Mein Kind ist nur der Notnagel?
Hallo,
ich hab im moment ein problem mit meinem kleinen. Er ist fast 5 und geht in den Kindergarten.
Aus unserer Nachbarschaft kennt er bereits seit Kindheit 3-4 Kinder, die jetzt auch mit ihm in den Kiga gehen. Leider war die Situation bei früheren treffen nicht immer einfach, da er oft ein wenig egoistisch und ein kleiner Rüpel war. Warum weiß ich leider auch nicht hab oft versucht ihm zu erklären dass man gewisse Dinge nicht tut. Mittlerweile ist das aber vorbei und er benimmt sich für sein Alter nicht anders als andere.
Jetzt ist es nur so, dass er bereits das 1. Jahr im Kiga sich schwer getan hat mit Freunden, da er immer nur mit denen aus der Nachbarschaft spielen wollte, die jedoch nicht mit ihm bzw. nur mit ihm spielen, wenn grad sonst keiner da ist und der lieblingsfreund krank ist... mir tut das für ihn sehr weh da er oft schon damit zu kämpfen hat, dass mit ihm nur so lange gespielt wird bis freund xy auftaucht und dann für ihn auf einmal kein platz mehr ist. Ich hab auch mit der Kindergärtnerin schon über das Thema geredet die sieht das jedoch nicht so dramatisch. Er sagt manchmal nichts aber ich weiß es macht ihm zu schaffen, dass alle seine "freunde" beste Freunde haben und er keinen hat. Er hat irgendwie soviel Zeit damit vertan sich darum zu bemühen zu den anderen zu gehören, dass er jetzt letztendlich nur noch noch der Notnagel ist. Ich bin sehr traurig darüber und spüre und sehe ihm auch manchmal sehr stark an, dass er es auch ist.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich meinem kleinen helfen kann? Ich hab schon versucht ihm zu erklären sich doch andere freunde zu suchen aber irgendwie hält er an dem fest, dass die anderen ihn doch aufnehmen könnten.
9 Antworten
Hallo Mtiki,
jedes Kind ist anders, deswegen kannst Du auch nur schlecht von deinem Kind auf andere Kinder schließen. Und es liest sich ein wenig so, dass Du deine Beobachtungen und Meinungen, auf deinen Sohn überträgst. Du schreibst sehr oft, Du weißt, dass er sich so fühlt, auch wenn er es nicht sagt. Vielleicht möchtest du das eine oder andere auch so sehen, weil Du es lieber hättest, dass er viel mit anderen Kindern spielt. Unter Umständen ist er aber so ganz happy.
Kinder in dem Alter planen eigentlich noch nicht in die Zukunft. Sie sind oft Freunde mit anderen, mit denen sie erst einmal gespielt haben. Das kannst Du auch oft überhaupt nicht steuern. Da würde ich vollständig auf das Urteil der Erzieher vertrauen, so lange dein Kind nicht vollkommen verstört nachhause kommt.
Ansonsten könntest du versuchen ihm mehr Kinderzeit anzubieten. Also Dich mit anderen Familien treffen, die auch Kinder in seinem Alter haben. Viele Kinder zum Geburtstag einladen, in einen Verein gehen etc. Aber eben auch akzeptieren, wenn es nicht funktioniert. Einem 5jährigen kannst du noch nicht sagen, dass er sich Freunde suchen soll, da er oft nicht mal weiß, was das bedeutet, was er dafür tun muss.
Viele Grüße
DatSchoof
Ja ich hab mir auch schon gedacht, ob ich mir da selbst nicht zuviele gedanken darüber mache.
