Meine Lehrer sind undemokratisch und manipulativ?

4 Antworten

Manipulativ ist auch irgendwie das Wort der Stunde zurzeit oder? So kleiner Fakt am Rande eine Manipulation merkt man nicht, denn in dem Moment wo dir auffällt das du manipuliert wurdest/wirst fällst ja nicht mehr drauf rein. Nicht jede Falschaussage, Meinungsmache oder Lüge ist gleich eine Manipulation.

Mal ins Wahlprogramm der AFD geschaut?

https://www.afd.de/wp-content/uploads/2023/11/2023-11-16-_-AfD-Europawahlprogramm-2024-_-web.pdf

Ist nicht gerade Pro-Europa, pro-Ausländer. Generell sehr xenophob, nationalistisch und besonders die Anti-Europa Einstellung ist auch nichts woran wir profitieren würden. Siehe Brexxit.

Der ein oder andere Ansatz ist sogar gut, das man sich z.B auf Krisenhilfe vor Ort konzentrieren will anstatt die Leute hier unterzubringen, geht dann aber auch schnell wieder in rechtem Gelaber unter.


Miniaturwelt  06.06.2024, 07:54
Manipulativ ist auch irgendwie das Wort der Stunde zurzeit oder? So kleiner Fakt am Rande eine Manipulation merkt man nicht, denn in dem Moment wo dir auffällt das du manipuliert wurdest/wirst fällst ja nicht mehr drauf rein.

Macht natürlich Sinn. Manipulationsversuche die einem Auffallen, sind also keine Manipulationsversuche.

Versuchter Diebstahl ist also kein Diebstahl, wenn man erwischt wird.

Denn man wurde ja erwischt und hätte z.B. das Auto garnicht mehr stehlen können.

Und doch. Jede Meinungsmache ist eine Manipulation. Der Definition nach.

Ist nicht gerade Pro-Europa

Logisch. Die AfD ist ja auch keine Pro-EU-Partei.

Generell sehr xenophob, nationalistisch und besonders die Anti-Europa Einstellung ist auch nichts woran wir profitieren würden. Siehe Brexxit.

Wir würden von einem Dexxit nicht unmittelbar profitieren, die EU und unsere Nachbarländer schon.

Wie selbstlos von der AfD.

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LOl0810 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 20:31

Jungen Leuten schon von früh an einzureden was gut und schlecht ist ist eine Manipulation. Und hierbei geht es darum das ein Lehrer neutral sein sollte. Man muss kein Fan sein aber man sollte jeden sich seine eigene Meinung bilden lassen. Und wenn Lehrer sagen das die AfD alle Ausländer abschieben wollen ist das einfach gelogen. Es stimmt nicht. Hat nichts damit zutun das die AfD deiner Meinung nach anti Europa ist. Das mag ja vllt stimmen.

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blitzwurf  05.06.2024, 20:36
@LOl0810

Das mag ja vlt stimmen? Les dir das schs Wahlprogramm durch bevor du für irgendwelche Parteien wirbst oder sie gar wählst. Tolle Youtube-shorts hätte auch die NSDAP geschafft.

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LOl0810 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 20:41
@blitzwurf

Lese dir bitte mal meine Frage durch bevor du hier so ein Schwachsinn schreibst. Ich werde für keine Partei. Bei der Frage geht es darum das Lehrer voreingenommen sind und nicht neutral unterrichten!

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Lehrer sind zur politischen Neutralität VERPFLICHTET, trotzdem gibt es viele Lehrer die ihre Einfluss auf Schüler zu missbrauchen versuchen.

Das war auch schon im dritten Reich so, dass faschistische Lehrer Druck auf die Schüler ausgeübt haben. So wurden unzählige Konder dazu gebracht sich dem sogenannten Vorlkssturm anzuschließen und in den Tod zu gehen, obwohl der Krieg da eigentlich bereits verloren war.

Blind einer Ideologie zu folgen und andere Meinungen unterdrücken zu wollen, führt immer zu Faschismus und Diktatur.

Das war im Dritten Reich so, in der DDR ubd es wird auch immer so bleiben.


LOl0810 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 20:33

Ist das nicht traurig?

