Meine Klasse mobbt mir in der Schule, was soll ich machen?
Hallo.
Ich bin gerade jetzt in der 9 Klasse und möchte meine Geschichte erzählen. Wichtig zu wissen, dass ich komme nicht aus der BRD und besuche eine neue Schule schon 6 Monaten. Ich fühle sich passiv und nicht nur passiv von meinem Klassenkameraden gemobbt. Das ist was, wie z. B. fast alle irgendwie „kalt“ trifft auf mich zu und oft lachen über mich, wenn ich z. B. mache etwas falsch. Oder es war auch ein Fall, wenn in Klasse war keine Plätze frei, und wenn ich saß auf anderen Platz (wo jemand schon saß), niemand mochte mit mir saßen und z. B. hat jemand einfach 'weg von meinem Platz' gesagt. Also insgesamt, ich habe ein Gefühl, dass fast alle Klasse möchtet also von mir ohne Grund beseitigen. Ich auch sitze auch mit Junge, die oft auch mit sein Kumpel mobben mir. Sie oft machen Grimassen, wenn ich gucke auf sie, sie fassen mir immer, wenn sie vorbeigehen neben mir, und wenn wir z.B. in Gruppen arbeiten, sie immer helfen mir nicht und stellen dumme und beleidigende Fragen (und nicht nur sie), lassen mir nicht in Ruhe auf Pausen und sagen selbe, dass ich dumm bin.
Soll ich alles komplett Sozialarbeiterin in Schule schreiben oder erzählen, was ist passiert? Also, mindestens über diese zwei Jungs. Ich habe schon es unsere Lehrerin erzählt, aber sie kann kein Einfluss auf sie geben. Ja, also, ich habe auch Angst, es alles zu erzählen, weil höchstwahrscheinlich wird sich ein Drama entfalten und die Schule erzählt es zu meiner Mutter. Ja, ich habe über diese ganze Situation noch zu niemanden erzählt, einschließlich meiner Mutter. Weiß nicht warum, ich habe auch Angst etwas meine Mutter erzählen, ich erzähle sie fast nichts über Schule und immer lüge, dass ich Freunde in der Schule habe (ja, ich habe sie auch nicht) usw. Wenn ich nach Hause nach der Schule komme, habe ich fast immer schlechte Stimmung und schließe sich in meinem Zimmer (ohne Grund, wie denkt meine Mutter), was oft zu Streit führt zwischen mir und sie führt.
Bitte, geben jemand mir einen Rat, was ich tun soll? Ich verstehe nicht einmal, warum das passiert? Weil ich bin Ausländer, oder weil ich introvertierte Mensch bin, oder weil ich gute Noten habe, oder sonst etwas. Und ja, leider es passierte mit mir nicht nur in eine Schule (ich habe schon zwei Schulen in Deutschland gewechselt, aber Mobbing war kein Grund davon)
2 Antworten
Hallo berowen33,
es tut mir total leid, dass man Dich in der Schule so schlecht behandelt! Jeder hat das Recht, mit Würde und Respekt behandelt zu werden.
Doch leider hat man überall (ob in der Schule oder auch anderswo) mit Menschen zu tun, die sich wenig Gedanken um die Gefühle anderer machen. Sie sind weit davon entfernt, sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen und fragen sich auch nicht, wie sehr ihre Worte und Taten einen anderen verletzen können. Ja, warum gibt es überhaupt Menschen, die andere heruntermachen und benachteiligen?
Da gibt es verschiedene Gründe. Z. B. ist es manchen früher ähnlich ergangen. Manchmal sind es auch die schlechten Vorbilder, die jemand zu Hause hatte. Des weiteren kann auch die eigene Unsicherheit oder ein Minderwertigkeitskomplex dahinter stecken. Wer andere erniedrigend behandelt, spielt den Starken, um von seiner eigenen Unsicherheit abzulenken.Wichtig ist auch zu wissen, wen sich diejenigen, die andere heruntermachen gern als Opfer aussuchen.
Das ideale Opfer ist jemand, der wenig Freunde hat und meistens allein dasteht. Auch kann ein andersartiges Aussehen, wie beispielsweise die Hautfarbe, Religion, Nationalität oder Behinderung einem diskriminierendem Verhalten Vorschub leisten.
