Meisten Sind Schulschwänzer intelligenter als andere als man sogar denkt wie sieht ihr das so?

6 Antworten

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Ich verstehe deinen Punkt sehr gut. Ich selber habe auch mein Problem mit dem Schulsystem hier, ich finde es läuft hier alles andere als Perfekt und das Ziel wofür die Schule eigentlich geschaffen wurde wird ganz oft stark verfehlt. Wir haben es Heutzutage mit immer schwierigeren Problemen zu tun, Probleme die Kluge Köpfe fordert, Köpfe, welche wir in den Schulen ziemlich verkommen lassen.

Leider ist auch die Schulpolitik selber nicht optimal aufgestellt und zeigt hier und da Schwächen. Gehen wir auf die Probleme der meisten Schulen in Deutschland ein:

Lehrermangel

Noch immer herrscht in Deutschland massiver Lehrermangel und es wird prognostiziert, dass sich der Lehrermangel in Deutschland sogar noch verschärfen soll aber die Politik sah das natürlich wie immer anders.

Aufgrund des Lehrermangels haben wir das Problem, das z.b. Klassen größer werden und so kann sich immer weniger um die einzelnen in den Klassen gekümmert werden, die etwas mehr Aufmerksamkeit benötigen, da sie z.b. die Unterstützung aus dem Elternhaus nicht genießen können wie manch ein anderes Kind.

Das ist aber noch nicht alles in vielen Klassen Unterrichten sogar Lehrer, die noch nicht einmal die pädagogische Ausbildung und die nötige Qualifikation gar nicht hatten. Ich habe mal von einem Fall gehört in dem eine Frau eine Klasse in Englisch unterrichtet hat obwohl sie gar kein Englisch kann. Das da nichts gutes bei herauskommt kann sich jeder denken.

45 Minuten langer Unterricht

Also ich weiß nicht welcher ... auf die Idee gekommen ist eine Schulstunde in 45 Minuten einzuteilen teilweise 2 Fächer auch noch hintereinander reinzudrücken. Die maximale Aufmerksamkeitsspanne von ERWACHSENEN! Liegt bei maximal 18 Minuten selbst dann wenn diese 18 Minuten gut genutzt sind. Es währe also viel Besser die Zeit in 20 Minuten einzuteilen und dann kurze Pausen zwischen zu lassen mit jeweils 2 großen Pausen für einen Schultag, das wird das Lernen deutlich erleichtern. Es ist wichtig zwischen den Lerneinheiten Pausen zu lassen, wer versucht Lerninhalt über die Aufmerksamkeitsspanne hinaus einzuprügeln hat eigentlich schon verloren.

10 Fächer an einem Tag

Sorry aber natürlich ist das zu viel da braucht man sich nicht zu wundern, wenn zum Ende hin die Schüler alle zapplig werden und nicht mehr richtig zuhören.

Vor allem aber wird unsere Welt immer komplexer erst gab es Fächer wie Mathe, Deutsch und Englisch, dann kamen Fächer wie Biologie, Physik, Chemie, Geschichte, Wirtschaft dazu und heute denkt man sich: "Ah die Fächer Steuern, Informatik usw sind auch noch wichtig".

Dadurch bekommt man immer mehr und mehr vor den Latz geworfen vor allem auch Fächer mit denen man später im Berufsleben nie wieder zu tun haben wird.

Mit anderen Worten: Es wird sehr viel als Allgemeinwissen verkauft was an sich kein Mensch im allgemeinen je braucht. Es hat schon einen Sinn einen allgemeinen Wissenstand zu vermitteln, Mathe ist definitiv allgemein Wissen, nicht jeder muss den Flächeninhalt unter einer Kurve berechnen aber man sollte zumindest in der Lage sein einen Prozentsatz eines Betrages zu berechnen um den sich z.b. der Preis eines Produktes verringert hat um zu wissen ob man nicht doch gerade übers Ohr gehauen wird.

Bestes Beispiel:

Mitarbeiter: "Ich hätte gerne 3/4 mehr Geld!"

Cheff: "Hey ich gebe dir sogar 3/6 mehr Geld!"

Mitarbeiter: "Wow! Danke!"

Nur weil der Mitarbeiter zu blöd für Bruchrechnung ist hat er nicht mitbekommen, dass der Cheff ihn gerade komplett übers Ohr gehauen hat, deshalb sollte es als Allgemeinwissen vermittelt werden, das sollte eindeutig sein.