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Ich finde auch, gerade wenn es um Politik, Religion, Wissenschaft, etc. geht, sollten Lehrer faktenbasiert und neutral arbeiten.


Miniaturwelt  06.06.2024, 07:55

Es gibt keine Neutralität bei Politik oder Religion. Es geht um Interessen und Weltbilder.

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DerPoLyseMitIra  06.06.2024, 08:19
@Miniaturwelt

Absolut. Ich kann Menschen den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erklären ohne dem meine eigene Meinung beizufügen oder eine Meinung damit auslösen zu wollen. Das nennt man objektive Berichterstattung.

Das gleiche gilt auch für Religion.

Ich persönlich bin kein Fan von Religion, kann dir trotzdem erklären was Religion ist, per Definition, und auf das eingehen was darin Thema ist und wie die Geschichte dieser Religion war. Da bedarf es meiner Meinung als Lehrender nicht.

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Miniaturwelt  06.06.2024, 08:28
@DerPoLyseMitIra
Absolut. Ich kann Menschen den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erklären ohne dem meine eigene Meinung beizufügen oder eine Meinung damit auslösen zu wollen.

Kannst du nicht. Du wirst das immer aus eurozentristischer Sicht tun - das ist damit nicht neutral oder objektiv.

Es liegt aber in deinem Interesse das anders zu sehen.

Das nennt man objektive Berichterstattung.

Meinst du nicht eher ausgewogene Berichterstattungen? Objektive Berichterstattungen habe ich noch keine gesehen. Alleine weil Informationenen nicht nach objektiven Maßstäben verbreitet werden, sondern genauso durch verschiedene Interessen.

Das gleiche gilt auch für Religion.
Ich persönlich bin kein Fan von Religion, kann dir trotzdem erklären was Religion ist

Ja, könntest du. Das macht es doch aber nicht unparteiisch. Du könntest es entweder positiv als auch negativ framen. Du könntest es auch ausgewogen darstellen - aber eine höchst subjektive und persönliche Einstellung kannst du nicht objektiv erklären. Ist ähnlich wie mit dem Musikgeschmack. Die "objektiven" Kriterien, die ich an gute Musik ansetze, kann jemand anderes überhaupt nicht teilen.

Thema ist und wie die Geschichte dieser Religion war. Da bedarf es meiner Meinung nicht.

Auch Historiker müssen Quellen immer interpretieren und sind dabei häufig unterschiedlicher Meinung.

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DerPoLyseMitIra  06.06.2024, 08:54
@Miniaturwelt

Ich stimme zu, dass es eine völlige Objektivität oder Neutralität nicht immer gibt, dennoch bin ich, als Lehrkraft, aus meiner Sicht, dazu angehalten mich dem so gut wie möglich anzunähern, geht es denn rein um die Faktenlage.

Ein Baum bleibt ja fürs erste auch erst mal ein Baum. Nehmen wir eine Buche, und ich erkläre dir anhand dieser wie die Buche funktioniert. Photosynthese etc.

Oder Mathematik, 1+1=2. Da kann ich zwar anderer Meinung sein, daran ändern wird sich aber trotzdem nichts.

In Politik kann man die möglichen Motive zwar versuchen zu erklären, aber das ist eher frage der Ethik. Auch wenn Ethik und Politik Hand in Hand gehen, gilt es das zu trennen.

Es gilt das bestmögliche Resultat an Objektivität zu erzielen wenn allein die Fakten gefragt sind. Auch ich mache das nicht immer, kommt stark auf den Kontext an, aber wenn ich einer Klasse Kindern etwas erklären wollte, würde ich mir dafür mühe geben.

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Miniaturwelt  06.06.2024, 11:11
@DerPoLyseMitIra
Ich stimme zu, dass es eine völlige Objektivität oder Neutralität nicht immer gibt, dennoch bin ich, als Lehrkraft, aus meiner Sicht, dazu angehalten mich dem so gut wie möglich anzunähern, geht es denn rein um die Faktenlage.

Was ja in klassischen Naturwissenschaften sehr gut funktioniert.

Ein Baum bleibt ja fürs erste auch erst mal ein Baum. Nehmen wir eine Buche, und ich erkläre dir anhand dieser wie die Buche funktioniert. Photosynthese etc.

