Mein Hund hört nur mit Leckerli!

11 Antworten

Eigentlich macht mans so, dass der Hund erstmal von sich aus das gewünschte Verhalten zeigt, bzw man bringt ihn dazu, und dafür gibts dann ein Leckerchen als BELOHNUNG. Nicht schon vorher zeigen, das wäre Bestechung. Aber ich versteh das Problem, sobald der Hund ja einmal weiß, dass du Leckerchen hast, wird es nur noch deswegen tun.

8 Monate ist aber auch so ne Phase^^ .... wenn sie nicht hört, würd ich dir erstmal sagen lass sie nicht frei laufen. Oder mach ihr ne Schleppleine dran, bzw einfach ein 8m Seil aus dem Baumarkt und lass das am Boden hinter ihr her schleifen, so kannst du im Notfall eingreifen, und 8m sind auch ne angemessene Länge find ich, ihr geht ja zusammen spazieren, da braucht der Hund sich nicht weiter entfernen. Sagen wir jetzt der Hund schüffelt da irgendwo.....du weißt, wenn du jetzt rufst , kommt sie eh nicht... dann würd ich hingehen zum Ende der Schleppleine und da nen Fuß drauf stellen, damit sie wenigstens schonmal "gesichert" ist....und dann warten, bis sie kommt....auch wenns 10 Minuten dauert, das ist ja nur ne Übung, kannst dir ja mal ne Stunde am Tag Zeit nehmen dafür. Und wenn sie dann kommt, Party, Loben, Leckerlie .... oder versuch mal schreiend oder irgendwelche komischen Geräusche machend mit erhobenen Armen in eine andere Richtung zu rennen....viele Hunde kommen dann hinter her. Und dann wieder loben. Immer wenn sie es von sich aus tut, auch für jeden Blickkontakt loben...

Aber naja, es gibt halt Hunde die sind eben nicht so Kletten... meine große "sagt" mir auch teilweise "Jaja, behalt du mal dein Lob und Party usw, hier Schnüffeln ist viiiiel interessanter" , naja, dann ist das halt so, ist ja auch keine Maschine.

Kinder kann man ja auch leichter vom Spielplatz runter kriegen wenn man sagt "Danach gehen wir ein Eis essen", und nicht bloß weil die Kinder dann wissen, dass sie ihrer Mama ne Freude gemacht haben weil sie sofort gekommen sind :D Muss sich halt manchmal in ner anderen Art und Weise "auszahlen".


marleyandme 
Beitragsersteller
 02.05.2014, 13:12

Danke für deine nette Antwort. Hilft mir wirklich weiter

Die Aussage eines Hundeanfängers, dass du nichts von den Hundeschulen hältst, ist dreist. Die Trainer sind ausgebildet ...DU bis Anfänger, weisst es besser ? Es gibt Sympathien, Antipathien, es gibt Methoden die einem nicht liegen, aber alle als unfähig zu bezeichnen ? Ein kompetenter Hundetrainer bringt seinen eigenen Hund nicht mit zu Ausbildungsstunden. Oder er hat ihn im Auto,,holt ihn kurz zur Demonstration von der Übung aus dem Auto und "verräumt" ihn dann wieder. Damit sich der Trainer auf seine Kunden konzentrieren kann. Es müssen nicht immer teure Hundetrainer sein. Es gibt genügend Hundevereine, welche kompetente Trainer besitzen,,die ehrenamtlich für den Verein arbeiten. Die Vereine bieten die ersten Ausbildungs -Kurse günstig an und wenn man Mitglied im Verein ist, hat man die Grund- Ausbildungen günstiger, später bildet man seinen Hund für den Jahres-Vereinsbeitrag aus. Hundetrainer erziehen als erstes den Hundehalter und das man einen Spiegel vorgehalten bekommt, ist absolut wichtig und richtig. Das tut weh, weil man kritisiert wird. Kritikfähig, einsichtig und lernfähig sollte man als Hundehalter sein. Denn zu 99% machst DU die Fehler, bist nicht verständlich, hast das falsche Timing, uvm. DU musst lernen, wie du deinen Hund "lesen kannst", wann der Hund Stress, Überforderung, Meideverhalten zeigt. Hunde können absolut OHNE Leckerchen erzogen,,trainiert werden. Es wird nur um einiges schwieriger und du musst zu deinem Hund eine wirkliche, echte Beziehung haben und aufbauen. Wenn der Hund nur etwas tut, wenn du das Leckerchen riechbar in der Hand hast, sind gewaltige Fehler begangen worden und es hätte DIR als Hundeanfänger mehr als gut getan, dich vor dem Hundekauf theoretisch auszubilden und gleich nacht Übernahme des Hundes eine Hundeschule von innen zu sehen. Bewege deinen Hintern wenigstens jetzt in einen kynologischen Verein. Die Tierärzte können dir raten, wo es Vereine gibt. Die einen bieten Tageskurse, Abendkurse, Wochenend Kurse an. Melde dich bei einem Erziehungskurs an. Der dauert meistens 10 Lektionen. Danach gibt es eine Überprüfung, ob du und der Hund verstanden habt, worum es geht. Darauf folgen weiterführende Kurse und so baut man die Erziehung, die Bindung zum Hund auf. Wenn du die ersten 2-3 Kurse absolviert hast, kannst du dich entscheiden, ob du Hundesport ( Agility, Mobility, Dogdancing, ... ) betreiben möchtest, oder den Hund in Richtung "Gehorsam" ausbilden möchtest, oder zu einem Sani-, Fährten-, Lawinen-, Schutz-, Begleit- Hund ausbilden möchtest, oder ob du "nur" einen Familienhund haben möchtest. Aber auch dem tut es gut, wenn er regelmässig etwas mit seinem Menschen in Gesellschaft anderer Hunde tut. Einen Hund kaufen ist keine Kunst. Ihn zu einem wertvollen Mitlebewesen in unserer Gesellschaft zu erziehen, ist Arbeit und bedeutet grossen Einsatz von den Menschen.