Natürlich ist es auch wichtig etwas über seine Geschichte und die seines Landes zu kennen irgendwie hat das etwas mit der eigenen Kultur zu tun.

Aber Technik?! Ernsthaft? Nicht jeder ist später auch in einem technischen Beruf tätig. Ich finde Technik sollte dann eher ein "Wahlfach" sein. Für all diejenigen die sich auch für technische Tätigkeiten interessieren. Auf der anderen Seite Informatik brauchen wir in Zeiten der Digitalisierung alle zumindest sollten wir mit einem Computer umgehen können und über das Internet aufgeklärt werden.

Aber hier kommen wir auch zum nächsten Aspekt

Mangelhafte Qualifikation der Lehrkräfte

Das Thema hatte ich zu Anfang schon leicht angeschnitten aber ich muss es hier noch einmal betonen. Ganz ganz oft kommen mir sehr viele die behaupten: "Ich bin in Mathe extrem schlecht... ich kann es einfach nicht." und ja ich habe festgestellt im Thema Bruchrechnung war derjenige nicht besonders fit. Nachdem ich ihm aber kurz gezeigt hatte wie es geht und ich es ihm erklärt hatte nach ganz einfachem Trick:

https://www.youtube.com/watch?v=WS4esRS09iA

und plötzlich konnte er es PROBLEMLOS! Ich dachte, er kann das nicht... ;)

Das ist das Problem. Sehr viele Lehrer trichtern den Schülern heutzutage immer noch ein: "Tja... Es gibt die einen, die gut in Mathe sind, die sofort alles verstehen und die anderen die es niemals verstehen werden" Das ist wissenschaftlich widerlegt! Diese "Begabung" gibt es nicht! JEDER der nicht gerade an einer bestimmten Nerven Krankheit leidet und halbwegs Gesund ist ist ausnahmslos in der Lage das Thema zu verstehen!

Ich selbst hatte mich vor Jahren zu denjenigen gezählt die Mathe niemals verstehen werden und habe das auch immer eingeredet bekommen, sowohl von meiner eigenen Familie wie auch von meinen damaligen "Lehrern" und beschäftige mich Heute mit recht schwierigen Themen der Mathematik wie der Partialbruchzerlegung, Partielle Integration, ich denke für Studenten wird das ganze täglich Brot sein aber ich beschäftige mich mit den Themen nicht weil ich es muss sondern weil sie mich interessieren.

Ich verstehe heute viele recht komplizierte Gleichungssysteme von denen ich damals dachte: "Bitte was steht da?" und dabei bin ich eigentlich alles andere als ein "Mathegenie". Zum einen hat mich das Interesse speziell im Bereich Mathe und Physik gepackt und zum anderen wollte ich auch irgendwie Beweisen, dass es einfach falsch ist, dass alle behaupten, man müsse dafür eine "Begabung" haben oder dafür "geboren" werden. Das ist Schwachsinn! Wir können das alle wenn wir uns nur ordentlich damit beschäftigen eine gewisse Motivation mitbringen und uns das Wissen vor allem ORDENTLICH VERMITTELT WIRD! Denn genau hier scheitern Schulen! Ich bin nicht dank meiner Lehrer durch das Schulsystem gekommen das steht fest!

Ich habe meine Ausbildung auch nicht dank meiner Ausbilder geschafft auch die haben einen feuchten Dreck getan. Ich bin nur deshalb so weit gekommen weil ich aktiv etwas dafür getan habe und mich selbst um meine Informationsbeschaffung gekümmert habe und das kann nicht Sinn der Sache sein.

Die Schule ist dazu da um Wissen zu vermitteln und Fähigkeiten zu schulen. Warum musste ich also mich jedes mal selbst um meine Informationsbeschaffung kümmern. Das kann es einfach nicht sein!

Ich finde es ist nicht selbstverständlich, wenn man sich selbst darum kümmert, denn die meisten die ich kenne geben es entweder direkt auf weil sie keine Lust dazu haben (völlig verständlich ich habe auch kein Bock darauf etwas zu tun was mich einfach nicht interessiert) oder sie haben das Glück, dass ihre Eltern ihnen die nötige Förderung geben die sie brauchen.