Hmm ja. Ich finde es selbst total schwierig nicht von mir aufs Kind zu schließen. Mir hilft dann immer ein einfaches Beispiel. Meine Tochter hatte als sie klein war einen wahnsinnigen Spaß damit einen Turm, den ich immer wieder aufbauen musste, umzuwerfen. Stundenlang. Mir war das nach knapp 10 Minuten zu langweilig, aber sie konnte immer weiter und immer weiter. Also habe ich ihr den Spaß gegönnt. Da kommt nie jemand auf die Idee zu denken, hallo Kind das kann Dir doch keinen Spaß machen, also lern jetzt mal wie man den Turm baut und dann fangen wir an Brücken zu konstruieren und eine Ingenieursausbildung zu starten. :)
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Darunter hab ich in der Kindheit auch gelitten. Meine Eltern gaben mir etwas, womit ich einen wunderbaren Ersatz hatte, der mir im Leben viel Freude machte. Ich bekam zuerst eine Mundharmonika, Melodica, mit 9 dann ne Mandoline, mit 10-15 unterrichtete ich andere Kinder. Später spielte ich in Orchestern. Ich glaube, dass jeder seinen ganz persönlichen Weg geht. Dein Sohn hat nicht das Talent sich einzuschmeicheln. Dafür hat er aber andere Talente. Evtl. würde auch Sportverein helfen.
Man kann halt leider auch keine Kinder zwingen, sich mit anderen zu befreunden. Wenn die anderen ihn nicht mögen, dann ist das so.
Vielleicht hättest du früher dafür sorgen sollen, dass er sich nicht wie ein "Rüpel" benimmt und ihn besser erzogen. Mit solchen Kindern spielt keiner gern.
Ansonsten würde ich einfach abwarten, vielleicht mal auf einen anderen Spielplatz gehen mit ihm oder generell zu Orten, wo er andere, neue Kinder kennen lernen kann. Spätestens wenn er in die Schule kommt, hat er noch eine neue Chance Freunde zu finden.
Haha ich hab natürlich zugesehen wie er grob war und nichts gemacht. So ein unsinn. Es gibt nunmal kinder die sind lebhaft und es ist ja nicht so dass die anderen gar nichts gemacht haben. Bei ihm wars halt nur öfters. Aber ich habe das nicht toleriert.
Musst ja nicht um Hilfe in einem Forum fragen und dich dann gleich angegriffen fühlen...Das ist eben meine Meinung und ich habe dir ja auch einen Vorschlag gemacht, was du dagegen tun könntest. Aber den hast du scheinbar überlesen.
Ich weiss dass es solche und solche Kinder gibt, danke für die Belehrung. Es ist auch vollkommen egal, ob die anderen auch was gemacht haben. Mit deinem Sohn will keiner Spielen, mit den anderen ja scheinbar schon.
Meine Fragen an Dich:
Wie war es in deiner Familie / Kindheit?
Wie viele neue Menschen hat dein Sohn in seinem Leben kennengelernt?
Habt ihr einen großen, kontaktfreudigen Freundeskreis, so dass euer Sohn auch bei euch zuhause erleben konnte, dass immer wieder neue Menschen vorbeikommen?
In der Regel prägen die Eltern, mit ihrem eigenen Verhalten, welches gar nicht auf das Kind abgerichtet ist unbewusst die eigenen Kinder.
ich war eher ein kind das im Kiga mit vielen kindern gespielt hat und erst später eine beste freundin hatte
wir sind selbstständig, das kommen öfters neue Menschen vorbei
Unser Freundeskreis ist klein und man trifft sich nicht allzu oft, da viele mit Arbeit beschäftigt sind.
Aber mal davon abgesehen gehe ich schon oft mit ihm wo hin wo andere Kinder sind. Er hat auch kein Problem damit Kontakt aufzunehmen er ist sehr wortgewand und schlau aber gerade da klappt es einfach nicht.
Ja verstehe ich, aber es ist ein Unterschied, ob dein Sohn wortgewandt und aufgeweckt ist oder wie er FREUNDE auswählt.
Da er aber nicht auf den Kopf gefallen ist wird er sicherlich auch hier seinen Weg finden. Hast du die Möglichkeit andere Orte und Gruppen mit deinem Sohn zu besuchen, so dass er andere Kinder (als die Wunschfreunde) kennenlernen kann? Eventuell gefallen ihm da einige besser als seine Wunschfreunde.
Der Vergleich hinkt...