Du hast deinem Hund ein dramatisches Fehlverhalten beigebracht. Ich arbeite NUR, wenn DU mir was dafür gibst. Arbeitest du in deinem Job auch NUR, wenn man dir bei jeder noch so kleinen Tätigkeit eine Praline in den Mund steckt, oder bekommst du am Ende des Monats deinen Lohn für deine Arbeit ? Ihr beide braucht dringend kompetente Hilfe, also kümmere dich darum !

Hallo, als erstes gibst du ihr keine MAlzeiten mehr. Kein Mittag oder NAchmal....sie muss sich dieses Essen verrdienen. Kauf dir eine Bauchtasche oder ähnliches für Leckerlies. Zeig ihr am Anfang mit Leckerlie in der HAnd sitz, danach ohne Leckerlie in der Hand du nimmst aber schnell als BElonung eines Aus der TAsche. ( leckerlies sind ihre normale Futterration am Tag)

Sie bekommt also nur futter wenn sie etwas macht, das hat sie nach 2 TAgen vertsanden und mutiert zum streber. Macht sie nicht beim erstenmal sitz, dann wartest du. MAcht sie es immer noch nicht sagst du"schade" und sagst nochmals sitz, sie bekommt aber kein Leckerlie.

Komm lernst du ihr so. Du nimmst sie an die leine, läufst rückwerts und rufst "komm" ( sie muss dir automatisch nachlaufen) dann bleibst du stehen, sie ist bei dir Leckerlie.

Später wenn sie perfekt gehorcht dh einmal rufen sie ist bei dir, fängst du langsam an auf gut glück leckerlies zu verteilen. sitz leckerlie, sitz kein leckerlie + Normale essenszeiten- verbrauchte leckerlies

PS das was du machst ist Bestechung und nicht Belonung. Bestechung ist wenn du es ihm zeigst und er macht es. Belonung er macht es und dann sieht er es und bekommt es.

VIel Glück bei fragen fragen :)) ich hoffe du verstehst meinen Komplizierten Text ;)


Ein Hund hört dann, wenn man es sich verdient hat. Ein Hund kommt nicht auf die Welt mit der Idee: "Hurra, auf Befehle hören ist mein Lebenssinn!" Ein Hund such die Freundschaft, Nähe und Sicherheit eines Menschen, aber eine Freundschaft will auch gepflegt sein. Das hat nichts mit Leckerlis zu tun (die übrigens zum Belohnen dienen und nicht zum Locken), sondern mit der Bindung und Beziehung. Und die erarbeitet man sich bei einem Hund genauso wie bei einem Menschen durch Freundlichkeit, Güte, Klarheit, Achtsamkeit, Mitgefühl, Empathie, Beständigkeit und Verläßlichkeit.