Aber auch das Glück hatte ich nicht. Ich kam Ursprünglich selbst aus eher ärmeren Verhältnissen. Das einzige Glück welches ich hatte war der Zugang zum Internet und zumindest gerade so genug verstand um halbwegs Sinnvolles anzustellen einfach weil ich zufälligerweise herausgefunden hatte wohin meine berufliche Reise gehen soll und genug Ehrgeiz sein Ziel solange zu verfolgen bis ich es erreiche, egal was es kostet und das obwohl so oft auf mich negativ eingeredet wurde.

Ich kenne viele denen es ähnlich ich würde sogar fast behaupten, dass es sich um einen Großteil der Deutschen Bevölkerung handelt und an dem Punkt versagt das Schulsystem scheinbar völlig.

Fazit

Ich glaube wenn wir uns hinsetzen und das System "Schule" komplett neu entwickeln, dass das ganze System mit dem heutigen Schulsystem nichts mehr zu tun hätte.

Die wichtigsten Strukturen des Schulsystems wie wir es heute kennen Stammen tatsächlich schon aus dem 19. Jahrhundert. Schulen wurden gebaut wie Kasernen also Militärisch und Verwaltungstechnisch durchorganisierte Einheiten und das Ziel war:

Der brave Staatsbürger der nicht aufmuckt und fachkompetent genug ist um bestimmte Dinge nach Vorschrift zu erledigen.

Die andere Gruppe waren eine Handvoll Akademiker die dann die neue Generation der Führungsebene wurden.

und so haben die Menschen bis heute gelebt. Klar seit dem hat sich die Schule hier und da verändert, Lehrer dürfen Kinder nicht mehr schlagen aber das Grundkonzept ist immer noch gleich geblieben.

Wenn wir ein neues Schulsystem entwickeln müssten in dem es WIRKLICH darum geht Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln und die Stärken individuell zu fördern, dann hätte sie mit dem System das wir jetzt haben zweifelsfrei nichts zu tun.

Sich dermaßen über dieses Schulsystem aufzuregen ist meiner Meinung nach absolut berechtigt und auch ich habe die Nase voll davon auch wenn ich auf dem besten Weg bin meine eigenen persönlichen Ziele zu erreichen. Es ist also nicht so, dass ich nichts auf die Kette bekomme und mich aufrege, ich erreiche meine Ziele, ich komme durch das System (Wenn auch nur weil ich mich selbst mit Mühe und Not darum kümmere ) und finde es TROTZDEM scheiße! Es ist einfach nur traurig.

Auch um die Chancengerechtigkeit ist es schlecht bestellt. Kinder aus Akademikerfamilien bekommen dreimal häufiger eine Gymnasialempfehlung als Kinder aus Arbeiterfamilien.

Wohlhabende Eltern schicken ihre Kinder außerdem häufiger auf Privatschulen, die Zahl der Privatschulen hat sich bereits in den letzten 20 Jahren vervierfacht, es heißt meistens: "Ja da können ja alle hin!" ja aber die werden meistens von Fördervereinen getragen und die suchen sich natürlich eher die Wohlhabenden aus ist ja klar. Die Wohlhabenden sind dann unter sich.


Alex59er 
Beitragsersteller
 04.04.2022, 09:04

Im Arbeitsleben vlt sogar noch schlimmer man wird manchmal dort ausgenutzt der Lohn ist es nicht was wir eigentlich erwarten in der Schule wird es manchmal sogar so eingeredet sie profitieren wie schon gesagt unser Bemühungen und wollen das wir sie gefallen ob wir es wollen bezieht sich nicht die eigentlich Aufmerksamkeit auf die nach dem Motto wir wären schuld geborenen hätten von Anfang an schuld dazu gibt es 45% Lehrern die mit Schülern Späße machen damit es der Schüler so wahrnimmt oder bei Vorgesetzten und Angestellten genau das gleiche was nur kein Spass wäre sondern ein verstecktes ernst sie meinen es ernst wollen aber mit Späße antäuschen was richtig hinterhältig ist Lehrern mischen sich oft im privaten Leben von Schüler ein Vorgesetzten mischen sich im privaten Leben von Angestellten ein das System hält uns die Persönlichkeit und eigentlichen Menschen leben fern.

