Meine Eltern haben mein Leben zerstört. Ich bin richtig verkorkst. Was soll ich tun?

18 Antworten

Wenn du deinen Wunsch in Erfüllung bringen willst, ist es wichtig deinen Vater oder besser deine Ganze Familie so zu akzeptieren wie sie nun mal ist... Stelle dir vor das dein Vater auch mal ein Kleinkind war und wie seine Eltern ihm gegenüber sich benommen haben...Stelle Ihr dir vor wie du in die Vergangenheit reisen würdest und du sein Vater als Kleines Kind treffen würdest und wie dieses Kind auf dich zu kommt und mit dir Spielen will. Es würde dir und du auch niemals glauben, was dieses Kind in Zukunft mal anrichten wird....

Wir alle waren Unschuldige, keine Kinder die nichts sehnlicher wünschten so akzeptiert, Respektiert und geliebt zu werden wie sind sind aber da sie auch in "verkorksten" Familien aufwachsen, dann ist das auch kein wunder das sie selbst ihr...Sagen wir mal ihr "Verkorkstes sein" den Kindern weitergeben...Die wenigsten, machen sich das bewusst und arbeiten an sich selbst...Heute gibt es viele Gruppen/ Seminare die Menschen helfen ihre Persönlichkeit zu verbessern bzw ihre Ängste und Traumatas zu lösen um ein Leben zu führen was den eigenen Kindern, Mitmenschen hilft...

Kinder werden immer in unseren System etwas minderwertig und nicht auf Augenhöhe behandelt und auch wie man min Kleinkindern spricht ist eher lächerlich als das es den Kindern hilft...Und die Schulpflicht hat auch etwas damit zu tun warum Kinder zu den Erwachsenen werden die man eigentlich nicht sein will. Man kann Stunden lang über die Ursachen diskutieren aber dein Vater hatte auch sein Päckchen zu tragen und du bist auch nicht der Einzige Opfer....

Aber wenn man das Wort Opfer genauer betrachtet, bringt es dich nicht weiter. Es macht dich auch Machlos so als hättest du keine Chance dich zu verändern...Wenn du ein Opfer bist, gibst du den anderen die Macht über dein Leben zu bestimmen und das willst du nicht...Deine Wut ist berechtig aber akzeptiere die Situation, vergebe ihm innerlich auch wenn es schwer fällt..Er konnte gar nicht anders. Ich denke niemand macht solche Dinge mit Absicht sondern aus Unwissenheit, Unzufriedenheit....Glaube mir...Keine Familie ist Perfekt!

Es gibt ein Buch was ich weiterempfehle und was ich selbst gelesen habe:

https://www.amazon.de/Bindungsangst-verstehen-überwinden-Beziehungsangst-Betroffener-ebook/dp/B009M4Y6PK/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1521731498&sr=8-2

Viel Glück

Sandy

Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, dass deine Jugend so verlaufen ist. Das war nicht fair! Und ich kann total nachvollziehen, dass dich die Folgen dessen nun im Erwachsenenalter sehr belasten und verwirren. Es ist nicht leicht, solche Erfahrungen aufzuarbeiten und endgültig hinter sich zu lassen.

Du kannst dich nicht mal eben ändern und das Geschehene vergessen oder einsehen, dass es in anderen Familien ja noch viel schlimmer zugeht, oder gar akzeptieren, dass Albaner angeblich nunmal so sind! Das ist eine ganz absurde, oberflächliche und naive Denkweise! Du trägst eine tiefe Enttäuschung und Trauer in dir, die nicht einfach mal so verschwindet, wenn du nur genug Spaß im Leben hast! So funktioniert das nicht! Bitte ignoriere deshalb auch sämtliche Kommentare diesbezüglich!

Die Probleme deiner Eltern haben dazu geführt, dass in der Jugend deine emotionalen Bedürfnisse enorm vernachlässigt wurden. Durch die Missachtung deines Vaters und die ständige Trauer und Frustration deiner Mutter hast du dich übergangen gefühlt. Da du in dieser Zeit nunmal noch abhängig von deinen Eltern warst, konntest du dieses Umfeld nicht einfach verlassen, und hast dich ihrer Probleme angenommen, um dich zugehörig zu fühlen. Du hast den Kampf, der eigentlich nichts mit dir zu tun hatte, mitgekämpft. Das war eine sehr schmerzhafte Erfahrung für dich, da deine Bemühungen durchgehend missachtet oder nicht ernstgenommen wurden, weil du in jenem Kampf offiziell keine Rolle gespielt hast. Letztlich fühlst du dich einerseits ungeliebt, aber hast andererseits Angst davor, dass Zuneigung zu noch mehr Enttäuschung führt. Deshalb hast du Schwierigkeiten damit, dich anderen Leuten anzuvertrauen.

Du solltest versuchen, das, was in deiner Jugend Realität war, von deiner heutigen Umgebung zu trennen. Das ist natürlich schwer, weil dieses Muster sich derart bei dir eingebrannt hat. Trotzdem solltest du lernen einzusehen, dass die Welt, in der du dich heute bewegst, nicht stellvertretend für das ist, was du früher dein zu Hause genannt hast. Dir ist es also durchaus gestattet, die Dinge ohne emotionale Schutzweste anzugehen und entsprechend gutmütig zu bewerten. Das gilt auch für die Menschen, mit denen du dich einlässt. Denn die sehen dich ebenfalls wie ein Mensch, der im Hier und Jetzt lebt, und bewerten dich gemäß deines aktuellen Tuns – nicht deiner Vergangenheit entsprechend, denn die kennen sie ja sowieso nicht. Du siehst dich selber vielleicht als das kleine Kind, das eigentlich nur im Weg und deshalb unerwünscht ist und keinen Einfluss hat. Denn das war tatsächlich lange Zeit deine Rolle. Andere Menschen sehen dich vermutlich aber eher als eine interessante, tiefgründige und geheimnisvolle Person, über die sie gerne mehr erfahren möchten. Sie meinen es gut mit dir und haben ehrlich Interesse an dir. Vielleicht kann diese Erkenntnis dabei helfen, dich innerlich von deiner früheren Rolle zu distanzieren. Denn sie ist längst nicht mehr aktuell.