Das Abrufen ist kein Kommando oder Befehl, sondern das Ergebnis der Bindungarbeit. Rufe Deinen Hund stets fröhlich und motivierend, und lob ihn überschwänglich, wenn er kommt. Danch kannst Du ihm ein Leckerli geben. Kommt er nicht nach 3 mal rufen, dann seid Ihr noch nicht so weit. Geh gelassen hin, leine ihn an und nimm ihn wieder mit.

https://www.youtube.com/watch?v=9C7s8s1973s


wotan0000  02.05.2014, 13:14

Nur weil ich das "hier" freundlich rufe, ist es kein Kommando? Der Hund hat irgendwann den Abruf "hier" gelernt und somit ist es ein Kommando.

Sorry, aber wenn Du schreibst, dass Du keine Kommandos benutzt, lügst Du Dir selbst was vor.

Ich rufe meinen Hund mit "hier" und zwar freundlich und er folgt diesem Kommando.

xxguit94  02.05.2014, 13:21
@wotan0000

Ich glaub das ist echt die Wortdefinition jetzt.. :-D Dass ich weiß, wie ich heiße und dass ich drauf reagiere wenn mich Leute rufen, würden wir ja auch kein "Kommando" nennen...weil das würde irgendwie blöd klingen. Aber gewissermaßen wäre es dann ja auch eins. ....

wotan0000  02.05.2014, 15:34
@xxguit94

Ich rufe meinen Hund nicht mit dem Namen. Damit mache ich ihn nur aufmerksam und rufe ihn dann mit "hier" (Abruf) oder sitz, platz usw = Kommando.

Anda2910  06.05.2014, 14:23
@wotan0000

Ich nutze auch keine Kommandos Wotan und ich denke ich lüge mir damit nichts selbst vor...

Ich sehe das so: Das Wort Kommando setzt per Definition auch die Ausführung voraus und diese verlange ich aber nicht von meinen Hunden.

Ich persönlich nutze Signale, d.h. der Hund kann das gewünschte ausführen es ist aber nicht zwingend notwendig und erzwungen wird eh nischt bei mir...

Die Signale die ich definitiv ausgeführt sehen möchte sind bei mir der Rückruf und diesen baue ich dann aber auch soo gut auf, dass er schon reflexartig ausgeführt wird bis dahin bleibt mein Hund an der Schleppe und kommt nur dort von der Leine wo ich mir keine Sorgen zu machen brauche.

wotan0000  06.05.2014, 22:23
@Anda2910

Ich sehe aber auch ein Signal als Kommando. Ein tauber Hund reagiert ja auch nicht auf Sprache, kennt aber trotzdem Kommandos. Mein Hund kennt ja auch Handzeichen und Schnalztöne, worauf er sogar besser reagiert. Das macht er ja nicht, weil er es toll findet, sondern, weil er es gelernt hat.

Oder interpretiere ich Kommandos, Handzeichen und Signale als Einheit falsch? ;) Für mich ist das gesamt gesehen "eins".

Anda2910  06.05.2014, 22:48
@wotan0000

Nein nein Wotan da hast Du mich falsch verstanden... Signal heißt bei mir nicht nur über optische Signale ein Signal kann auch verbaler Natur sein und meine Signale sind verbaler Natur....

Siehste da haben wir's ;-)))

Ja in meiner Definition ist ein Signal etwas was der Hund ausführen darf/kann aber nicht muß, es steht bei mir nie eine Einforderung dahinter, kann der Hund etwas jetzt nicht umsetzen, so versuche ich die Ursache zu ergründen warum er nicht kann...hab ich die Anforderungen zu schnell gesteigert, ist jetzt in diesem Moment die Ablenkung zu groß muß ich eben einen Schritt im Training runterschalten und das ganze nochmals kleinschrittiger aufarbeiten.

Ein Kommando beinhaltet für mich immer die Umsetzung, ich bringe damit auch die Forderung der Ausführung in Verbindung und ein Signal beinhaltet dieses nicht, der Hund KANN es tun oder auch nicht und tut er es nicht, so suche ich nach der Ursache und bei mir anfänglich hab ich feststellen dürfen, dass ich einfach die Anforderungen oftmals zu schnell hoch geschraubt habe...

