähriger Mensch in der aktuellen gesellschaftlichen Situation keinen PC?
Wenn er weitgehend immobil ist, bleibt ihm doch nur dieses Medium.
Und (pädagogisch-psycholische oder welche auch immer) Online-Beratung ist doch gerade in Corona-Zeiten ein aufstrebender Wirtschaftszweig.
In Klammern hätte das heißen sollen: (pädagogisch-psychologisch ...
Welcher Arbeitgeber bietet denn einen Job mit weniger als 3 Stunden täglich?
Wenn er Langeweile hat, kann er in der Nachbarschaft aushelfen. Ältere Leute wären froh, wenn jemand ihnen beim Einkauf hilft.
Einkaufen kann er schon für sich kaum ... ist körperlich stark eingeschränkt ... daher die Idee mit dem Büro ... muss was im Sitzen sein ... hm ...
Vorsicht. Wenn die Person Zuschüsse/Ausgleiche bekommt, welche daran gebunden sind dass die Person nicht vollzeit-arbeitsfähig ist, kann dies nicht mehr zutreffen sobald die Person doch mehr als 3 Stunden am Tag arbeiten kann. Da wäre ein Rechtsberatung keine schlechte Idee, bevor man versucht sich doch mehr zu belasten.
Oh ja. Das ist ein Argument. Bei max. 5-6 Stunden/Woche sind 3h/3h+/Tag zwar längst nicht erreicht, aber es könnte dennoch zu Zweifeln bei den Ämtern führen ...
Natürlich kann er das tun, nur wird ihn wegen 2 bis 3 Stunden am Tag keiner einstellen, denn kaum hast Du eine Tätigkeit angefangen willst Du schon wieder gehen. Was hat das für einen Sinn?
Zudem wird Dich auch keiner für so eine geringe Tätigkeit einarbeiten wollen.
Gehe zur Tafel und arbeite dort ehrenamtlich Deine 3 Stunden am Tag.
Tafel geht nicht. Maximal möglich kann mein Kumpel was Leichtes im Sitzen machen. Tafel heißt stehen, gehen, die Produkt heben und tragen, ... der ist froh, wenn er den eigenen Einkauf wieder erledigt hat ... Aber gute Ideen, was Du geschrieben hast!
Es gibt kaum einfache Hilfsarbeit im Büro.
Manche suchen Leute, die den ganzen Tag nur einscannen oder kopieren.
Ob er etwas ehrenamtliches machen soll? Es kommt darauf an, ob er Geld verdienen muss.
Bein Einkauf, beim Gassigehen mit dem Hund, bei Computerunwissen, bei kleinen Reparaturen im Haus, bei dem Umgang mit Behördenunterlagen, bei Schreibkram
-> die Beispiele gehen leider alle nicht ... er kann quasi nicht mehr stehen oder gehen. Er erreicht EG, sonst braucht er einen Aufzug.
Was könnte er tun? Sitzend in einem Büro Zahlen in eine Liste eintragen. Oder solche Listen auf Richtigkeit überprüfen. Nichts mit Behören, nichts mit BWL, nichts mit Buchhaltung, nichts mit PC, nichts mit Technik oder Reperatur ...