Man wird auch dann schnell zum Opfer, wenn man wenig Selbstvertrauen hat. Der Täter hat es bei solchen Personen ziemlich leicht, da sie sich meistens nicht wehren. Nun aber zum wichtigsten Punkt: Was kannst Du selbst tun, um aus der Opferrolle frei zu kommen? Hier sind einige Strategien, die Dir helfen könnten:
Versuche gelassen zu bleiben. Wer gelassen und ruhig bleibt, nimmt dem Angreifer den Wind aus den Segeln. Er bietet ihm keine Angriffsfläche mehr, da seine Schikanen ins Leere führen.
Wenn man also dem anderen offen seine Gefühle zeigt, dann ist man ähnlich ungeschützt, wie in alter Zeit eine Stadt ohne Mauern - für jeden Feind eine leichte Beute. Wer jedoch seine Gefühle im Zaum hält, der ist für den Angreifer gleichsam uneinnehmbar. Das sagt sich natürlich leichter, als es ist und erfordert eine Menge Selbstbeherrschung.
Trete den Rückzug an, wenn es gefährlich wird. Es ist immer das Beste, Situationen und Orte zu meiden, wo der Angreifer ein leichtes Spiel hat. Hier gilt nicht das Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" sondern der Rückzug. Das hat nichts mit Feigheit, sondern eher mit Klugheit zu tun.
Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, der feindschaftlich gesinnten Person gegenüberzutreten und ihm mit fester Stimme zu sagen, dass man sein Verhalten überhaupt nicht mag, dass es nicht witzig ist und es einen verletzt. Dabei ist es jedoch sehr wichtig, nicht herausfordernd oder beleidigend aufzutreten.
Suche auf jeden Fall das Gespräch mit einem verantwortlichen Erwachsenen (z.B. dem Schulsozialarbeiter oder Deinem Vertrauenslehrer)! Es wäre gut, ihm genau Deine Situation zu erklären und ihn um Unterstützung zu bitten. Allein wirst Du mit der Situation wahrscheinlich nicht fertig. Vor allem aber sprich auch mit Deiner Mutter über das Mobbing in der Schule!
Wer Opfer von Mobbing geworden ist, den mögen auch folgende Gedanken trösten: Gott versteht genau, was Menschen durchmachen, die schlecht behandelt werden und sie sind ihm nicht gleichgültig. Ich fand einen Text der Bibel besonders trostreich, der sehr gefühlvoll beschreibt, dass sich Gott um die Benachteiligten und Schwachen kümmern wird:
"Denn er wird den Armen befreien, der um Hilfe ruft, auch den Niedergedrückten und jeden, der keinen Helfer hat. Es wird ihm leid sein um den Geringen und den Armen, und die Seelen der Armen wird er retten. Von Bedrückung und von Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird kostbar sein in seinen Augen "(Psalm 72:12-14).
Dieses Versprechen schließt auch diejenigen ein, die von anderen auf die eine oder andere Weise schlecht behandelt werden. Ich habe die Bibel auch deswegen angeführt, weil sie einem in Notzeiten viel Trost und auch hilfreiche Ratschläge geben kann. Sie zeigt auch, dass die Zeit kommen wird, in der es keine Menschen mehr geben wird, die andere diskriminieren und schlecht von ihnen reden.
Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, Dich künftig besser gegen die Angriffe der anderen wehren zu können, ohne dabei jedoch einen Gedanken an Rache zu haben. Versuche einfach, so gut es Dir möglich ist, die obigen Ratschläge umzusetzen. Sie haben schon vielen geholfen, der Sache ein Ende zu setzen oder zumindest besser damit umgehen zu können. Alles Gute und viel Erfolg!
LG Philipp
Also erst ein mal tut es mir sehr leid dies so zu lesen. Ich habe in meiner Schulzeit auch ähnliche Erfahrungen gemacht und erzählte niemandem davon. Allerdings raffte ich mich irgendwann auf und erzählte es meiner Mutter doch. (Erst sehr spät) und ab da wurde tatsächlich alles besser. Sie redete mit meinem Lehrer und dieser mit der Sozialpädagogin. Danach ging es schnell bergauf. Also vielleicht ist es doch eine Idee es deiner Mutter anzuvertrauen? Schreib ihr vielleicht einen Brief. Oder gehe direkt zur Sozialpädagogin. Ich bin selber Sozialpädagogin und das ist definitiv eine Situation, in der wir helfen könnten. Also: trau dich, es kann nur besser werden! Alles Gute für dich!