Natürlich. Naturgesetze sind aber auch unendlich oft reproduzierbar. Der Apfel fällt immer herunter, wenn ich diesen fallenlasse - egal welche Meinung ich dazu habe.

Deshalb würde ich Wahrscheinlichkeit und Gesetz auch trennen. Die Ökonomie z.B. kennt nur Wahrscheinlichkeiten, die Physik hingegen unveränderliche Naturgesetze.

In Politik kann man die möglichen Motive zwar versuchen zu erklären, aber das ist eher frage der Ethik. Auch wenn Ethik und Politik Hand in Hand gehen, gilt es das zu trennen.

Nicht nur der Ethik. Auch der Logik. Ansonsten spielt der Faktor Mensch die größte Rolle. Diese sorgt eben dafür, dass man nichtmal aussagekräftige Wahrscheinlichkeiten anbringen kann. Der Eine handelt so und ein Anderer völlig anders.

Es gilt das bestmögliche Resultat an Objektivität zu erzielen wenn allein die Fakten gefragt sind. 

Dieses Resultat, welches angeblich die größte Objektivität erzielt wird, ist doch genauso abhängig von dem, der das Ideal der "optimalsten Lösung" bestimmt. Abhängig von seinen Interessen.

Auch ich mache das nicht immer, kommt stark auf den Kontext an, aber wenn ich einer Klasse Kindern etwas erklären wollte, würde ich mir dafür mühe geben.

Verstehe mich nicht falsch - ich unterstelle dir nicht, dass du dir in deinem Beruf keine Mühe gibst und kein toller Lehrer bist.

Du scheinst ja vernunftbegabt zu sein und kannst deinen Schülern bestimmt viel beibringen. Ich stelle nur die grundsätzliche Frage, ob Menschen nicht eigentlich ihre neutrale Bewertung nur vorschieben, um die eigenen Ideale durchzusetzen.

Das tun Menschen ja sogar dann, wenn eigentlich ihre Meinungen und Vorlieben gefragt sind.

Anstatt zu sagen "ich möchte das so, weil ich das für richtig halte - Basta", werden dann irgendwelche willkürlich selektiv-gewählten Aspekte angeführt, um der Meinung den Schein der Objektivität zu geben.

Und das ist bei politischen Debatten wohl am Schlimmsten.

LG

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Dass eine Lehrkraft politisch neutral zu sein hat, ist ein Mythos. Viel mehr müssen sich Lehrkräfte zu Demokratie und Verfassung bekennen. 

Wenn jetzt also eine Partei als anti-demokratisch und/oder verfassungsfeindlich gilt, muss eine Lehrkraft sich auch gegen diese Partei aussprechen, da Neutralität in dem Fall eine Verletzung der Amtspflicht darstellen würde.


LOl0810 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 09:18

da aber davon nichts offiziell ist spielt das keine Rolle. Kannst du dir gerne die Website vom Verfassungsschutz ansehen und da wurde bisher alles Angewiesen das die AfD anti demokratisch und verfassungsfeindlich. Also nein solange da nichts offiziell ist ist keine Verletzung der Amtspflicht.

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PinoSpace  06.06.2024, 09:30
@LOl0810

Bundesweit wird die AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführt. Zusätzlich hat der Landesverfassungsschutz in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die dortigen Landes-AfDs schon als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft, was mit Sicherheit auch noch ausgeweitet wird.

Zuletzt vertritt die AfD einfach Ansichten, die nicht mit einer demokratischen Grundordnung zu vereinbaren sind. Das Befürworten von Rassismus, Einschränken der Presse- und Meinungsfreiheit, Wissenschaftsfeindlichkeit und die offen dargestellte Verachtung der Menschenrechte durch ihre Mitglieder sollten doch schon reichen, um zu erkennen, dass diese Partei nicht wählbar ist.

Genau das sollte auch im Politikunterricht gelehrt werden. Der alleinige Aufruf, die nicht zu wählen, bringt nunmal nichts. Vielmehr muss man als Lehrkraft im Sinne des Beutelsbacher Konsenses (Grundpfeiler für die politische Bildung in Deutschland) eine Haltung und einen Unterricht vertreten, der die Lernenden am Ende selbst dazu befähigt, sich gegen die AfD und für die Demokratie zu entscheiden.

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