Mietminderung wegen Babygeschrei?
Die Nachbarn unter mir sind wohl Eltern geworden und jetzt werde ich nachts durch lautes und penetrantes Babygeschrei von der Nachtruhe abgehalten.
ist eine Mietminderung von 35% zulässig? Das finde ich sehr gerechtfertigt.
13 Antworten
Baby- bzw. Kinderlärm gilt als sozialadäuquat und stellt keinen Mangel dar.
Zunächst führt der BGH aus, dass in einem Mehrfamilienhaus gelegentlich auftretende Beeinträchtigungen durch Lärm grundsätzlich als sozialadäquat hinzunehmen seien. Sie begründeten nicht ohne Weiteres einen Mangel. Dazu zähle auch üblicher Kinderlärm, den das Immissionsschutzrecht (zum Beispiel § 22 Abs. 1 a BImSchG, § 6 Abs. 1 LImSchG Bln) grundsätzlich als zumutbar behandelt.
Quelle: https://www.berliner-mieterverein.de/recht/bgh/kinderlaerm.htm
Ist natürlich korrekt, aber das "normale" Lärmverhalten von Kindern ist halt gedeckt...
Danke für die Ergänzung.
Dann überleg doch mal, wie es insbesondere der Mutter geht und dem Vater, wenn er auch dort wohnt.
Speziell die Mutter hat ein extremes Interesse daran, dass das Kind möglichst nicht schreit. Vielleicht solltest Du einfach mal mit der Mutter ein mitfühlendes Gespräch führen, um heraus zu finden, ob sie vielleicht Hilfe einer Hebamme braucht.
Auf Mietminderung besteht nicht die geringste Chance.
Kinderlärm ist zum Glück in unserem Land kein Grund die Miete zu mindern. Übriges kannst du die Miete nur mindern,wenn die Mietsache (Wohnung) durch den Vermieter schuldhaft nicht im vertragsgemäßen Zustand ist. Du wirst doch nicht dem Vermieter die Schuld am Kinderweinen geben? Hoffentlich bekommst du niemals Kinder.
Ich bin 74 Jahre alt und habe mich nie an Kinder- oder Babygeschrei gestört. Wo kommen wir denn hin in dieser Welt. Zum Glück kann man niemanden deshalb rauswerfen. Wenn das möglich wäre würde ich im "falschen Land" leben. :-)
Solange ich Kinderlachen höre weiß ich, daß ich noch lebe. :_)
Einen Gruß an dich.
Ich bin gerade vor 3 Monaten Ur-Opa geworden. Was glaubst du wie ich mich glücklich fühle wenn ich den höre. Wenn er weint kömmt er auf den Arm. Natürlich kann die Mutter das nicht immer. Darum habe ich nicht das geringste Verständnis dafür. Sind die alle als Erwachsene auf die Welt gekommen? :-)
Morgen kommt mein Ur-Enkel zu besuch. Hier im Haus hat sich noch niemand beschwert. :-)
Mit Kindern bin ich gut gesegnet. Ich habe 3 Junges, einer davon ist kürzlich verstorben, kurz danach meine Frau, aber ich habe 6 Enkelkinder und ein Ur-Enkelkind. Gerade 3 Monate alt. Du ahnst nicht wie verliebt ich in den bin. Ich habe die Mutter schon gefragt, ob sie ihn "nicht mehr braucht" und vielleicht abgeben will. :-)
Als er geboren wurde habe ich mich gefragt ob meine Kinder auch so klein waren (56 cm). Die sind ja so klein und winzig. :-)
Ich verstehe nicht wie jemand sich daran stört. Früher war es ja sogar so, daß Nachbarn von Kindergärten geklagt und Recht bekommen haben. Das ist ja zum Glück nicht mehr so. Was denken sich solche Leute? Soll die Mutter, wenn ein Kind schreit, dem Kind ein Tuch auf den Mund drücken? Wie stellen die sich das eigentlich vor? Ein Kind mit Ein und Ausschalter gibt es nicht.
Ein angennehmes Wochenende und schöne Feiertage ist mein Wunsch von mir an dich. :-)
Wegen nächtlichem Babygeschrei eine Mietminderung von 35 % für gerechtfertigt zu erachten, klingt m. E. absolut trollig.................
jetzt werde ich nachts durch lautes und penetrantes Babygeschrei von der Nachtruhe abgehalten.
Pech für Dich - Menschen bekommen nun mal Kinder und Babys schreien nun mal - beides ist ein Grundrecht.
Mietminderung ist in diesem Fall ausgeschlossen.
"Kinderlärm ist sozialadäquat. Diesen müssen Mieter in Mehrfamilienhäusern daher grundsätzlich hinnehmen. Kinder, insbesondere Kleinkinder und Babys müssen nämlich die Möglichkeit behalten, sich entsprechend ihrer Entwicklung zu äußern."
https://www.ksta.de/mietrecht-babys-duerfen-grundsaetzlich-weinen-13038494
Man beachte jedoch: "gelegentlich auftretende Beeinträchtigungen" sind hinzunehmen.
Der BGH (Beschluss v. 22.8.2017, VIII ZR 226/16) hat auch ganz klar gesagt, dass es ganz klar Grenzen des Kinderlärms gibt, die von den Umständen abhängen.
Das heißt, manche Familien meinen, dass sie ein Recht auf ungezügeltes Lärmen ihrer Kinder haben und keine Rücksicht auf die Nachbarn nehmen müssen.
Aber in diesem Fall haben Sie in der Tat Pech: Babys schreien und weinen, auch nachts. Das kann man nicht verhindern und Sie müssen die Beeinträchtigungen hinnehmen.