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DoctorBibber  04.04.2022, 11:24
@Alex59er

Ich bezweifle stark, dass das die Regel ist, diese Erfahrung kann ich nicht direkt bestätigen.

Die Schule hat mit der späteren Arbeitswelt an sich überhaupt nichts mehr wirklich zu tun. Ob du im Beruf später Erfolgreich wirst oder nicht wird nicht mehr einzig und alleine über deine Schulnoten bestimmt.

Sobald du vorweisen kannst das du das nötige Zertifikat besitzt um einen bestimmten Beruf auszuüben reicht es den meisten schon. Das Zertifikat, Abschlusszeugnis etc. erwägt ein gewisses Vertrauen, man traut dir eine bestimmte Tätigkeit erst dann eher zu, weil dieses Zertifikat ein gesellschaftlich anerkanntes Qualitätssiegel ist.

Das ist die gleiche Logik wie auch die meisten lieber zu einer zertifizierten KFZ Werkstatt fahren würden. Es erwägt den Eindruck, dass man hier besonders hochwertig arbeitet.

Aufgrund des aktuell herrschenden Facharbeiter mangels jedoch sind die meisten Unternehmen Bereit in bestimmten Tätigkeiten auch Personen einzustellen die vielleicht nicht über das Zertifikat, diese Ausbildung verfügen.

Im Berufsleben bist du selbst dafür verantwortlich unter welchem Wert du dich verkaufst. Das heißt du solltest deinen "Marktwert" kennen und dich auch entsprechend verkaufen. Wenn du dich unter deinem Wert verkaufst, dann ist es dein Problem und deinem Chef so hart es klingen mag interessiert es herzlich wenig was du alles zu bezahlen hast vor allem in großen Unternehmen wo die Hierarchie klar strukturiert ist und oft kein Familiäres Betriebsklima möglich ist, das sieht z.b. bei kleineren Unternehmen wieder anders aus. Hier sind die Hierarchien flacher, du kannst wesentlich mehr mitbestimmen und trägst oft auch schon früh wesentlich mehr Verantwortung.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade in größeren Unternehmen das Thema mit der Wertschätzung mehr oder weniger unter zugehen scheint, viele fühlen sich eher wie Roboter. Befragungen haben ergeben das bis zu 90% aller Arbeitnehmer unzufrieden mit ihrem Job sind. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Nichts desto trotz, wie du dich selbst und deine Arbeitskraft verkaufst liegt schlussendlich schon bei dir. Niemand zwingt dich dazu für einen Hungerlohn arbeiten zu gehen.

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Intelligenz nutzt wenig ohne BasisWissen, Kompetenzen und Übung.

Ich kenne eigentlich niemanden, der soo Intelligent war, dass er auf Schule verzichten konnte, weil er im Selbststudium effektiver war, ODER sich vllt. besser und stärker auf andere Dinge konzentriert hat...

Obwohl...einen kannte ich doch. Er hat einen vorderen Platz bei der Welt Chemie Olypiade für Schüler belegt, in einem statt zwei Jahren sein Vordiplom gemacht, in zwei statt drei Jahren sein Hauptdiplom und in 2 statt 3-4 Jahren seine Promotion (insgesamt 5 Jahre, statt 8-9). Dafür hat er Klausuren (mit Bravur) bestanden, ohne die Vorlesungen besucht zu haben und in einer Reihenfolge, die nicht dem Aufbau entsprechen, damit sie zeitlich zu den Praktika passten, die auch vollkommen durcheinander absollviert hat, nur um sie abzuhaken.

Natürlich lernt man in der Schule etwas. Man nimmt nicht nur Wissen auf, sondern lernt über Soziale Interaktion! Manche „Rebellen“ sind zwar Intelligent, aber nicht alle.

Vielleicht solltest du mal öfter zum Deutschunterricht, ich habe noch nie einen so langen Text ohne Punkt und mit sovielen Fehlern gelesen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für das Thema

Ich hab drei Zeilen gelesen und weiß wer denk er ist intelligenter. Blöd nur das der Text absolut dagegen spricht. Damit fängst du niemanden ein. Was man muss um Geld zu verdienen.

Wer selber lernt, zerstört seine Intelligenz nicht!

Bildung ist ja nicht nehr das Hauptziel der Schule, also ist du allemal besser dran, wenn du das selbst in die Hand nimmst.

Zur Schulmisere heute s. "Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen "