Mein Sohn weis alles besser!

18 Antworten

Benehmen ist das Eine, Flexibilität das Andere. Ich kann mir gut vorstellen dass es am Letzteren liegt. Flexibilität kann zuhause auf vielerlei Art trainiert werden. Immerhin kochst Du nicht jeden Tag gleich. Zudem kannst Du das gleiche Gericht sehr unterschiedlich anrichten. So machst Du dem Kind Flexibilität vor. Hast Du noch eine Begründung für diese Flexibilität versteht das Kind das auch und kann es nachvollziehen.

Du putzt ja logischerweise zuhause regelmäßig und auf unterschiedliche Art. Auch das hat mit Flexibilität zu tun. Beziehe das Kind mit ein, auch wenn es nur um Erklärung geht.

Es fallen Dir sicherlich noch viele andere Beispiele aus dem Alltag ein. Gebe Dir und dem Kind Zeit diesen abstrakten Begriff in den Alltag zu integrieren. Für manche Kinder ist das nicht sofort nachvollziebar. Sie brauchen ihre Zeit. Aber dann sitzt es auch.

Ansonsten schadet ein Gespräch mit den Lehrern nie. Sie freuen sich in der Regel kommen Eltern zu ihnen um sich zu besprechen, auch mal einen Rat von dort annehmen wollen. Ab der Schulzeit spätestens erzieht Ihr ja gemeinsam das Kind. Da macht es Sinn an einem Strang zu ziehen.

Als ich eingeschult wurde wusste ich dass meine Eltern sich mit der Lehrerin besprechen werden sollte etwas sein. Und dass sie mit der Lehrerin an einem Strang ziehen würden. Also habe ich alle drei Erwachsenen als meine Erziehungsberechtigten angesehen und machte sowohl mir als auch den Erwachsenen weniger Stress in dieser Hinsicht.

Schau mal im Internet. So weit mir bekannt gibt es Spiele mit denen Zähneputzen gelernt werden kann.

Ich habe einen 8 Jährigen Drittklässler zu Hause, der mit Eintritt in die Schule auch den großen Zampano herausgekehrt hat. Ich habe dann sehr schnell , in seinem eigenen Interesse Regenln aufgestellt, die in diesem Alter verständlich sind, und die ich konsequent durchgezogen habe. Dies Phasen kommen immer wieder bis zur Pupertät. Immer ein wenig lockerer lassen, und wenn die aufgestellten Regeln nicht befolgt werden, Konsequenzen durchziehen, nicht nur androhen.z, B ( Schlechte Ticschmanieren = Ausschluss vom gemeinsamen Essen) So fährt man ambesten, klare Regeln an denen sich das Kind orientieren kann, und die es täglich versucht zu durchbrechen :-) Aber dafür sind wir ja die eltern.... die den Lebensweg vorgeben.

Und ich gehe regelmässig, alle 6 bis 8 Wochen zur Lehrerin, ( immer vorbereitet) um mich über die Entwicklung zu erkundigen und ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.

viel glück weiterhin, und

Offenbar habt ihr ihm doch noch nicht genug gelehrt. Durfte er bisher alles? Habt ihr ihm alles durchgehen lassen? Es gibt übrigens auch angemessene Strafen, wenn ein Kind nicht hört. Wenn ihr jetzt nichts unternehmt, dann wird es immer schwerer. Vielleicht kennt die Schule eine MÖglichkeit zur Erziehungsberatung.


claudia10 
Beitragsersteller
 01.01.2012, 21:56

Ich war damals mit meinem Sohn in einer Familienberatung Vorort und habe gute Erfahrungen gemacht. Ich nahm Hilfe an weil er Operiert werden musste, Kindergarten-Eingewöhnung und ein sehr ängliches Kind war.

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Sonnenstern811  01.01.2012, 22:05
@claudia10

Und warum gehst du dann jetzt nicht wieder da hin? Es muss dir nicht peinlich sein. Wenn er früher ängstlich war, versucht er jetzt vielleicht, die Flucht nach vorn anzutreten. Kommt ja auch darauf an, wie andere Kinder in seiner Umgebung sind. Das beeinflusst ihn sicher auch, manchmal mehr, als man denkt und sich wünscht.

