Mein Pferd wird richtig Dominant!

12 Antworten

Mach mal viel Bodenarbeit und Führtraining. Möglichst mit einer starren Gerte oder Stock (zB Parelli) den Du als verlängerten Arm nimmst (nicht schlagen sollte wohl klar sein, oder?? )

Keine Lekkerlis mehr füttern (pferde können auch sehr gut unterscheiden mit wem sie es gerade zu tun haben) beim Betteln entweder ein scharfes NEIN oder komplett ignorieren. Manchen Pferden ist es egal was für eine Art von Aufmerksamkeit sie bekommen, wichtig ist das positive zu bestärken und das negative zu unterbinden. Bei Pferden reicht es oft wenn man zB eine Armbewegung macht die einem größer erscheinen lässt. (zB links und rechts die Arme ruckartig hochnehmen wenn das Pferd sich vorbeidrängeln will oder an der Jacke knabbert/schnappt.Einen ermahnenden Klapps - mhm - kommt darauf an, ich finde die Gefahr dass das Pferd kopfscheu wird zu groß und wenn es nur das RB Pferd ist wäre ich grundsätzlich zurückhaltend mit Erziehungsmethoden. Bei den meisten Pferden reicht die Stimme


Selfmadequeen  28.02.2011, 18:38

Super Antwort... Und tolle Ergänzung...!

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Grandi  01.03.2011, 07:58
@Selfmadequeen

Genauso wie ihr beschrieben habt, habe ich Erfolg gehabt bei meinem dominanten Traberwallach. Am allerbesten und ganz ohne Strafe klappt es, wenn man unerwünschtes Verhalten, z.B. wegdrängeln, schnappen/beißen, fressen beim putzen etc. schon sieht, bevor es richtig ausgeführt wird. Dann reicht ein kurzes ermahnendes Handzeichen mit Stimmunterstützung. Das ist für mich das schwierigste zu lernen gewesen. Klappt aber hervorragend, wenn man es mal kann. Traber benötigen, besonders wenn sie mal auf der Rennbahn waren, viel klare Führung, da sie sich sonst orientierungslos fühlen. Zur Dominanz neigende Pferde werden dann schnell verdammt ungezogen.

Übrigens, das Nachlaufen-Spielen würde ich an deiner Stelle erst wieder beginnen, wenn dir das Pferd bedingungslos folgt, sonst könnte das mit Verletzungen enden...

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reiterhexe  01.03.2011, 10:44
@Grandi

Super Kommentare :-) @Grandi: Mein Traber ist auch Herden-Boss und es ist genauso wie Du schreibst- Unarten bereits im Keim erstickt, schon hat man keine Probleme! Das richtige Timing zählt eben. An der Jacke knabbern ist schon die Vorstufe zum Beißen

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bonny12345 
Beitragsersteller
 05.03.2011, 21:45
@reiterhexe

Meiner ist auch der herden-boss.. Danke für die Antworten!!

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CrazyDaisy  28.02.2011, 16:40

DH! Noch ein Tipp: Der "spitze Ellenbogen" hält ebenfalls viele dominante Pferde auf Abstand, ohne dass der Pferdebesitzer das gleich als "Strafen" begreift... Ich hab auch schon extrem aufdringlichen Pferden den Ellbogen in Hals oder Brust gerammt, was beim "Publikum" komischerweise viel dezenter ankommt, als ein Schlag mit dem Knotenseil - obwohl dieselbe Kraft dahinter steckt... Einen dicker, nicht zu flexibler Führstrick mit einem Knoten am Ende kann man auch zwischen sich und dem Pferd im Kreis wirbeln - rückt Hotti zu stark auf die Pelle, fängt er sich eine. Wirksam, da das Pferd sich ja "selbst straft", aber wie reiterhexe schon sagt: Bei einer RB muss man da sehr vorsichtig sein....

Versteht mich nicht falsch - aber in einem solchen Fall geht es einfach um Notwehr - mit meinen 60 kg muss ich einem 450 kg Tier schon etwas entgegenzusetzen haben.

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Pferd viel rückwärts richten und weichen lassen. Es soll dir Platz machen. Nicht zuviel Leckerlis geben. Einer am Tag nach der Arbeit reicht vollkommen. Das Pferd nie vor dir und nie direkt hinter dir gehen lassen. Die Pferdeschulter sollte sich immer hinter deiner Schulter befinden und das Pferd geht neben dir und wechselt auch nicht von sich aus die Seite auf der es läuft. Korrekturen der Führposition werden mit zupfen am Führstrick durchgeführt, nicht festziehen. Pferd beim führen nicht direkt anschauen, dich selber groß machen (Schultern durchstrecken). Am besten wäre es, wenn du mal schaust ob ein Bodenlehrgang bei euch in der Nähe angeboten wird. Man kann viel über die Körpersprache machen. Das lehrnt man am besten unter Anleitung. Viele Fehler die man macht kann man selbst gar nicht erfassen. Ist mir auch schon so gegangen. Man denkt alles läuft super und gibt dann doch die falschen Signale. ;)

Menschen sind keine Spielpartner von Pferden - weil viel zu zerbrechlich.

Ersetze die Spielerei durch Arbeit (Longieren, Bodenarbeit, Reiten) und laß das Füttern aus der Hand (alternativ: in die Krippe nach der Arbeit).

Verschaffe ihm Arbeit und Dir Respekt, dann bessert sich Euer Verhältnis. Viel Glück.


chacha99  07.12.2013, 11:28

Wieso können Menschen und Pferde nicht spielen?

bei uns klappt das echt gut!!! man muss nur aufpassen...

z.B. Liberty nach Parelli, klappt super und man kann gefahrlos mit dem pferd spielen...

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chacha99  07.12.2013, 11:28

Wieso können Menschen und Pferde nicht spielen?

bei uns klappt das echt gut!!! man muss nur aufpassen...

z.B. Liberty nach Parelli, klappt super und man kann gefahrlos mit dem pferd spielen...

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Als erstes würde ich ihn auf Abstand halten. Er sollte Dir nicht zu nahe kommen, es sei denn Du lädst ihn dazu ein. Somit hat er keine Möglichkeit, an Dir herumzunesteln oder Dich gar zu beißen. Die angelegten Ohren müssen nicht zwangsläufig Agressivität bedeuten. Achte auf die anderen Zeichen, wie Augen, Maul und Nüstern, denn oft ist das Anlegen der Ohren auch Unsicherheit. Vielleicht bist Du nicht eindeutig genug, oder setzt Deine Forderungen nicht konsequent um. Auch ein dominantes Herdenmitglied muss sich Dir anschließen und sich unterordnen. Versuche immer beim Pferd zu sein, mache nichts automatisch und denke an etwas anderes. Du solltest dem Pferd immer einen Schritt vorraus sein. Wenn er nur den Kopf nach Dir streckt, Hand heben und "NEIN". Reiterhexe hat´s gut beschrieben.....