Höre auch mal auf dein Bauchgefühl. Das klingt so banal, aber das kann wirklich helfen. Denn eigentlich weiß man selber ganz gut, was man will und was einem gut tut. Diesen Impuls hast du nur lange unterdrückt, weil in deinem früheren Umfeld dafür kein Platz war. Trotzdem existieren jene Bedürfnisse nach wie vor, auch wenn du sie dir zeitweise abtrainiert hast. Vielleicht ist es also mal an der Zeit, jene Gefühle zuzulassen und zu erkennen, dass sie richtig sind. Das Schöne daran ist, dass ganz viele Menschen ähnliche Bedürfnisse haben. Früher warst du mit deinen Wünschen alleine. Das lag aber daran, dass bei euch daheim der Haussegen schief hing, also stimmte da ja eh nichts. Jetzt hast du aber die Möglichkeit zu erfahren, dass sehr viele Menschen deine Ansichten teilen. Du bist also tatsächlich ziemlich normal und deine Bedürfnisse sind keine Last für die Welt.

Da dies aber ein sehr großes Thema ist, solltest du dir zur Bewältigung der Probleme professionelle Hilfe holen. Das ist eine große Aufgabe, vor der du stehst, und es ist wichtig, dass du diesen Weg nicht alleine gehst. Lasse dich also von einem Psychologen beraten. Viele Therapeuten rechnen auch über die Krankenkasse ab, so dass für dich keine extra Kosten anfallen. Allerdings kann es anfangs zu langen Wartezeiten kommen. Aber es ist wichtig, dass du dich schonmal einschreibst. Allein dieser Schritt tut gut, weil man das Gefühl hat, dass man sein Leben in die Hand nimmt und die Probleme angeht.

Hab keine Angst vor deinen Emotionen und deinen Verhaltensweisen. Es ist absolut verständlich, dass du derzeit etwas verwirrt bist und dich im Leben schwer tust. Trotzdem ist deine Zukunft nicht versaut. Diesen Gedanken solltest du schnellstmöglich ablegen! Du hattest es tatsächlich sehr schwer, aber das bedeutet nicht, dass all deine Kräfte nun aufgebraucht sind. Das ist Quatsch! Schau nach vorne und vertrau deiner Intuition! Deine Meinung ist wichtig und was du zu sagen hast, ist relevant! Kopf hoch! Du packst das! Viel Glück! :)

Dein Problem ist, das du dich selbst in die Opferrolle drängst - ob nun bewusst oder unbewusst. Genau wie du dich jetzt, zumindest aus deiner Perspektive, nicht gegen das wehren kannst was du an dir verachtest wird es deinem Vater wohl auch so ergangen sein. Auch Eltern sind nur groß gewordene Kinder und können nur so sein wie sie sind. Das ist jetzt keine Entschuldigung für das was dein Vater getan hat, aber dennoch kann man durch diese Denkweise ein wenig Verständnis dafür aufbringen. Im Endeffekt ist auch dein Vater ein Opfer - Opfer der Erziehung seiner Eltern und seiner Sozialisierung durch sein Umfeld.

Am Ende kann man immer jemandem die Schuld zu schieben und sich damit vor sich selbst rechtfertigen - allerdings wirst du so nicht weiter kommen und ähnliche Fehler wie dein Vater machen. Damit machst du dich zu dem was du eigentlich so sehr verurteilst. Dich deswegen jetzt allerdings zu hassen oder zu verurteilen wird dich auch nicht weiter bringen - eher im Gegenteil, im Selbstmitleid zu versinken zieht dich immer mehr in den Sumpf.

Wenn du dich wirklich ändern willst, dann ziehe dich erst einmal zurück, besinne dich auf dich, lerne erst einmal mit dir selber zurecht zu kommen und dich selbst anzunehmen, ansonsten wird alles darauffolgende nur schwerer werden. Man darf auch nicht davon ausgehen das sich irgendetwas ändert wenn man immer wieder gleich handelt. Wenn du dein Umfeld und deine Aktivitäten veränderst, wirst du dich auch verändern - solange du nicht in alte Verhaltensmuster zurück fällst.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg~

Dann such dir halt einen Psychologen / Therapeuten, wenn dich das alles so belastet. Ich hatte auch Eltern, die alles andere als ein Vorbild für mich waren, jedoch hab ich im jungen Erwachsenenalter dann mal festgestellt, dass ich für mich selber verantwortlich bin und man nicht alle Probleme auf eine schlechte / schwierige Erziehung schieben kann- auch wenn diese einen oft natürlich negativ beeinflusst. Es gibt doch da durchaus genug Beratungs- und Therapieangebote.

Du hast Kranken Mist gesehen und erlebt. Unterjochung, demütigung und Psychische Gewalt. (Eventuell auch Physische?)

Da kannst du als Kind nichts tun und bist absolut Machtlos, leider. Du kannst dich wehren und den Mund aufmachen, doch "was weiß denn schon ein Kind."

Als Erwachsene zählt das nicht mehr. Jetzt bist du für dich selbst verantwortlich und stehst in der Pflicht, dich wieder aufzupäppeln, mit Hilfe, wenn nötig.