Optische Signale sind zur Erziehung immer besser geeignet weil der Hund es einfach besser versteht und es schneller lernt und warum das so ist, können wir uns ja denken schließlich kommunizieren Hunde viel mehr über Optik als über "Sprache" und erst Recht kommunizieren sie nicht in unserer Sprache, somit brauchen verbale Signale mehr Zeit um erlernt zu werden. ;-)

Also Handzeichen sind die einfachste Möglichkeit einem Hund etwas beizubringen, danach folgt erst das verbale und das braucht länger um erlernt zu werden...

Ein Kommando wie schon geschrieben beinhaltet für mich die Forderung zur Umsetzung, ein Signal ist eher als Aufforderung zu sehen und ein Handzeichen würde ich als Erleichterung zum erlernen eines verbalen Signals interpretieren.

Beispiel: Mein Hund soll sitz lernen, so zeige ich mit dem Zeigefinger nach oben, dann soll er das Wort "Sitz" lernen, so sage ich Sitz und zeige dann mit dem Finger nach oben und dann kommt das Markerwort und die Verstärkung. Im letzten Schritt lasse ich das optische Signal weg und teste dann ob mein Hund jetzt auch die Verknüpfung verbales Signalwort Sitz und die Handlung Sitz verknüpft hat indem ich mich umdrehe und Sitz sage ohne Handzeichen.

Sitzt er, weiß ich er hat das Prinzip verstanden und weiß jetzt auch das das Wort Sitz verknüpft wurde, danach baut sich per Löschung das Handzeichen wieder ab und das Wort bleibt erhalten insofern ich da auch immer wieder mal verstärke.

Zwischen den jeweiligen Trainingseinheiten lege ich auch immer ein paar Tage Pause ein, damit sich das gelernte setzen und festigen kann.

Also für mich ist ein Kommando etwas anderes als ein Signal und bei Signalen unterscheide ich zwischen verbalen, optischen und taktilen Signalen. ;-)

Das ist der Grund, weshalb ich ohne Leckerchen arbeite, wenn ich grundsätzliche Dinge übe. Das heißt, übe ich Sitz, Platz, Bleib und solche Dinge, dann reicht ein Lob oder Streicheln. Übe ich Tricks usw., dann geb ich natürlich auch Leckerlie.

Aber nun zu Deinem "Problem". Ich würde einfach Möhren und Äpfel ganz klein schneiden und diese dem Hund als Leckerchen anbieten. Es kann sein, dass sich das Problem dann schon von alleine löst, weil Dein Hund keine Leckerchen mehr möchte ;-)

Ansonsten mach es so, dass Du erst die Leckerchen-Tasche rausholst, wenn Dein Hund den "Befehl" fertig ausgeführt hat. Nicht schon vorher, sonst wartet er erst ab, ob Du Leckerlie hast und kommt dann erst zu Dir.

Hat er verstanden, dass es erst Belohnung gibt, wenn die Übung fertig ausgeführt ist, dann kannst Du langsam die Leckerlie ausschleichen. Das heißt, immer mal wieder ein Leckerchen weg lassen und stattdessen ein "fein" oder ein kurzes Streicheln oder Ball fliegen lassen oder oder oder. Da gibt es unzählige Möglichkeiten.


xxguit94  02.05.2014, 13:24

Dh, doof ist nur wenn der Hund in der Zeit wo man kramt schon wieder weg geht oder sich hinsetzt oder irgendwas anderes macht, so dass er das nicht mehr mit dem herankommen verknüpft... ich halte meins immer schon in der Hand, krame es heraus wenn der Hund nicht aufpasst :P

Dusty44  02.05.2014, 15:18
@xxguit94

Das ist reine Erziehungssache.

Eine Bekannte geht jeden Morgen mit ihrem Hund mit spazieren. Sie hatte ihren Akita auch mit Leckerchen (v)erzogen. Mittlerweile macht sie es so, wie ich oben beschrieben habe. Seitdem hört ihr Hund sogar besser, weil er wartet, bis das Leckerchen ausgekramt wurde. Vorher kam er - happs Leckerchen weg - und tschüss. Durch diese Art des Trainings hat er gelernt, so lange sitzen zu bleiben, bis ein anderes Kommando kommt.

Leckerchen in der Hand macht auch nur Sinn, wenn man häufig nach dem Hund ruft. Mein Hund muss nicht oft gerufen werden, da er immer in meiner Nähe bleibt. Wenn ich dann Leckerlie in der Hand hätte --- bäääh, die wären nach 2 h Spaziergang durchgematscht ;-)