Minus Stunden?
Ich habe Anfang des Jahres 3 Monate keine Arbeit gehabt. Dann wurde mir gesagt ich kann bis 50 ins Minus gehen denn die wollten keine Kurzarbeit machen und jetzt is meine Frage müssen diese 50 Stunden nachgearbeitet werden oder nicht ?
3 Antworten
Wenn Du Deine Arbeitskraft angeboten hast, Dein AG diese aber nicht angenommen hat, bzw. wegen Arbeitsmangel nicht annehmen konnte, ist das nicht Dein Problem.
Das Betriebsrisiko liegt beim AG. Hat der zu wenig Arbeit um dem AN die vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden zu geben, befindet er sich nach § 615 BGB in Annahmeverzug.
Der AN muss so bezahlt werden, als hätte er gearbeitet. Er muss nicht "nacharbeiten" und Minusstunden können nicht entstehen.
Wenn es so wenig zu tun gibt, kann der AG das nicht auf den AN abwälzen. Wenn er keine Kurzarbeit beantragen will (warum auch immer), dann ist das auch sein Problem.
Das Problem war das ich von mir aus gefragt hab ob ich abhauen kann
Ja, das ist ein Problem. Wenn der AG Du dem AG nicht mitgeteilt hast, dass Du Deinen Vertrag erfüllen und arbeiten möchtest sondern gefragt hast ob Du gehen kannst, hast Du die Minusstunden verursacht und nicht Dein AG.
Da sie mir die 50 std angeboten haben
Ich kenne jetzt nicht die genaue Situation, vermute aber dass Du sehr viel mehr Minusstunden gehabt hast und der AG Dir die anderen bezahlt hat. Dann wirst Du diese 50 Stunden sehr wahrscheinlich nacharbeiten müssen.
Das ist aber nur meine Einschätzung, ohne alle Umstände zu kennen. Wenn Du Gewerkschaftsmitglied bist, kannst Du dort mal nachfragen oder mit einer Rechtsschutzversicherung bei einem Anwalt für Arbeitsrecht.
Einen Betriebsrat gibt es wahrscheinlich nicht, der könnte Dir Auskunft geben oder er hätte ggf. mit dem AG eine Betriebsvereinbarung geschlossen, bzw. ihm gesagt, dass Kurzarbeit das bessere Mittel wäre (dazu kenne ich aber das Ausmaß des Arbeitsmangels zu wenig)
Rede mit Deinem AG. Wenn er einverstanden ist, kann er Dir evtl. monatlich X Stunden weniger bezahlen, bis das Zeitkonto wieder ausgeglichen ist.
Sollte es nicht sehr viel Arbeit geben, wird er damit einverstanden sein. Braucht er Dich dringend für Überstunden, wirst Du diese leisten müssen.
Nein es gibt leider nix schriftlich es wurde mir lediglich nur mitgeteilt das ich bis 50 ins minus darf mehr nicht
Minusstunden können nur angerechnet werden, wenn DU selbst dafür verantwortlich bist.
Wenns einfach zu wenig Arbeit gibt und der AG dir keine andere Aufgabe zuteilt, können die Stunden eigentlich nicht als Minusstunden angerechnet werden.
Ist jetzt halt die Frage der Beweislage.... Gibts was schriftliches?
Das Problem war das ich von mir aus gefragt hab ob ich abhauen kann weil keine Arbeit da is die haben uns ja sonst den ganzen Tag rum stehen lassen Bzw es hat sie nicht interessiert