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Liebe Claudia10,

was die Hausaufgaben angeht: Lasst ihn die AUF JEDEN FALL allein machen und greift nur ein, wenn ER Euch danach fragt. Hat er die Aufgaben falsch gelöst, wird er es in der Schule erfahren, dafür geht er ja hin. Er MUSS ja lernen, selbständig zu arbeiten, und ihr hindert ihn daran, wenn ihr ihn ständig verbessert. Lasst ihn los, zumindest, was das Lernen für die Schule angeht, das ist jetzt SEIN "Job" - um so eher wird er dann zu Euch kommen, wenn er tatsächlich etwas nicht begriffen hat.

Im häuslichen Bereich müsst ihr ihm klar machen, dass er eben doch noch nicht alles besser weiß und bei wichtigen Dingen wie dem Zähneputzen konsequent bleiben, wie es hier ja schon vielfach empfohlen wurde. Wenn das alles nichts hilft, lasst ihm das Ganze noch einmal vom Fachmann (Zahnarzt) erklären. Dran bleiben ist die Devise - aber nicht gängeln, denn es gibt auch viele Dinge, auf die man als Eltern besteht, obwohl sie durchaus auch anders gemacht werden könnten...das sollte man sich überlegen, bevor man sie kritisiert. Macht Euch mal eine Liste, welche Dinge Euch wirklich wichtig sind, wogegen er sich noch sträubt - und auf genau die besteht ihr hartnäckig - über die übrigen darf auch mal (vernünftig) diskutiert werden.

Die Umgangsformen lernt er, wenn Ihr sie ihm im Alltag konsequent vorlebt und verlangt, dass er es richtig macht. Vor allen Anwesenden einen Aufstand zu machen, wenn es nicht klappt, wenn Besuch da ist, halte ich nicht für angebracht, wenn er es sonst nicht gewohnt ist, zu warten, bis alle essen. Wenn das bei Euch im Alltag selbstverständlich ist, dass alle gleichzeitig mit dem Essen anfangen, könnt ihr ihn ja, wenn Besuch dabei ist leise auf seinen Fehler aufmerksam machen. In Gesellschaft von Gästen gehört es sich schließlich auch nicht, jemanden lautstark an den Pranger zu stellen.

Das A und O bei allen Erziehungsmaßnahmen ist aber folgendes:

Alle an der Erziehung beteiligten Personen (bei Euch Vater, Mutter, Oma) müssen die selben Ziele verfolgen und dabei gleich konsequent sein!! Es gibt nichts Schlimmeres in der Kindererziehung als Uneinigkeit zwischen den Erziehenden, die womöglich noch vor dem Kind diskutiert wird - da spreche ich aus eigener Erfahrung.

Alles Gute!

Mit der Besserwisserei finde ich es persönlich jetzt nicht so schlimm, das wird sich wieder legen...Stöbere Dich mal durch die Fragen, da ist die gleiche Frage über ein kleines Mädchen gestellt worden, die gerade eingeschult wurde.

Zu dem Problem mit dem Zähneputzen, kann ich nur sagen, kein Kind putzt von Anfang an, glücklich und munter die Zähne. Deine Aufgabe ist es ihm zu erklären, warum und wieso es so wichtig ist. Ich habe meinem Sohn Fotos gezeigt, Artikel vorgelesen und seinen Zahnarzt mit ihm sprechen lassen. Das allerwichtigste, selbst ein Vorbild sein, er muss sehen, das Du nicht nur redest sondern selbst das gleiche Ziel verfolgst, gesunde und schöne Zähne zu haben.

Das mit den Hausaufgaben, habe ich nicht richtig verstanden?! Er wird die Aufgaben natürlich so lösen wollen, wie in der Schule, weil ihm das leichter fällt. Ich musste mich auch eher umstellen und so arbeiten wie die Lehrerin, damit es ihm im endeffekt keine Schwierigkeiten macht und er mit unnötigen Informationen zugeballert wird.

Das Essen würde ich erst servieren, wenn alle am Tisch sitzen. Wenn er dazu neigt sofort loszulegen bevor andere ihren Teller erhalten haben, dann bekommt er halt als Letzter seinen Teller. Trotzallem würde ich in einer ruhigen Minute nochmal mit ihm reden, das es so nicht geht.

Er ist 7 Jahre alt und versteht schon eine ganze Menge und den Rest wird er noch langsam lernen müssen, mach Dir erstmal keinen Druck :)

Viel Erfolg...LG...