Mendelsche Regel Biologie Oberstufee?

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Hi,

Aufgabe 1)

man sollte sich dazu die phänotypische Zusammensetzung der F2-Generation genau anschauen, es tauchen 4 Phänotypen in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf, nämlich 9 : 3 : 3 : 1

9 = gelb, glatt

3 = gelb, runzelig

3 = grün, glatt

1 = grün, runzelig

Diese Phänotypen spiegeln zum Teil die Elterngeneration wider. Nämlich gelb, glatt und grün, runzelig. Diese sind uns bekannt. Jedoch tauchen auch völlig neue Merkmalskombinationen auf, nämlich gelb, runzelig und grün, glatt, diese konnte man weder in der Elterngeneration, noch in der F1-Generation beobachten. Dies spricht für Mendels 4. These: "Die Partikel mütterlicher und väterlicher Herkunft werden (...) unabhängig voneinander und in freier Kombination neu verteilt"

Denn genau diese neuen Kombinationen finden sich in der F2-Generation.

Das Merkmal "gelb" ist unabhängig von dem Merkmal "glatt", es kann auch so neu verteilt werden, dass es in Kombination mit "runzelig" erscheint, wie die F2-Generation zeigt. Das Merkmal "grün" ist unabhängig vom Merkmal "runzelig", es kann auch so neu verteilt werden, dass es in Kombination mit "glatt" neu kombiniert wird, wie ebenfalls F2 zeigt.

Das spricht auch für These 1, dass die Merkmale selbständige Einheiten zu sein scheinen.

Aufgabe 2)

Die Mendelschen Regeln finden sich auch in der Dihybridenkreuzung, Kreuzungsexperimente mit zwei Merkmalspaaren, wieder.

Die Phänotypen der F1-Generation sind einheitlich gelb, rund und bestätigen die Uniformitätsregel (1. Mendelsche Regel). Die erste Nachkommenschaft (F1) aus der Kreuzung reinerbiger (homozygoter) Eltern, die sich in einem oder mehreren Merkmalspaaren unterscheiden, sind untereinander uniform in Bezug auf die Merkmalsausprägung, ihr Aussehen ist einheitlich. Dies wird in der Dihybridenkreuzung vorzüglich bestätigt (vgl. F1).

Nachkommen der F1-Generation ergeben in der F2-Generation eine Aufspaltung der Merkmale, in einem Zahlenverhältnis der Merkmalsausprägungen.

Hinsicht eines dominant-rezessiven Merkmalspaares (rund/runzelig) ergab sich eine Aufspaltung von nahezu 3 : 1 (2,96 : 1, siehe Text). Das bestätigt die Spaltungsregel (2. Mendelsche Rehel), nach der Kreuzungen von F1-Geschwistern in der F2-Generetion nach Zahlenverhältnissen aufspalten würden.

Letztlich zeigt die F2-Generation, dass die Erbanlagen sich unabhängig voneinander zu verhalten scheinen und offenbar frei kombiniert werden können. Es treten nämlich in der F2-Generation alle möglichen Kombinationen an Merkmalen in bestimmten Zahlenverhältnissen auf, auch solche, die es vorher nicht gab. Dies stützt die Unabhängigkeitsregel (3. Mendelsche Regel), nach der Erbanlagen frei kombiniert und unabhängig voneinander vererbt werden können. Gruß, Cliff

Schau dir die mendelschen Regeln von SimpleBiologie auf Youtube an, die erklären das sehr gut. (Ist einer deutscher Kanal)

Schau dir die F2 an:

- du findest 4 verschiedene Phänotypen, nur die konnte Mendel sehen, erst seine Schlussfolgerungen machten es möglich Genotypen zu erstellen

-du findest neue Phänotypen.

Mendels Leistung bestand (u.a.) darin, dass er statistische Methoden angewendet hat und dass er aufgrund der Tatsache, dass Merkmale von der P-Generation in der F2 plötzlich wieder auftauchen auf die Bedeutung und Beschaffenheit der Geschlechtszellen geschlossen hat. Dazu hat er die Aufspaltung zahlenmäßig erfasst.

Heute weiß jeder, dass Keimzellen haploid sind und Körperzellen diploid sind, damals wusste man das nicht.

Die Partikeltheorie von Mendel passt sehr schön zu der Chromosomentheorie der Vererbung.

Die steht vielleicht in deinem Lehrbuch, hier kannst du sie auch nachlesen:

http://flexikon.doccheck.com/de/Chromosomentheorie_der_Vererbung